Viele Studieninteressierte zweifeln im Vorfeld noch, ob ihre Studienpläne wirklich das Richtige für sie sind. Sowohl beim Studiengang als auch bei der Wahl der zugehörigen Hochschule besteht Unsicherheit. Ein Schnupperstudium kann dir in diesem Falle helfen, deiner endgültigen Entscheidung ein Stück weit näher zu kommen.

Achtung: Die Begriffe „Schnupperstudium“ und „Probestudium“ werden nicht einheitlich verwendet. Einige Hochschulen bezeichnen das Schnupperstudium auch als Probestudium. In diesem Artikel gehen wir jedoch ausdrücklich auf das Schnupperstudium ein, welches sich insbesondere an Schüler richtet und kein reguläres Studium ist.

Was ist ein Schnupperstudium?

Bei einem Schnupperstudium bist du weder als ordentlicher Student immatrikuliert noch als Gasthörer gemeldet. Trotzdem hast du die Möglichkeit, an den regulären Lehrveranstaltungen einer Hochschule oder Fachhochschule teilzunehmen. Darüber hinaus kannst du natürlich auch mit Studenten und Dozenten ins Gespräch kommen und dir dadurch ein Bild von der Hochschule und dem Studienangebot machen.

Das Schnupperstudium dient somit der Orientierung und kann Fehlentscheidungen bei der Studienwahl vorbeugen. Klausuren werden während des Schnupperstudiums nicht mitgeschrieben. Es werden also keine Leistungsnachweise erworben, die später auf ein reguläres Studium angerechnet werden könnten.

In der Regel ist solch ein Schnupperstudium kostenlos. Oftmals kooperieren auch Schulen und Hochschulen miteinander, um Schülern dieses Angebot näher zu bringen, meist ab der 11. Jahrgangsstufe. Ein Schnupperstudium kann dann entweder an einigen Schultagen, an denen Schüler vom Unterricht freigestellt werden, erfolgen, oder aber nachmittags und in den Schulferien.

Für wen sich ein Schnupperstudium eignet

Grundsätzlich für alle, die zweifeln. Zum einen, ob es sie überhaupt an eine Universität zieht oder ob nicht doch eine Ausbildung besser wäre. Außerdem haben viele Abiturienten falsche Vorstellungen vom Unibetrieb – und das in beide Richtungen. Einige meinen, die Uni sei für sie unschaffbar, obwohl sie durchaus das Zeug dazu hätten, während andere die Anforderungen unterschätzen. Im Schnupperstudium lässt sich ein erster Einblick in den Hochschulalltag, die Lehrmethoden, Inhalte, Anspruch und wissenschaftliches Arbeiten gewinnen.

Zum anderen lässt sich im Schnupperstudium austesten, ob die angestrebte Fachrichtung das Richtige ist. Auch, ob die jeweilige Uni dir gefällt und einen guten Eindruck erweckt, kannst du dabei besser beurteilen. Nicht zuletzt kann das Schnupperstudium noch während der Schulzeit ein echter Motivations-Booster sein. Denn wer Uniluft geschnuppert hat, will natürlich umso mehr ein gutes Abi schaffen und dafür noch einmal Vollgas auf der Zielgeraden geben.

Wer kann ein Schnupperstudium absolvieren?

Für ein Schnupperstudium benötigst du noch keine Hochschulzugangsberechtigung. Du kannst es auch schon in den letzten Halbjahren vor dem Abitur absolvieren. Auch besondere Noten oder ähnliche Qualifikationen sind nicht erforderlich.

Die Anmeldung zum Schnupperstudium erfolgt über die jeweilige Studienberatung per E-Mail, Telefon oder persönlich vor Ort. Einige Hochschulen stellen auch online auf ihren Websites ein Formular zur Anmeldung bereit.