Die meisten von euch werden schon einmal vom Studieren bei der Bundeswehr gehört haben. In der Tat stellt dies etwa neben dem Studium an einer privaten Hochschule eine weitere Möglichkeit dar, an das gewünschte Studium zu gelangen. Es werden sehr viele verschiedene Studiengänge angeboten, so dass ein Studium bei der Bundeswehr für euch wirklich interessant sein könnte.

Zunächst muss man charakterlich und körperlich für die Bundeswehr geeignet sein. Daneben benötigt man das Abitur. Dies kann die allgemeine Hochschulreife oder in Einzelfällen die fachgebundene Hochschulreife sein. Der NC spielt im Gegensatz zu den staatlichen Universitäten nicht die Hauptrolle. Die charakterliche und sportliche Eignung müsst ihr in einer 2,5-tägigen Eignungsfeststellung an der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln beweisen.

Weiterhin muss man sich für die Offizierslaufbahn entschieden haben. Vor Studienbeginn absolviert man zunächst den ersten militärischen Teil der Offizierausbildung. Erst jetzt nach 15 Monaten beginnt das Studium.

Man zum Zeitpunkt der Einstellung nicht älter als 25 Jahre sein.

Wenn man sich für das Medizinstudium entschieden hat, muss man sich für 17 Jahre verpflichten. Bei allen anderen Studiengängen „lediglich“ 13 Jahre.

Die medizinischen Fächer studiert man an öffentlichen Hochschulen. Alle anderen Fächer an den beiden Universitäten der Bundeswehr in Hamburg oder München. Hierbei sind die Abschlüsse voll anerkannt und den an öffentlichen Hochschulen gleichwertig. So haben beide Universitäten auch das Promotions– und Habilitationsrecht.

Die Regelstudienzeit für den Bachelor beträgt sieben, die für den Master weitere 5 Trimester, so dass das Studium nach 4 Jahren abgeschlossen ist. Inhaltlich gesehen ist es dem Studium an einer staatlichen Universität gleich. Der größte Unterschied besteht darin, dass es bei der Bundeswehr die sogenannten Trimester gibt. Demnach besteht ein Jahr aus drei Trimestern á drei Monate. Vorlesungsfrei sind die restlichen drei Monate. In dieser Zeit kann man seinen 26-tägigen Urlaub nehmen.

Welche Vorteile hat das Studium bei der Bundeswehr?

  • ihr bekommt ein gutes Gehalt
  • die Wohnunterkunft wird bis zum 25. Lebensjahr bezahlt
  • sicherer Arbeitsplatz
  • gutes Verhältnis zu den Professoren
  • keine überfüllten Hörsäle

Welche Nachteile hat ein Studium bei der Bundeswehr?

  • man muss sich für lange Zeit verpflichten
  • grundsätzlich muss man nach dem Studium ins Ausland

Welche Möglichkeiten bietet mir die Bundeswehr zur fachlichen Weiterbildung?

Eine Besonderheit bietet sich jedoch am Ende der Dienstzeit, der sogenannte BFD (Berufsförderungsdienst). Dieser Dienst ist für die schulische und berufliche Bildung der Soldatinnen und Soldaten während und nach der Dienstzeit zuständig. Jede(r) Soldat(-in) hat die Möglichkeit sich an zahlreichen Maßnahmen der Bundeswehr weiterzubilden, da es nicht immer gewährleistet ist, dass man auch wirklich in seinem studierten Ausbildungsfeld arbeitet. Die Zeit beträgt in der Regel 3 Jahre nach der Dienstzeit und 2 Jahre in der Dienstzeit.

Welches Fazit kann man ziehen?

Das Studium bei der Bundeswehr stellt insgesamt eine interessante Alternative dar. Man muss sich jedoch vor Studienbeginn (bzw. vor der Verpflichtung) im Klaren sein, ob man sich für eine solche lange Zeit verpflichten möchte und man der „Typ“ für die Bundeswehr ist.

Wenn du ein Studium bei der Bundeswehr in Erwägung ziehst, solltest du dir vorab einen Überblick verschaffen, welche Studiengänge sich für dich anbieten und welche Voraussetzungen du dafür mitbringen solltest. Im Gegensatz zu zivilen Universitäten gibt es hier nämlich einige Besonderheiten zu beachten.

Studienrichtungen an der Bundeswehr-Uni

Die beiden Bundeswehr-Universitäten in München und Hamburg bieten verschiedene Studienrichtungen und -gänge an. Dazu zählen:

  • Geisteswissenschaften,
  • Psychologie,
  • Ingenieurwissenschaften,
  • Sozialwissenschaften,
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Wirtschaft und Journalismus (FH),
  • Technische Informatik und Kommunikationstechnik (FH),
  • Maschinenbau (FH), sowie
  • Computer Aided Engineering (FH).

Die Fachhochschulstudiengänge werden derzeit ausschließlich am Campus in München angeboten. Auch Medizin kannst du bei der Bundeswehr studieren, allerdings wird dieser Studiengang an einer kooperierenden Universität und nicht am Bundeswehr-Campus gelehrt. Für Marineoffiziere werden an Fachhochschulen in Norddeutschland die Studiengänge

  • Nautik,
  • Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft sowie
  • Internationales Transportmanagement

angeboten. Allerdings gibt es hier nur wenige Studienplätze, die auch immer vom Bedarf der Bundeswehr an derart qualifizierten Soldaten abhängen.

Schulische Voraussetzungen für ein Bundeswehr-Studium

Um ein Hochschulstudium aufnehmen zu können, benötigst du natürlich eine Hochschulzugangsberechtigung – davon macht auch die Bundeswehr keine Ausnahme. Mit dem Abitur bist du in diesem Punkt schon einmal auf der sicheren Seite. In einigen Fällen genügt auch die fachgebundene Hochschulreife. Mit der Fachhochschulreife kannst du auch bei der Bundeswehr einen der angebotenen Fachhochschulstudiengänge belegen. Einen klassischen Numerus Clausus gibt es aber schon einmal nicht.

Spezielle Einstiegsvoraussetzungen bei der Bundeswehr

Allerdings – und hier liegt der Unterschied im Vergleich zu anderen Universitäten – ist das für ein Studium bei der Bundeswehr noch lange nicht alles. Über deine schulischen Voraussetzungen hinaus musst du auch noch weitere Fähigkeiten und Eigenschaften mitbringen. Daher durchläufst nach deiner Bewerbung bei der Bundeswehr ein bis zu 3-tägiges Testverfahren. Dieses wird von der OPZ, der Offizierbewerberprüfzentrale, in Köln abgehalten. Du wirst zeigen müssen, dass du körperlich fit bist und dir so schnell nicht die Puste ausgeht. Zudem werden deine kognitiven Fähigkeiten und dein Vermögen, dich mit komplexen Sachverhalten zu arrangieren, auf die Probe gestellt. Hierfür werden verschiedene Tests und persönlich Gespräche durchgeführt. Hat das geklappt, durchläufst du zunächst eine mindestens 15-monatige Ausbildung zum Offizier. Sie ist eine weitere Voraussetzung, um bei der Bundeswehr studieren zu können.

Und: Ein Bundeswehrstudium ist nur etwas für die Jüngeren unter euch. Ihr dürft zum Beginn eurer Offiziersausbildung maximal 25 Jahre alt sein, um danach reelle Chancen auf einen Studienplatz zu haben.

Als Offizier bei der Bundeswehr studieren

Grundsätzlich studieren bei der Bundeswehr Offiziere, die eine akademische Laufbahn bei den Streitkräften einschlagen wollen oder sich nach ihrer Bundeswehr-Laufbahn auch auf dem zivilen Arbeitsmarkt die Möglichkeit offen halten wollen, Fuß zu fassen. Konkret bedeutet das, dass du zwischen deiner erfolgreichen Teilnahme am OPZ und dem eigentlichen Studium die Offiziersausbildung durchläufst. Über die Dauer dafür entscheidend ist der Bereich, in dem du deine Offiziersausbildung absolvieren willst. Bei der Luftwaffe und der Marine sind es zum Beispiel 15 Monate, während du beim Heer erst nach 39 Monaten deine Offiziersausbildung gepackt hast.

Das Studium bei der Bundeswehr nimmt eine besondere Stellung mit vielen Unterschieden zum zivilen Studieren ein. Wir schaffen euch einen kleinen Überblick, womit ihr bei der Bundeswehr rechnen dürft und worauf ihr euch einstellen solltet.

Finanzierung und Kosten während des Bundeswehrstudiums

BAföG und Studienkredite sind bei den meisten Hochschulstudenten an der Tagesordnung, wenn es um die Finanzierung von Studium und Lebenshaltungskosten geht. Bei der Bundeswehr hingegen seid ihr auf nichts dergleichen angewiesen. Stattdessen bekommt ihr während eurer Ausbildung zum Offizier ein festes Gehalt. Auch später im Studium wird dieses weitergezahlt, obwohl ihr während dieser Zeit vom Dienst freigestellt seid. Welche Summe genau euch zusteht, ist fest in der Bundesbesoldungsordnung geregelt und hängt maßgeblich von eurem Dienstgrad ab. Für nicht übertriebene studentische Ansprüche sind die Gehälter sehr auskömmlich, zumal auch keine Studiengebühren erhoben werden.

Zukunft nach dem Studienabschluss

Wenn ihr euch bei der Bundeswehr zum Offizier ausbilden lasst, verpflichtet ihr euch für 13 Jahre. Somit seid ihr auch nach eurem Bachelor- oder Masterabschluss noch an die Bundeswehr gebunden. Ob ihr dann eine militärische oder zivile Karriere beim Bund einschlagt, steht euch offen. Im Gegenzug habt ihr Aussicht auf einen guten Job bei der Bundeswehr und seid so schnell nicht von Arbeitslosigkeit bedroht. Trotzdem solltet ihr euch sicher sein, ob ihr euch so lange im Voraus festlegen wollt.

Hochwertiges Studieren bei der Bundeswehr

Überfüllte Hörsäle, ein chaotischer Unibetrieb und gestresste Professoren? Davon hört man vor allem an staatlichen Universitäten immer wieder, aber nicht an einer der beiden Bundeswehr-Universitäten. Ihr seid hier in vergleichsweise kleiner Runde. Nach eigenen Angaben der Bundeswehr kommen auf einen Professor nur ca. 18 Studenten. Zum Vergleich: An gewöhnlichen Unis ist es oft die dreifache Menge an Studenten. Dadurch punkten die Bundeswehr-Universitäten mit einem persönlicheren und effektiveren Kontakt zu den Professoren. Darüber hinaus sind die beiden Bundeswehr-Unis in München und Hamburg modernisiert und gut ausgestattet.

Student und Offizier in einem Bundeswehrstudium

Studenten an einer der Bundeswehr-Universitäten sind gleichzeitig auch Offiziere. Zwar findet während des Studiums keine militärische Ausbildung statt, dass ihr bei der Bundeswehr seid, sollt und werdet ihr aber trotzdem nicht vergessen. Denn zwischendurch werden diverse Märsche und Schießübungen abgelegt. Das heißt auch, wer hier den Hörsaal drückt, hat bereits eine militärische Ausbildung hinter sich und wird auch nach dem Studium der Bundeswehr nicht den Rücken zukehren. Bei allen Vorzügen, die das Studium bei der Bundeswehr zweifelsohne mit sich bringt, solltet ihr euch aber auch bewusst machen, dass ihr als Offiziere womöglich in Kriegsgebiete reisen und auch kämpfen oder Verwundete versorgen müsst.

Exmatrikulieren beim Bundeswehr-Studium

Während du dich an normalen Unis leicht exmatrikulieren kannst, sieht es bei der Bundeswehr etwas anders aus. Wenn du schwerwiegende private Gründe hast oder deine Leistungen nicht ausreichen, ist ein Studienabbruch zwar möglich, nicht jedoch die Beendigung deiner Bundeswehrlaufbahn. Du kannst somit das Studium ohne Abschluss vorzeitig beenden, nicht aber deine Verpflichtung von 13 Jahren umgehen.

Dass du vor allem für’s Leben lernst, hast du wahrscheinlich schon tausend Mal gehört. Trotzdem interessiert es dich zurecht, wie du deine Ausbildung finanzieren kannst und natürlich auch, wie dein Kontostand danach aussehen wird. Schließlich ist die Zeit während und teilweise auch nach einem Studium ist oft kein finanzielles Zuckerschlecken und die Miete will irgendwie bezahlt werden. Worauf du dich im Falle eines Einstiegs bei der Bundeswehr einstellen kannst, erfährst du hier.

Bezüge während deines Bundeswehrstudiums

Bekomme ich BAföG, zahlen meine Eltern mir Unterhalt, habe ich dann noch Zeit zum Jobben oder brauche ich vielleicht sogar einen Studienkredit? – all diese Fragen stellen sich viele angehende Studenten. Als Offizier und späterer Student der Bundeswehr kannst du dich in diesem Punkt aber entspannt zurücklehnen. Du brauchst keinerlei staatliche oder private Förderungen, sofern du keine Luxusansprüche hast:

Als Offizier bei der Bundeswehr bekommst du ein festes Gehalt. Sobald du nach deiner bestandenen Offiziersprüfung bei der Bundeswehr ein Studium aufnehmen willst, wirst du vom Dienst freigestellt, um dich voll und ganz auf dein Studium konzentrieren zu können. Deine Bezüge bekommst du in dieser Zeit aber vollständig weiter ausgezahlt. Dadurch kannst du ohne finanziellen Druck deine Zeit in dein Studium investieren und musst nicht in finanzieller Abhängigkeit leben oder dich gar verschulden. Finanzielle Sorgen während des Bundeswehrstudiums sind dadurch schon einmal nicht zu befürchten. Die Besoldung, die sich gemäß der Bundesbesoldungsordnung bemisst, gilt für Studenten sogar als regelrecht paradiesisch, vergleicht man sie mit Einstiegsgehältern von Auszubildenden im Betrieb oder den Verdienstmöglichkeiten als ziviler Student.

Die genaue Höhe der Besoldung während des Studiums errechnet sich aus deinem bis dahin erreichten Dienstgrad, deiner abgeleisteten Dienstzeit sowie deinem Familienstand. Hingegen keinen Einfluss auf deine Besoldung hat deine Leistung während des Studiums, deine investierte Lernzeit und auch nicht, welche Vorbildung du mitbringst.

Ausgaben während des Bundeswehrstudiums

Zur finanziellen Entlastung trägt auch bei, dass für das Studium bei der Bundeswehr keinerlei Studien- oder Semestergebühren anfallen. Günstig essen kannst du auch bei der Bundeswehr in der Mensa. Zudem werden auch hier Wohnräume für Studenten bereitgestellt, die bis zum 25. Lebensjahr komplett kostenlos sind. Auch hohe Krankenversicherungskosten entfallen während des Studiums. Du bist während dieser Zeit nicht krankenversicherungspflichtig, da du im Krankheitsfall durch die truppenärztliche Versorgung abgesichert bist. Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag musst du von deinem Bruttolohn aber dennoch abgeben.

Verdienstchancen nach der Bundeswehr

Während die Bundesbesoldungsordnung doch recht eindeutig regelt, wem wie viel zusteht, ist nach deiner Zeit bei der Bundeswehr alles offen. Dein Einkommen wird maßgeblich davon abhängen, in welche Firma und in welche Position du einsteigst. Grundsätzlich lässt sich aber feststellen, dass du nach deiner Ausbildung hoch qualifiziert bist. Von Bedeutung ist natürlich auch, in welchem Bereich du deine letzten Dienstjahre beschäftigt warst. Viele Absolventen der Bundeswehr-Uni steigen in Führungspositionen oder den öffentlichen Dienst ein und sichern sich so ein sicheres Einkommen, von dem sich gut leben lässt. Diverse Förderprogramme zur Eingliederung in ein ziviles Erwerbsleben unterstützen dich dabei, diesen Sprung zu meistern.

Spätestens, wenn du angenommen wurdest und deine Ausbildung zum Offizier beginnst, fragst du dich wahrscheinlich, wie das Studium bei der Bundeswehr überhaupt abläuft – am besten sogar schon früher. Hier kannst du dir einen Überblick darüber verschaffen, was dich erwartet.

Studienorte der Bundeswehr-Universitäten

Die Studienstandorte der Bundeswehr befinden sich in München und Hamburg. Beide gelten als sehr gut ausgestattet und unterscheiden sich – neben ihrer Lage – vornehmlich durch das variierende Studienangebot. Hier studierst du unter der Woche und kannst an den Wochenenden zurück in die Heimat fahren. Du kannst dir eine eigene Wohnung am Studienort Hamburg bzw. München nehmen oder aber in einem der Wohnmöglichkeiten der Bundeswehr-Uni leben. Diese sind vergleichbar mit den üblichen Studentenwohnheimen und bis zu deinem 25. Lebensjahr sogar kostenfrei bewohnbar.

Keine Regel ohne Ausnahmen: Das Medizinstudium bei der Bundeswehr findet an einer zivilen Uni statt. Dasselbe trifft auf einige der Fachhochschulstudiengänge für Marineoffiziere zu.

Wie lange wird dein Bundeswehr-Studium dauern?

An gewöhnlichen Universitäten werden die einzelnen Studienabschnitte in zwei Semester pro Jahr gegliedert. Nicht so bei der Bundeswehr – hier ist der Unibetrieb in Trimester aufgeteilt. Dementsprechend gibt es ein Winter-, Frühjahrs-, Sommer- und Herbsttrimester. In das Sommertrimester fällt jedoch die vorlesungsfreie Zeit. Insgesamt kommst du so auf eine Regelstudienzeit von 9 Trimestern zuzüglich eines Prüfungstrimesters. Du liegst mit einem Bundeswehrstudium also knapp unter dem Zeitaufwand wie für ein ‚gewöhnliches‘ Bachelor-Studium. Betrachtet man allerdings auch noch die vorausgehende Offiziersausbildung, bis du zum Studium zugelassen wirst, kommen noch einmal mindestens 15 Monate hinzu, bis du deinen Abschluss in der Tasche hast.

Was dich während des Bundeswehrstudiums erwartet?

Inhaltlich werden dir während deines Studiums dieselben Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, wie sie ein ziviler Student des jeweiligen Studiengangs auch erlernt. Prüfungen und schließlich die Bachelor-Arbeiten können ebenfalls mit dem Ablauf an anderen Hochschulen verglichen werden. Insgesamt ist das gesamte Studium von einer Prise mehr Disziplin geprägt. Außerhalb deiner jährlich 26 Tage Anspruch auf Urlaub geht es hier recht straff zu.

Was kommt nach dem Bundeswehrstudium?

Wenn du deinen Abschluss geschafft hast, hast du auch bei der Bundeswehr die Option, dich durch die Teilnahme am Master-Programm weiter zu qualifizieren. Besonders gute Absolventen bekommen sogar die Möglichkeit zu promovieren. Da du dich aber auf mindestens 13 Jahre verpflichtet hast, kannst du dich danach nicht wie andere Studenten einfach mal im Unternehmen deiner Wahl bewerben. Deine Laufbahn wird sich in jedem Falle innerhalb der Bundeswehr fortsetzen. Los geht es zunächst mit einer ca. einjährigen militärfachlichen Ausbildung. Danach wirst du entsprechend deines Studienabschlusses eingesetzt. Und darunter gibt es weitaus mehr Positionen, als bloß der Dienst an der Waffe. Du kannst zum Beispiel in der Verwaltung oder im technischen Bereich eine Führungsposition einnehmen.

Nach deiner Verpflichtung über einen Zeitraum von 13 Jahren kannst du dann frei entscheiden, wohin es dich zieht. Gute Chancen hast du außerhalb der Bundeswehr dann auf jeden Fall. Vor allem in der Wirtschaft sind ehemalige Offiziere mit akademischem Background hoch angesehen und bei Personalern entsprechend beliebt.

Wie geht es nach deinem Studium bei der Bundeswehr weiter, wie angesehen ist dein Abschluss und wie ist es um deine Jobaussichten bestellt? Hier kannst du dir vorab ein Bild darüber machen, wohin dein Bundeswehr-Studium dich führen könnte.

Zivile Anerkennung deines Abschlusses

Sobald du dein Studium bei der Bundeswehr erfolgreich abgeschlossen hast, wird dir der Bachelor-Titel verliehen. Du kannst natürlich auch hier den Master erwerben oder sogar promovieren. Alle Abschlüsse sind nicht nur bei der Bundeswehr, sondern auch außerhalb anerkannt. Das ist auch kein Wunder, schließlich studierst du auch bei der Bundeswehr nach staatlichem Hochschulrecht, wie es der Gesetzgeber für alle Universitäten einheitlich regelt. Solltest du also nach den 13 Jahren, die du dich für die Bundeswehr verpflichtet hast, eine andere Richtung einschlagen wollen, ist das problemlos möglich.

Ansehen des Bundeswehrstudiums

Wie immer ist im Berufsleben nicht nur wichtig, wie anerkannt ein Abschluss offiziell ist. Vor allem der Ruf, den die jeweilige Ausbildungsstätte bzw. Hochschule genießt, trägt einen Anteil zum Wert des erworbenen Abschlusses bei. Mit einem absolvierten Studium bei der Bundeswehr hast du hier die Nase vorn. Da das Studium bei der Bundeswehr als sehr hochwertig, anspruchsvoll und vor allem diszipliniert gilt, wirst du mit einem Studienabschluss von hier auch bei den meisten Personalern punkten können. Dass bei der Bundeswehr keine „Bummel-Studiengänge“ angeboten werden, sondern ein straffes Programm herrscht, ist vor allem in der Wirtschaft bekannt. Absolventen der Bundeswehr wird daher nicht nur fachliche Kompetenz zugeschrieben, sondern auch Durchsetzungsvermögen, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, selbst unter großer Arbeitslast einen kühlen Kopf zu bewahren.

Nach dem Studium: Karriereaussichten bei der Bundeswehr

Sobald du deinen akademischen Titel in der Tasche hast, geht es an die Wahl deines künftigen Werdegangs. Da du dich zu Beginn deiner Laufbahn als Offizier für 13 Jahre verpflichten musstest, werden sich deine nächsten Berufsjahre auf jeden Fall auch bei der Bundeswehr abspielen. Das klingt für viele erst einmal einengend, ist es aber absolut nicht zwangsläufig. Denn wo viele nur an Marschieren und Schießübungen denken, hat die Bundeswehr weitaus mehr zu bieten und beinhaltet viele verschiedene Berufsbilder. Ärzte, Juristen, Psychologen oder auch Ingenieure werden bei der Bundeswehr ebenso benötigt. Du kannst also nach deinem Studium nicht nur eine militärische Karriere einschlagen, sondern auch im zivilen Bereich einsteigen. Trotzdem ist es dir natürlich auch möglich, Berufssoldat zu werden. In jedem Falle hast du für die Zeit deiner Verpflichtung beste Aussichten und ein sicheres Einkommen.

Karriere nach der Bundeswehrzeit

Nach deinen verpflichteten 13 Jahren kannst du die Bundeswehr verlassen. Dir stehen nun alle Türen offen, dich auch außerhalb nach einer Stelle umzusehen. Nach Angaben der Universität der Bundeswehr München nimmt diese Möglichkeit auch der Großteil der Absolventen wahr. Viele von ihnen nehmen Führungsposition in der Wirtschaft ein oder kommen im gehobenen öffentlichen Dienst unter.

Eine Besonderheit nach deiner Zeit bei der Bundeswehr stellt zudem der Berufsförderungsdienst ein. Eine eigene Stellenbörse, Weiterbildungsmaßnahmen, Bewerbungstrainings und Einarbeitungszuschüsse sollten dir den Einstieg in ein ziviles Erwerbsleben erleichtern. Davon können alle ausscheidenden Offiziere profitieren, wenn es auf eigene Faust nicht so recht klappen will.

Die Schule ist geschafft aber du möchtest kein Studium oben drauf setzen? Dann ist es Zeit, auf Ausbildungssuche zu gehen. Neben zahlreichen Betrieben, die dich in unterschiedlichsten Berufen ausbilden, kommt hierfür auch ein Einstieg bei der Bundeswehr in Betracht.

Ausbildungsberufe bei der Bundeswehr

Die Bundeswehr bietet inzwischen eine Vielzahl an klassischen Ausbildungsberufen an, ob handwerklich, technisch, medizinisch oder in der Verwaltung. Die Berufe Bürokauffrau/-mann, ChemielaborantIn oder InformatikerIn sind nur eine kleine Auswahl der sich euch anbietenden Berufsbilder. Hinzu kommt die Möglichkeit, im mittleren Verwaltungsdienst oder naturwissenschaftlichen Dienst des Bundes eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen.

Einstellungsvoraussetzungen für eine Bundeswehrausbildung

Als absolute Mindestanforderung, um einen Ausbildungsplatz bei der Bundeswehr zu bekommen, wird ein sehr guter Hauptschulabschluss oder teilweise auch die mittlere Reife erwartet. Wer bereits einen höheren Abschluss hat, hat natürlich auch entsprechend höhere Chancen. Wenn du dich für ein Berufsbild entscheidest, in dem du Ansteckungsgefahren ausgesetzt bist, z.B. im medizinischen Bereich, musst du zudem ein Gesundheitszeugnis vorweisen können.

Auswahlverfahren für Ausbildungsplätze bei der Bundeswehr

Anschreiben, Lebenslauf, Qualifikationsnachweise: Der erste Schritt deiner Bewerbung sieht bei der Bundeswehr nicht anders aus, als bei anderen Unternehmen auch. Kommt deine Bewerbung in die engere Auswahl, wirst du zum Auswahlverfahren eingeladen. Hier wirst du schriftlich in den Bereichen Allgemeinwissen, Naturwissenschaften, logisches Denken, Technik oder auch Wirtschaft und Sozialem geprüft. Darüber hinaus kann ein praktischer Teil folgen. Erst, wenn du diese beiden Stufen gut gemeistert hast, wirst du zum persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Wenn du hier auch noch überzeugen kannst, rückt deine Ausbildung bei der Bundeswehr in greifbare Nähe.

Ablauf der Bundeswehrausbildung

Insgesamt dauert deine Berufsausbildung bei der Bundeswehr – je nach Ausbildungsberuf – zwischen 24 und 42 Monaten. Diese Zeit lang wird die Ausbildung im dualen System durchgeführt, das heißt in der Berufsschule und bei der Bundeswehr selbst. Deine praktischen Fähigkeiten erlernst du hier zum einen in Ausbildungswerkstätten und zum anderen in den Dienststellen der Streitkräfte. Theoretische Kenntnisse lernst du in der Berufsschule, die du zusammen mit zivilen Auszubildenden aus unterschiedlichsten Firmen besuchst.

Die Abschlussprüfung wird am Ende deiner Ausbildung von der IHK, der Handwerkskammer oder der Ärztekammer abgenommen. Auch das hängt natürlich davon ab, unter welchen Zuständigkeitsbereich deine Ausbildungsrichtung fällt. In jedem Falle aber hast du dann eine vollwertige, staatlich anerkannte Berufsausbildung in der Hand.

Wenn du eine Beamtenlaufbahn einschlägst, gilt ein etwas anderer Ablauf. Er ist im Bundesbeamtengesetz und den entsprechenden Laufbahnvorschriften geregelt. Grundsätzlich dauert die Ausbildung zwei Jahre und gliedert sich in fünf Ausbildungsabschnitte. Auch sie bestehen aus praktischen und theoretischen Tätigkeiten, hinzu kommt noch eine 2-monatige Fremdsprachenausbildung.

Chancen nach der Ausbildung bei der Bundeswehr

Wer sich während seiner Ausbildung bei der Bundeswehr gut gemacht hat, hat gute Chancen, übernommen zu werden. Ein sicherer Arbeitsplatz und eine gute Bezahlung wären dann deine Zukunft. Natürlich ist dein Ausbildungsabschluss staatlich anerkannt, sodass du dich auch jederzeit außerhalb der Bundeswehr bewerben kannst. Deine Chancen hängen dann vor allem von deinen Ausbildungsleistungen ab. Die Bundeswehr als Lehranstalt ist aber schon einmal ein Pluspunkt auf deinem Bewerberkonto.