Das „Studium Generale“ wird teilweise auch als „Kontextstudium“, „Studium universale“ oder „Studium fundamentale“ bezeichnet. In Deutschland wird jedoch aktuell meist vom „Studium Generale“ gesprochen. Immer mehr Hochschulen bieten es an – doch was verbirgt sich eigentlich dahinter?

Was ist ein Studium Generale?

Das Studium Generale bezeichnet eine Reihe von öffentlichen Lehrveranstaltungen an Hochschulen und Fachhochschulen. Es richtet sich sowohl an Studenten als auch an alle andere externen Personen, die sich für die angebotenen Inhalte interessieren. Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein, mehr dazu weiter unten.

Wie genau das Studium organisiert ist, variiert von Hochschule zu Hochschule. Einige bieten es kostenlos an, einige erheben eine Teilnahmegebühr. Meist ist eine Anmeldung zur Planung der Kapazitäten erforderlich, oft können Interessierte jedoch auch unangemeldet teilnehmen. Daher ist es ratsam, sich vorher über die Uni-Website oder vor Ort zu informieren.

Nach der Teilnahme kann in der Regel eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden. Mitunter können dadurch sogar einige – wenn auch wenige – ECTS-Punkte erworben werden.

Einige wenige Hochschulen haben das Studium Generale auch als verpflichtenden Studienbestandteil für ihre immatrikulierten Studenten eingeführt. Dadurch wird die eigentliche Fach- und Grundlagenausbildung des Studiums mit einer Portion Allgemeinbildung und interdisziplinären Fähigkeiten abgerundet.

Inhalte und Ablauf

Grundsätzlich wird nicht einfach der Stoff eines bestimmten Studiengangs oder Moduls durchgenommen. Wer daran Interesse hat, ist mit einem Probe- oder Schnupperstudium besser beraten. Stattdessen wird beim Studium Generale grundlegendes Wissen zu unterschiedlichen Themen vermittelt. Dabei kann es sich um politische Fragen, IT-Themen, Sprachen oder auch wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge bis hin zu Themen wie Körpersprache handeln. Die Programme etlicher Universitäten sind bunt gemischt und weichen stark voneinander ab. Bei den Referenten handelt es sich neben Universitätsdozenten auch um Politiker, Künstler, Unternehmer oder Wissenschaftler.

Welche Themen an welchen Terminen behandelt werden, findet man in der Regel auf den Websites der jeweiligen Universität oder vor Ort bei der Studienberatung.

Für wen eignet sich das Studium?

Das Studium eignet sich grundsätzlich für jeden, der sich weiterbilden und Universitätsluft schnuppern möchte. Das Studium Generale steht dafür jedem offen. Es müssen keine besonderen Zugangsvoraussetzungen erfüllt werden. Es ist auch keine Immatrikulation an der Uni erforderlich. Ein Studienabschluss wird dementsprechend auch nicht erlangt.

Das Studium kann neben der persönlichen Weiterbildung auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Zwar führt es selbst zu keinem Studienabschluss, belegt aber Engagement und vielseitiges Interesse. Durch das Studium Generale kannst du zeigen, dass du auch fernab deines Fachgebiets gebildet bist und vielseitige Kompetenzen erworben hast.