Der Terminus Mechatronik setzt sich aus den Begriffen Mechanical Engineering-Electronic Engineering zusammen und wurde im Jahr  1993 zum ersten Mal an der Fachhochschule Bochum als Studiengang angeboten.

Der Studiengang ist interdisziplinär gestaltet und eng mit den Bereichen Mechanik, Elektronik und Informatik verbunden. Folglich ist die Mechatronik den  Ingenieurwissenschaften zu zuordnen. Sie gliedert sich in drei klassische Gebiete auf: Mikro- und Nanomechatronik, Biomechatronik und Mechatronische  Systeme. Die Mikro- und Nanomechatronik beinhaltet Fächer wie Mikrosystem-Messtechnik, Mikro- und Feinwerktechnische Funktionsgruppen oder Mikrosystemtechnik. Innerhalb des Komplexes Biomechatronik befassen sich die Studenten und Studentinnen mit Themen wie Robotik, Bioaktorik, Biosysteme, Steuerungssysteme oder Control und Design. Die Mechatronischen Systeme beschäftigen sich schließlich mit der Antriebs- und Simulationstechnik, Aktor- und Sensortechnik, Robotertechnik Bewegungssysteme, Maschinen und Geräten oder Messtechnik und Bildverarbeitung. Da von den künftigen Mechatronik-Ingenieuren erwartet wird, dass sie Generalisten auf ihrem Gebiet sind, werden alle drei Komplexe während des Studiums behandelt. Ziel des Studiums ist es die Studenten und Studentinnen darauf vorzubereiten, dass sie in ihrem späteren Berufsleben in der Lage sind, neuartige mechatronische Systeme, Produkte und Fertigungsweisen zu entwickeln und umzusetzen. Um dieses zu erreichen werden während des Studiums unzählige Module angeboten.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Mechatronik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier: Studieren ohne Abitur

Aufbau des Studiums

Das Studium der Mechatronik kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Mechatronik

Eventuell werden von den Bewerbern sogenannte Vorpraktika verlangt. Diese dauern in der Regel mehrere Wochen und sollen typische Arbeitsvorgänge des Berufes enthalten. Während des Studiums wechseln sich verschiedene Praxisphasen ab.

Inhalt des Studiums

Zu Beginn des Studiums kümmert man sich zunächst um die wichtigen mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen, welche durch Fächer wie Physik und Mathematik gelegt bzw. gefestigt werden. Natürlich dürfen auch die ingenieurswissenschaftlichen Module nicht zu kurz kommen. Beispielsweise beschäftigt man sich mit der Informatik, der elektrischen Antriebstechnik, den Robotersystemen, der Thermo- und Fluiddynamik oder Hydraulik und Pneumatik. Je nachdem für welche Hochschule sich der Bewerber entscheidet stehen ihm verschiedene Möglichkeiten der Schwerpunktwahl zur Verfügung, z.B. Gerätetechnik, Medizintechnik oder Mikrosystemtechnik. Das Studium kann an einigen schulischen Einrichtungen in ein Grund- und Hauptschulstudium eingeteilt sein.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Mechatroniker und Mechatronikerinnen werden überwiegend in allen Arbeitsgebieten  des Anlagen- und Maschinenbaus eingesetzt. Aber auch in der Elektrotechnik und Elektronik finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Automobil- und Luftfahrtindustrie stellen ebenfalls attraktive Tätigkeitsfelder dar. Selbstverständlich bleibt den Absolventen und Absolventinnen eine Beschäftigung im Bereich der Forschung und Lehre sowie bei Ingenieur- und Planungsbüros nicht verschlossen.

Mechatronik als Fernstudium

Innerhalb des Studiums der Mechatronik lernen Sie allgemeine Kenntnisse aus den Fachbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik. Die Ursprünge der Mechatronik liegen in der Feinwerktechnik, Mikrosystemtechnik, der Fahrzeugindustrie, der Werkzeugmaschinentechnik und der Robotik.

Mit dem erlernten Wissen aus den oben genannten Fachbereichen haben Sie als Absolvent in den verschiedensten Bereichen ausgezeichnete Chancen auf einen viel versprechenden Karrierestart und können die Entwicklung neuer Produkte maßgeblich mitbestimmen.

Das Fernstudium ist für diejenigen interessant, die sich in einer besonderen Situation befinden, also etwa berufstätig sind oder sich Vollzeit der Kindererziehung widmen. Hier hat das Fernlernen den Vorteil, dass man abends oder zwischendurch die Materialien zur Hand nehmen und spontan eine Lerneinheit einschieben kann. Dies ist im “normalen” Studium grundsätzlich nicht möglich, da man einen strikten Vorlesungsplan einzuhalten hat.

Erfahrungsbericht zum Studiengang Mechatronik