Berufsbild/ Tätigkeitsfelder Heilerziehungspflegerin bzw. Heilerziehungspfleger

Heilerziehungspfleger(innen) beschäftigen sich mit Menschen, die eine Behinderung haben, indem sie sie unterstützen und begleiten.
Je nach Art und Schweregrad der Behinderung motivieren sie die Betreuten und gestalten mit ihnen Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Basteln, Malen, Schwimmen oder Musizieren.
Sie unterstützen sie beim alltäglichen Leben und helfen den Betreuten dabei, ihre Eigenständigkeit, sowie ihr Leistungsvermögen zu stärken und möglichst selbstständig den Alltag zu bewältigen.
Bei bettlägerigen Betreuten kümmern sie sich ebenso um die körperliche Grundpflege, wie auch um die Nahrungsaufnahme und das An- und Ausziehen.
Ferner helfen sie bei der schulischen bzw. beruflichen Eingliederung und versorgen die Patienten mit den entsprechenden Medikamenten.

Eingesetzt werden Heilerziehungspfleger(innen) in Tagesstätten bzw. Wohn- und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderungen, sowie in ambulanten sozialen Diensten, in Vorsorge und Rehabilitationskliniken und Kindergärten bzw. Privathaushalten.

Welche Voraussetzungen benötigt man für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bzw. zum Heilerziehungspfleger?

  • mindestens der Hauptschulabschluss bzw. die mittlere Reife
  • gute Noten in den Fächern Kunst, Musik und Chemie, sowie Kenntnisse in den Bereichen Hauswirtschaftslehre, Pädagogik und Psychologie sind vorteilhaft

Wie lange dauert die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bzw. zum Heilerziehungspfleger?

Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 2 – 3 Jahre. In Teilzeit beträgt sie 3 – 4½ Jahre.

Was beinhaltet die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bzw. zum Heilerziehungspfleger?

Bei der Ausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger/in handelt es sich um eine schulische Ausbildung, an der ein einjähriges Praktikum in einem Betrieb anschließt.
Während der Ausbildung wird man in Fächern unterrichtet wie Pädagogik und Heilpädagogik, Psychologie, Medizin, Psychiatrie, Berufs- und Rechtskunde, Praxis- und Methodenlehre, Religionspädagogik, Spiel und Gestaltung, Musik und Bewegung, Medienpädagogik, Datenverarbeitung, Kommunikation, sowie Pflege und Hauswirtschaft.

Dazu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Sozialkunde, sowie Religion/Ethik und eine Fremdsprache.Innerhalb des 1-jährigen Praktikums werden die theoretisch gewonnenen Kenntnisse vertieft und angewendet. Dabei werden selbstständig Aufgaben in der Pflege, Bildung und Förderung von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung, sowie mit psychisch kranken Menschen übernommen.

Beendet wird die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung, welche aus einem schriftlichen, einem mündlichen, sowie einem praktischen Teil besteht.

Wie ist der voraussichtliche Verdienst einer Heilerziehungspflegerin bzw. eines Heilerziehungspflegers?

Während der Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.
Es können Kosten für Lehrmaterialien, sowie Aufnahme- und Prüfungsgebühren anfallen.
Als ausgelernte(r) Heilerziehungspfleger(in) verdient man durchschnittlich 2140 € – 2368 € brutto.