Im Rahmen des Studiums ist das Erarbeiten von Referaten, Seminararbeiten und vor allem das Abfassen von Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten, Diplomarbeiten, sowie Dissertationen) von erheblicher Bedeutung. Besonders das Schreiben der ersten Hausarbeit stellt viele Studenten vor eine große Herausforderung. Nicht nur die Form der wissenschaftlichen Auseinandersetzung, sondern auch die formalen Hürden bereiten dem einen oder anderen Studierenden erhebliche Schwierigkeiten. Mit dem allgemeinen Hausarbeitenführer wollen wir versuchen denjenigen zu helfen, die eine Arbeit nach allgemeinen Standards schreiben wollen.
Einige Dozenten und Institute haben feste Vorgaben zur Gestaltung von Hausarbeiten. Unsere Empfehlungen solltest du daher nur dann berücksichtigen, wenn keine anderen Vorgaben einzuhalten sind.
Wie baue ich eine Hausarbeit auf?
Die Hausarbeit ist meist die erste Arbeit nach wissenschaftlichen Kriterien, mit der ein Student konfrontiert wird. Entscheidend ist, dass die Argumentation der Arbeit nachvollziehbar und nachprüfbar ist. Um diese Kriterien zu erfüllen, ist ein logischer Aufbau wichtig der mit Verweisen untermauert wird. In der Regel werden die Verweise durch Fußnoten eingefügt. Grundsätzlich sollte eine Hausarbeit in der angegebenen Reihenfolge nachstehende Strukturelemente enthalten:
Inhaltsverzeichnis
1. Deckblatt
3. Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
4. Einleitung
5. Hauptteil
6. Schlussteil
8. Anhang
Deckblatt
Das erste Blatt ist selbstverständlich das Deckblatt und ist somit auch das Aushängeschild der gesamten Arbeit. Daher sollte die erste Seite der Hausarbeit einen genauen Überblick über die Arbeit geben. Hierfür wird das Blatt in drei Teile untergliedert.
In den oberen Bereich gehören der Name der Universität, Fachhochschule etc. und des entsprechenden Fachbereichs, sowie der Studiengang.
Auf den zentralen Teil des Deckblattes wird der Titel der Hausarbeit abgebildet. Dieser kann in leicht hervorgehobener Schriftgröße abgebildet werden. Direkt unter den Titel kommt das Datum des Abgabetermins. Auch der Name des Dozenten gehört auf das Deckblatt und kann entweder im oberen oder mittleren Bereich eingeordnet werden.
In den unteren Bereich der Seite gehört der Name und Anschrift des Studenten, sowie die Matrikelnummer und gegebenenfalls das Fachsemester.
Es ist sehr wichtig, dass die Rechtschreibung korrekt ist. Wer auf der ersten Seite schon Rechtschreib-, Zeichen-, oder Tippfehler einarbeitet, hinterlässt sofort einen schlechten Eindruck für die gesamte Hausarbeit.
Inhaltsverzeichnis
Nach dem Deckblatt folgt das Inhaltsverzeichnis. Hier werden nicht nur die einzelnen Kapitel der Hausarbeit mit Angabe der Seitenzahlen verzeichnet, sondern es ermöglicht dem Leser sich einen ersten Überblick über die Struktur und den logischen Aufbau der Arbeit zu verschaffen. Bei der Strukturierung sollte man versuchen ein Mittelweg zwischen zu wenig und zu vielen Gliederungsebenen zu finden. Ein Inhaltsverzeichnis, das aus drei Gliederungspunkten besteht ist genauso wenig zu empfehlen, wie eines mit einer Gliederungstiefe von mehr als vier Gliederungsebenen. Ist eine Unterteilung eines Gliederungspunktes notwendig, muss dieser mit mindestens zwei Unterpunkten unterteilt werden d.h. bei keinem Gliederungspunkt darf nur ein Unterpunkt existieren, wenn man 1.1 gliedert muss auch 1.2 vorhanden sein.
Beispiel der dezimalen Gliederung, die in fast allen Studienfächern üblich ist:
Beachte, dass Deckblatt und Inhaltsverzeichnis nicht nummeriert werden und nicht im Inhaltverzeichnis erscheinen sollen.
Tabellen-, und Abbildungsverzeichnis
Tabellen und Abbildungen sind Illustrationen, die die eigenen Aussagen veranschaulichen sollen. Sie werden getrennt durchnummeriert. Tabellen und Abbildungen sollten nicht einfach unkommentiert eingefügt werden um sie als Lückenfüller zu nutzen, dennoch sollten sie auch ohne zugehörigen Text möglichst verständlich sein.
Tabellen enthalten in der Regel eine Titelüberschrift und Abbildungen eine Titelunterschrift. Abbildungen sollten möglichst einheitlich gestaltet werden, und die verwendete Schrift sollte mit der im laufenden Text übereinstimmen.
Selbst erstellte Abbildungen kann man durch den Zusatz „eigene Darstellung“ kenntlich machen. Tabellen und Abbildungen die von anderen Autoren stammen, werden mit einer entsprechenden Quellenangabe direkt in der Unter- bzw. Überschrift versehen.
Einleitung
In der Einleitung wird das Thema der Hausarbeit vorgestellt. Man sollte erwähnen warum man sich mit dem gewählten Thema beschäftigt. Ferner sollten die argumentativen Schritte, die im Weiteren Verlauf folgen werden, schon vorweg skizzieren, damit dem Leser der Aufbau der Arbeit im vornherein klar wird. Versuche in der Einleitung das Interesse für das Thema zu wecken. Zum Umfang der Einleitung lässt sich sagen, dass sie mindestens eine A4-Seite in Anspruch nehmen sollte. Generell sollte sich der Umfang der Einleitung jedoch nach dem Gesamtumfang der Arbeit richten.
Als Faustregel für eine Hausarbeit gilt, dass 10% des Gesamttextes für die Einleitung angemessen sind.
Hauptteil
Nach der Darstellung des Themas sollte der Leser über das Ziel der Hausarbeit informiert werden. Was willst du auf den nächsten Seiten erreichen und beweisen? Welche These wird hinterfragt? Entwickle anhand des Ziels eine oder mehrere Leitfragen, die der Hausarbeit zugrunde gelegt werden und im Hauptteil beantwortet werden.
Der Hauptteil dient der Ausführung der untersuchten Fragestellung und ist Kernstück einer jeden Hausarbeit. Er nimmt in etwa 80 % der gesamten Arbeit ein. Es lassen sich nur wenig allgemeine Aussagen darüber treffen, wie die Argumentation im Hauptteil aufgebaut sein soll. Die möglichen Themen und Fragestellungen, die einer Hausarbeit zugrunde liegen, sind einfach zu unterschiedlich und vielzählig.
Grundsätzlich sollte eine Hausarbeit jedoch nicht aus der bloßen Aneinanderreihung von Fakten bestehen. Vielmehr muss sich stets eine argumentative Auseinandersetzung anschließen. Zu fast jedem wissenschaftlichen Problem gibt es unterschiedliche Sichtweisen, Positionen und theoretische Einordnungen. Daher können in einer Hausarbeit nie alle Positionen behandelt werden. Wichtig ist deshalb eine gezielte und begründete Auswahl. Man sollte sich auf die inhaltlich notwendigen Punkte beschränken und solche die nicht zur Beantwortung der Leitfrage beitragen außen vor lassen. Eines der wichtigsten Leistungen im Rahmen der Erstellung einer Hausarbeit ist es nämlich, das Relevante vom Irrelevanten zu unterscheiden.
Wissenschaftliche Argumentationen sollten auch kritische Argumentationen sein. Nicht alles was man in der Literatur zum Thema findet ist unbedingt richtig. Kritische Argumentationen müssen allerdings begründet sein.
Schlussteil
Nachdem das Ziel der Hausarbeit und die Leitfrage sinnvoll formuliert worden sind, sollte man versuchen dem Leser einen groben Überblick über den Aufbau der genannten Argumentation zu geben, indem man z.B. die Schritte benennt, durch die man an das Ziel der Hausarbeit gelangt und wieso man gerade diesen Weg geht und nicht anders vorgeht. Hierdurch weiß der Leser bereits am Anfang, was ihn im Verlauf der Hausarbeit erwartet.
Der argumentative Teil wird mit dem Fazit abgeschlossen. Hier sollte man die in der Einleitung formulierten Leitfragen noch einmal aufgreifen und auf deren Beantwortung im Hauptteil der Hausarbeit eingehen. Die Beantwortung der Leitfragen bietet zudem die Möglichkeit, die Ergebnisse der Hausarbeit hervorzuheben und eine Zusammenfassung zu formulieren. Des Weiteren sollte der Schlussteil immer eine Interpretation und Bewertung der Ergebnisse enthalten.
Der Umfang des Fazits einer Hausarbeit sollte in etwa den gleichen Umfang wie die jeweilige Einleitung haben.
Literaturverzeichnis
Am Ende der Arbeit befindet sich ein alphabetisch geordnetes Literaturverzeichnis. Zwingend anzugeben sind alle Werke, aus denen man in der Hausarbeit zitiert oder sich sinngemäß darauf bezieht. Da es hier insbesondere auf Vollständigkeit und Präzision ankommt, sind dabei bestimmte Richtlinien zu beachten.
Es gilt: Alle verwendeten Werke werden in das Literaturverzeichnis aufgenommen, alle in das Literaturverzeichnis aufgenommenen Werke wurden verwendet.
Die Einordnung der einzelnen Positionen erfolgt alphabetisch nach den Familiennamen.
Die bibliographischen Angaben sollen in der nachstehenden Reihenfolge erfolgen:
Bücher
Autorenname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Evtl. Angabe der Auflage. Erscheinungsort. Verlag.
Bei zwei Autoren: Autorenname, Vorname / Autorenname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Evtl. Angabe der Auflage. Erscheinungsort. Verlag.
Sammelbände
Autorenname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. In: Autorenname, Vorname des Herausgebers (Hrsg.): Titel des Sammelbandes. Untertitel. Evtl. Angabe der Auflage. Erscheinungsort. Verlag.
Zeitschriften / Aufsätze
Autorenname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. In: Titel der Zeitschrift, Jahrgang, (ggf. Heft-Nr. wenn die Seitenzählung mit jedem Heft neu beginnt), Seitenzahlen von-bis.
Zeitungen
Autorenname, Vorname: „Zeitungsartikel.“ In: Name der Zeitung, Jahrgang (Jahr) Heftnummer, Seitenangaben.
Internetquellen
Autorenname, Vorname: Titel. Untertitel. Jahr. Angabe der Seitenadresse [Stand: Datum des Abrufs]. (Nach Möglichkeit die verantwortliche Person oder Institution angeben.
Anhang
In den Anhang kommen Informationen, die nicht in den eigentlichen Text integriert werden können, weil sie beispielsweise zu umfangreich sind. Ein Anhang gehört nicht zwangsläufig in jede Hausarbeit. Bei experimentellen Arbeiten sind sie allerdings oftmals fester Bestandteil, da hier Versuchsmaterialien, Rohdaten oder lange mathematische Herleitungen aufgenommen werden können. Anhänge sollten keine Informationen enthalten, die bereits aus dem Text hervorgehen. Wie im Literaturverzeichnis gilt auch hier, dass nur solche Anhänge vorkommen dürfen, auf die im Text auch verwiesen wird. Ferner muss jeder Anhang so erläutert werden, dass er verständlich ist.
Dem Anhang wird ein Verzeichnis vorangestellt, in dem alle Teile des Anhangs aufgeführt werden.
Abkürzungsverzeichnis
Ist ein Abkürzungsverzeichnis nötig, da aus Vereinfachungsgründen häufig mit Abkürzungen zitiert wird, die über die Allgemeinkenntnis der Leser hinausgehen könnte, muss dieses dem Textteil vorangestellt werden. Grundsätzlich sollte man jedoch versuchen, im Rahmen einer Hausarbeit mit möglichst wenigen Abkürzungen zu verfassen.
Es empfiehlt sich, einen Begriff bei erstmaliger Verwendung im Textabschnitt auszuschreiben und dabei die Abkürzung in Klammer zu setzen. Bei erneuter Verwendung des Begriffes kann dann nur noch die Abkürzung benutzt werden. Nicht in das Verzeichnis aufgenommen werden müssen solche Abkürzungen, die allgemeingebräuchlich sind wie beispielsweise z.B., u.a., etc. oder usw..
Im Abkürzungsverzeichnis werden links die Abkürzungen in alphabetisch geordneter Reihenfolge untereinander und rechts die dazu passenden Erläuterungen aufgeführt. Abkürzungen und Auflösungen werden in der Mitte durch Spiegelstriche getrennt. Wird eine Abkürzung mit einem Kleinbuchstaben beendet, folgt ein Punkt. Sollte die Abkürzung mit einem Großbuchstaben enden, wird kein Punkt hinzugefügt.
Formalien in einer Studien – und Hausarbeit
Wie zitiere ich richtig?
Einwandfreies Zitieren ist Ausdruck wissenschaftlicher Sorgfalt. Die Anwendung fremden geistigen Eigentums ist daher durch genaue Quellenverweise kenntlich zu machen. In der Regel sind die jeweils aktuellen Auflagen eines Werkes zu zitieren.
Prinzipiell ist die Wahl der Zitiertechnik frei. Alle Techniken, die in der Literatur gebräuchlich sind und die ein zweifelsfreies Auffinden der Quelle erlauben sind mithin zulässig. Wichtig ist, dass die ausgewählte Zitiertechnik einheitlich über die gesamte Arbeit hinweg durchgehalten wird. Um den Text von Quellenverweisen zu entlasten ist die Verwendung der Fußnoten-Technik vorzuziehen.
Publizierte Bücher und Zeitschriftenaufsätze sind in jedem Fall zitierfähig. Die Argumentation in einer Hausarbeit darf allerdings nicht auf Zitaten aus Texten beruhen, deren Autor nicht genannt wird. Aufsätze oder Meldungen in Publikumszeitschriften sind genauso wenig zitierfähig, es sei denn, die dort veröffentlichten Texte werden als Primärquelle genutzt. Auch Einführungsliteratur, Seminar- und Diplomarbeiten sowie Praktikerbücher können dem wissenschaftlichen Anspruch nur selten standhalten. Dasselbe gilt für Skripten jeglicher Art. Sie sind keine seriöse Quelle für die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit und somit nicht als Fundstellen in einer Hausarbeit zu zitieren.
Grundsätzlich können Zitate auf zweierlei Weise realisiert werden. Als direkte, wörtliche Zitate und als indirekte, sinngemäße Zitate.
Direktes/wörtliches Zitat
Wörtliche Zitate sind in Anführungszeichen („“) zu setzen und mit der entsprechenden Fußnotenzahl zu versehen. Sie sind grundsätzlich unverändert zu übernehmen, d.h. auch Rechtschreibfehler oder eine veraltete Orthographie werden unverändert wiedergegeben. Die direkte Zitierweise empfiehlt sich nur zur Wiedergabe besonders treffender Formulierungen. Kürzere wörtliche Zitate sind langen Textauszügen vorzuziehen, da es besonders bei der Hausarbeit darauf ankommt, Sachverhalte mit eigenen Worten zu formulieren. Kürzere wörtliche Zitate werden wie der Fließtext der Hausarbeit behandelt. Wörtliche Zitate, die einen Umfang von mehr als drei Zeilen haben, sollten allerdings aus Gründen der Übersichtlichkeit in einem eigenen Absatz und an der linken Seite etwa 1 cm eingerückt dargestellt werden. Zudem sollte die Schriftgröße von 12 Punkte auf 10 Punkte, sowie der Zeilenabstand auf 1 Zeile reduziert werden.
Als Regel gilt: Wörtliche Wiedergaben so kurz und so wenig wie möglich gebrauchen!
Möchte man einen Teil des Zitates hervorheben, können die Entsprechenden Worte kursiv, g e s p e r r t oder unterstrichen dargestellt werden. Zusätzliche Hervorhebungen durch den Verfasser sind jedoch wieder kenntlich zu machen [Hervorhebung durch Verfasser] oder kürzer [Hervorh. d. Verf.]. Auch übernomme Hervorhebungen sind am Ende des Zitatvermerks zu kennzeichnen [Hervorhebung im Original]. Wird innerhalb eines Zitates etwas weggelassen, wird dies mit […] gekennzeichnet. Wird das Zitat grammatikalisch an einen Satz angepasst, werden alle Änderungen in [ ] angegeben. Beinhaltet das Zitat Rechtschreibfehler, so kann er durch ein [sic!] gekennzeichnet werden. Muss dem Zitat etwas hinzugefügt werden, weil man es z.B. in einen eigenem Satz einfügen will oder dieses ohne weitere Erläuterung nicht verständlich wäre, setzt man den zu ergänzenden Text in eckige Klammern, gefolgt von einem Komma und den Initialen des Verfassers der Hausarbeit [hinzugefügter Text, M.A]. Zitate in einem Zitat werden am Anfang und am Ende mit einem Apostroph versehen (`…`).
Zu beachten ist allerdings, dass der Sinn des zitierten Textes weder durch Auslassung noch durch eine Hinzufügung von Wörtern verändert werden darf.
Indirektes/sinngemäßes Zitat
Ein sinngemäßes (indirektes) Zitat liegt bei der Übernahme von Gedanken oder bei Anlehnung an einen anderen Autor vor, ohne dass eine wörtliche Wiedergabe des Gedankengutes erfolgt. Der Umfang einer sinngemäßen Übernahme muss eindeutig erkennbar sein. Daher kann es erforderlich sein, dem Zitat einen einleitenden Satz voranzustellen. Eine fast wörtliche Wiedergabe längerer Absätze unter Abänderung nur weniger Worte ist unbedingt zu vermeiden.
Es ist immer sinnvoll, eventuelle Eigenarten und Vorlieben des Dozenten bzw. des Instituts zur Zitierung im Vorfeld zu klären. Je nach Studienfach, Institut und Dozent unterscheiden sich die aufgeführten Zitierregeln teilweise erheblich!
Wie setze ich die Fußnoten richtig?
Zitate sind mit Fußnoten zu kennzeichnen. Die Fußnoten dienen in erster Line zur Angabe von Fundstellen der im Text genannten wörtlichen oder inhaltlichen Zitate sowie der Aufnahme zusätzlicher Quellenhinweise. Darüber hinaus können kurze Textergänzungen oder sachliche Randbemerkungen des Verfassers angebracht werden. Grundsätzlich sollte der Fußnotentext nicht zu umfangreich werden.
Die Fußnoten sind vom Textteil durch einen waagerechten Strich, deutlich abzusetzen. Sie können für jede Seite einzeln oder für den gesamten Text fortlaufend nummeriert werden, wobei eine Fußnote immer auf der Seite beginnen muss, auf der sich die Fußnotenziffer im Fließtext befindet. Sie beginnt immer mit einem Großbuchstaben und endet mit einem Punkt. Fußnoten werden grundsätzlich einzeilig geschrieben. Die Schriftgröße beträgt 10. Die Schreibweise der Fußnotenziffern im Text erfolgt in Form von arabischen Ziffern, die nach oben versetz werden. Die Fußnotenziffer erscheint grundsätzlich am Ende des zitierten Gedankengangs d.h. die Verweise werden nach einem Satzzeichen (!.,?;) eingefügt.
Beispiel:
Der Präsident war tot.
Möchte man einzelne Begriffe erläutern, setzt man die Fußnote unmittelbar danach. Dann bezieht sich diese auf das unmittelbar vorhergehende Wort.
Beispiel:
Der Präsident war tot.
Bei Werken, aus denen wörtlich oder sinngemäß zitiert wird, werden die Belegstellen in Kurzform angegeben.
Beispiel:
Veröffentlichung eines einzelnen Autors: Autorenname Erscheinungsjahr: Seitenzahl.
Veröffentlichung mehrerer Autoren: Autorenname/Autorenname Erscheinungsjahr: Seitenzahl
Der Quellenverweis in der Fußnote beginnt bei sinngemäßen Zitaten im Unterschied zum direkten Zitat mit „Vgl.“ oder einer entsprechenden Formulierung.
Beispiel:
Vgl. Autorenname Erscheinungsjahr: Seitenzahl.
Allgemeine Tipps für eine gute Note in der Studienarbeit
Wie teile ich mir die Zeit ein?
Für eine gut bearbeitete Hausarbeit braucht man Zeit. Nicht nur zum Schreiben, sondern auch für Recherche, Gliederung und Korrektur. Schon allein die Suche nach der geeigneten Literatur beansprucht meist mehrere Tage. Um diese Suche zu verkürzen, empfiehlt es sich, an einer Bibliotheksführung teilzunehmen. Die Gliederung und das Sortieren der ausgewählten Quellen kann meist an einem Tag erledigt werden, hat man sich zuvor schon Gedanken hierzu gemacht.
Das Bearbeiten der Quelltexte kann dagegen einige Tage in Anspruch nehmen, je nach Umfang der Literatur. Am meisten Zeit benötigt das Schreiben des freien Textes, gegliedert nach Haupteilen, Nebenteilen und einzelnen Kapiteln. Hier können schon mal mehrere Wochen ins Land ziehen. Das Ordnen, Formatieren, Layouten und Korrigieren sollte etwa eine Woche in Anspruch nehmen.
Man sollte also vier, nicht weniger als drei Wochen für die Hausarbeit einplanen. Ein gut durchdachter Arbeitsplan hilft dabei, nicht noch die Nacht vor Abgabeschluss durchschreiben zu müssen. In diesem Szenario sind Stress und Frust beim Schreiben sowie eine schlechte Note vorprogrammiert.
Für die Freude am Schreiben einer Hausarbeit bedarf es somit einer guten Vorbereitung. An erster Stelle sollte die Erstellung eines Zeitplans stehen. Dies mag zunächst etwas übertreiben wirken. Wer es aber mal versucht, wird überrascht sein, wie eng nach Abzug aller Alltagstätigkeiten der Zeitrahmen für das Erstellen der Hausarbeit ist. In dem Plan sollte man festlegen, bis wann man die Hausarbeit fertig stellen will und an welchen Tagen man wie lange für die Hausarbeit investieren möchte.
Für die Bewältigung einer Hausarbeit bietet sich das Arbeiten mit einem übergeordneten Zeitplan, mit Wochenplänen und mit To-Do-Listen an.
Rechtschreibkontrolle
Rechtschreibung und Grammatik sind wesentlicher Bestandteil der Hausarbeit. Enthält eine Arbeit viele Rechtschreibfehler, kann dies zur Abwertung führen. Es sollte daher unbedingt darauf geachtet werden, dass die Arbeit vor der Abgabe genauestens auf Rechtschreib- und Formatierungsfehler untersucht wird. Nachdem die endgültige Fassung fertig ist, sollte man die Arbeit unbedingt Korrektur lesen lassen, denn „vier Augen sehen mehr als zwei“. Viele Tippfehler werden übersehen, wenn man den Inhalt zu gut kennt. Unbefangene Personen, die sich mit der Thematik im Vorfeld nicht so intensiv befasst haben eignen sich hierfür besonders gut, da sie prüfen können, ob der Gesamtkontext schlüssig und vollständig ist. Gleichzeitig können Verständnisprobleme und ungünstige Formulierungen ausgebessert werden.
Wissenschaftliches Fehlverhalten
Bei der Erstellung von Hausarbeiten kommt es immer wieder vor, dass sich Studierende, meist unwissentlich, des wissenschaftlichen Fehlverhaltens schuldig machen. Verstöße gegen die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens sind mit ernsthaften Sanktionen verbunden.
Als schwerwiegendes Fehlverhalten kommt insbesondere in Betracht:
- Falschangaben z.B. durch das Erfinden oder Verfälschen von Daten
- Verletzung geistigen Eigentums durch die unbefugte Verwertung unter Anmaßung der Autorenschaft oder durch die Verfälschung des Inhalts eines urheberrechtlich geschützten Werkes
- Inanspruchnahme der Autorenschaft eines anderen ohne dessen Einverständnis
Erklärung am Ende der Hausarbeit
Um Studenten für Täuschungsversuche zu sensibilisieren, verlangen die Universitäten, Fachhochschulen etc. immer öfter die Abgabe einer Erklärung, in der die Studenten versichern müssen, die Arbeit eigenständig, erstmalig und nicht unter Benutzung anderer als der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt zu haben.
Beispiel:
„Ich versichere an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter Benutzung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe. Wörtlich übernommene Sätze und Satzteile sind als Zitate belegt, andere Anlehnungen hinsichtlich Aussage und Umfang unter Quellenangabe kenntlich gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen und ist auch noch nichtveröffentlicht.“
Die Erklärung ist mit der Angabe von Ort, Datum und Unterschrift zu versehen.