Neben dem Auslandsstudium, dem Studium an einer privaten Hochschule, dem Fernstudium oder der Studienplatzklage stellt das duale Studium für viele eine weitere attraktive Alternative zum „normalen“ Hochschulstudium dar. Allgemein wird bei einem dualen Studium eine betriebliche Ausbildung mit einem Studium kombiniert.

Wie kann ich ein duales Studium beginnen?

Zunächst muss man sich für einen bestimmten Studiengang oder Studienrichtung entscheiden. Hierbei stehen verschiedene Bereiche, wie etwa BWL- und Wirtschaftswissenschaften, technische Berufe, Berufe im geisteswissenschaftlichen Bereich, IT-Tätigkeiten sowie Berufe im Bereich Pflege und Soziales zur Auswahl.

Habt ihr euch für eine Richtung entschieden, müsst ihr anschließend ein Unternehmen suchen, welches ein duales Studium anbietet. Habt ihr dieses schließlich gefunden, steht als nächstes die Bewerbung an. Dabei werdet ihr, sofern der Betrieb an euer Bewerbung gefallen gefunden hat, zu einem Bewerbungsgespräch oder zu einem Auswahlverfahren eingeladen.

Dieses Auswahlverfahren besteht meistens zuerst aus einem Intelligenztest, welcher auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten ist. Schneidet ihr dort besonders gut ab, werdet ihr in die nächste Runde eingeladen, wobei nun vorwiegend die Teamfähigkeit, die Belastbarkeit und die Motivation getestet wird. Besteht ihr auch diese letzten Tests, erhaltet ihr einen Kooperations- oder Ausbildungsvertrag. Mit diesem in der Tache muss man sich nun zusammen mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife an den Berufsakademien bzw. Hochschulen bewerben. Dies ist ein- bis zweimal im Jahr möglich.

Habt ihr den dualen Studienplatz erhalten, dauert das Studium abhängig vom Studiengang sechs bis zehn Semester. Während der Studienzeit wechseln sich Theorie und Praxis in einem dreimonatigen Rhythmus ab. Am Ende eures dualen Studiums steht zu meist der Bachelor als Abschluss.

Keinen Studienplatz erhalten? Kein Problem!

Studienplatzklage

Was bringt ein duales Studium für Vorteile?

Zusammenfassend die Vor- und Nachteile des dualen Studiums. Besonders vorteilhaft ist die praxisnahe Orientierung, so erhält man schon zu Studienbeginn Einblicke in das spätere Berufsleben und ist nach der Ausbildung sehr gut vorbereitet und einsetzbar. Viele Unternehmen übernehmen euch nach dem Abschluss, da sie in euch investiert haben und nach ihren Vorstellungen formen konnten, was einen weiteren Vorteil schon andeutet. Ihr bekommt während des gesamten Studiums, also auch während der Theoriephase in der Berufsakademie, eine ordentliche Vergütung.

So müsst ihr euch nicht um einen Nebenjob zur Finanzierung der Studienzeit bemühen. Ein weiterer Vorteil sind die geregelten Abläufe und Rahmenbedingungen des Studiums. Ihr werdet geleitet und seit nicht wie teilweise in der Universität auf euch allein gestellt.

Was bringt ein duales Studium für Nachteile?

Nachteilig ist jedoch die starke Abhängigkeit vom Betrieb, welcher teilweise einen enormen Erfolgsdruck erzeugen kann. Außerdem kann die Vergütung stark zwischen den Berufen und Unternehmen variieren. Weiterhin muss man sich bewusst sein, dass ein duales Studium einen großen zeitlichen Aufwand erfordert. Wenn andere Semesterferien haben, müsst ihr im Betrieb arbeiten.

Zuletzt ist noch die Frage der Bewertung des Abschlusses. Ihr erhaltet zumeist einen Bachelor, der aber nicht an allen Hochschulen für ein aufbauendes Masterstudium befähigt. Dies muss jeweils von der Hochschule geprüft werden.

Zusammenfassend ist das duale Studium als gute Alternative zum normalen Hochschulstudium zu bewerten. Dies gilt insbesondere für Interessenten, die sich ihrer Berufswahl genau bewusst sind und die Kraft und Ausdauer für ein intensives Studium mitbringen.

Erfahrungsbericht zum dualen Studium

Erfahrungsbericht zum BWL-Studium
von Janine R., Duale Hochschule Mannheim

Wie ist das Studium aufgebaut?

Die Studienzeit beträgt 3 Jahre und kann nicht verlängert werden, da es nicht möglich ist ein Semester zu wiederholen.

Während dieser 3 Jahre erfolgt ein stetiger Wechsel zwischen Praxis und Theorie. Je nach Unternehmen beginnt man mit einem kurzen etwa einmonatigen Praktikum im Unternehmen, um dieses kennenzulernen. Im Anschluss erfolgt eine ca. dreimonatige Theoriephase an die sich eine dreimonatige Praxisphase anschließt usw. Da sich Beginn und Ende der Phasen in jedem Jahr unterscheiden, kann für eine bessere Orientierung ein Langzeitplan eingesehen werden. In diesen sind die genauen Daten vermerkt.

Semesterferien gibt es nicht!!!! Stattdessen erhält jeder Student Urlaubstage. Diese darf er nur in den Praxisphasen nehmen, wobei es durch die Unternehmen gewünscht wird, dass man diesen am Rande der Phasen nimmt, damit die ohnehin kurze Arbeitszeit nicht zusätzlich unterbrochen wird. Die Anzahl der Urlaubstage ist ausbildungsvertragsabhängig. Das heißt, dass Kommilitonen im selben Kurs unterschiedlich viel Urlaub nehmen können, da sie bei unterschiedlichen Firmen angestellt sind.

Wie läuft das Studium ab?

Zu Beginn des Studiums erfolgt durch die Duale Hochschule (DH) bzw. die Berufsakademie (BA) eine Einteilung aller neuen Studenten in Kurse. Diese bestehen aus durchschnittlich 30 Studenten, welche in einer Art Klassenverband die gesamte Studienzeit zusammen verbringen. Manchmal kann es vorkommen, dass Vorlesungen mit anderen Kursen gemeinsam stattfinden oder sogar noch Teilungen des Kurses für Fremdsprachenunterricht vorgenommen werden.

Der Unterrichtsstoff besteht aus dem Hauptfach SBWL (spezielle Betriebswirtschaftslehre) und Nebenfächern wie ABWL, Logistik, zwei Fremdsprachen, IT, VWL, Recht, Finanzbuchführung, Mathematik, usw. Diese Fächer gliedern sich zum Teil wiederum in einzelne Vorlesungen, welche von unterschiedlichen Dozenten gehalten werden. Vor allem das Hauptfach SBWL besteht aus einem Sammelsurium an Vorlesungen, welche am Ende jedes Semesters durch einen Dozenten zu einer Klausur zusammengefasst werden.

Da bei einem Dualen Studium je Semester nur 3 Monate für Vorlesungen zur Verfügung stehen, ist der Stundenplan gut gefüllt. Meist ist man von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr in der DH. Da die Dozenten meist aus der freien Wirtschaft kommen, ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Vorlesungen verschieben. Aus diesem Grund gibt es in jedem Kurs einen Vorlesungsplanverantwortlichen. Dieser ist für sämtliche Abstimmungen mit den Dozenten zuständig. Er muss sich telefonisch oder per Mail mit ihnen in Verbindung setzen und Ausweichtermine finden. Der zu Beginn des Semesters ausgearbeitete Plan ist dadurch einem ständigen Wandel unterzogen. Man kann pauschal sagen, dass keine Woche ohne Verlegungen vergeht. Pausen sind nur zwischen den Vorlesungen klar geregelt. Da allerdings eine Vorlesung auch mal 9 Stunden dauern kann, sind zusätzliche Pausen unabdingbar. Diese werden spontan mit dem Dozenten vereinbart und umfassen etwa 5-10 min. Gegen Mittag wird zusätzlich eine Pause von etwa 45 min festgelegt.

Was erwartet dich am Ende der Theoriephase?

Am Ende einer jeden Theoriephase sind zwei Wochen zum Schreiben von Klausuren vorgesehen. Innerhalb dieser zwei Wochen müssen je nach Semester bis zu 8 Klausuren geschrieben werden, wobei diese meist 60 min umfassen. Die Klausur des Hauptfaches SBWL erfolgt jedoch immer am letzten Tag und dauert 3,5 Stunden. Da nur selten Multiple-Choice Fragen gestellt werden, ist die Bewertung stark Dozent abhängig. Die Noten erhält man etwa nach 3 Monaten zu Beginn der nächsten Theoriephase, was die Vorbereitung zur Nachprüfung etwas erschwert. Ist man durchgefallen, so muss man am Anfang der nächsten Theoriephase die entsprechende Klausur nachschreiben. Man hat also für jedes Fach einmal die Möglichkeit die Klausur zu wiederholen. Nur die Note der Nachklausur wird anschließend gewertet. Ist man auch durch die Nachklausur gefallen, so kann anschließend noch eine mündliche Prüfung absolviert werden. Besteht man diese, wird sie immer mit 4,0 gewertet. An einer solchen mündlichen Prüfung darf allerdings nur einmal im Jahr (nicht Semester) teilgenommen werden. Kurz gesagt: Fällt man durch zwei Nachklausuren innerhalb eines Jahres, wird man automatisch exmatrikuliert. Das Studium ist somit beendet.

Neben dem normalen Unterricht müssen zusätzlich zwei Projektarbeiten geschrieben werden, die einen Umfang von ca. 30 Textseiten besitzen müssen, sowie eine Bachelorarbeit, neuster Stand ca. 60 – 80 Seiten. Alle drei Arbeiten müssen anschließend in einer Präsentation verteidigt werden. Die Noten für Präsentation und Text werden später miteinander verrechnet.

Welchen Abschluss bietet das duale Studium und ist er mit dem einer Uni vergleichbar?

Nach bestandenen Prüfungen erhält der Student einen vollwertigen Bachelorabschluss. Ursprünglich erhielten die Studenten in Baden-Württemberg zwar den Bachelorabschluss, aber nicht die vollen Creditpoints, die notwendig waren, um anschließend einen Master zu absolvieren. Dies wurde nun jedoch mit der Umbenennung der BAs in DHs behoben. Ein Masterstudiengang kann daher sofort ohne zusätzliche Kurse begonnen werden.

Wie kommt man an ein duales Studium?

Um ein duales Studium an einer DH oder BA zu erhalten muss man sich bei einem Unternehmen bewerben, was solche Studiengänge anbietet. Man bewirbt sich also nicht! bei der Hochschule bzw. Akademie, sondern bei einer Firma.

Je nach Firma durchläuft man anschließend ein Einstellungsverfahren. Dieses kann zum Beispiel so aussehen:

Bewerbung abgeben -> Telefoninterview -> Assessment-Center -> Vorstellungsgespräch

Schafft man es durch alle Stufen, so gelangt man zu einem Ausbildungsvertrag. Durch diesen Vertrag ist alles rundum die Praxisphase geregelt. Hat man diesen Vertrag unterschrieben, so regelt das Unternehmen alles mit der DH bzw. BA. Hier ist eine neuerliche Bewerbung nicht nötig. Meist kümmern sich die Unternehmen bereits vor der Einstellung um entsprechende Studienplätze, sodass vorher schon klar ist, wie viele Studenten in diesem Jahr eingestellt werden.

Was bietet mir das duale Studium im Gegensatz zum Unistudium?

Der klare Vorteil, den das duale Studium bietet ist die Praxisgebundenheit. Durch die Praxisphasen lernt man bereits seinen späteren Arbeitsplatz kennen und weiß daher, was auf einen zukommt. Außerdem kann man sich im Unternehmen bereits einen Ruf erarbeiten und so eine spätere Übernahme und somit einen Job sichern. Da die Firmen viel Geld in die Studenten investieren, leisten sich nur wenige den Luxus, den Studenten nicht zu übernehmen. Trotzdem ist es selten, dass der Student vertraglich an das Unternehmen gebunden wird. Er muss also nicht mit Abschluss des Studiums bei seiner Firma bleiben, sondern kann sich auf dem freien Arbeitsmarkt anbieten, auf dem gerade Spediteure, die an einer DH oder BA ausgebildet wurden, derzeit stark umworben werden.

Einen weiteren Vorteil stellt das monatliche Gehalt dar. Im Gegensatz zu Studenten an einer Uni, erhalten Studenten einer DH bzw. BA ein regelmäßiges Gehalt. Dieses wird während des gesamten Studiums gezahlt, auch während der Theoriephase, und ist wie die Urlaubstage in der Höhe unternehmensabhängig im Ausbildungsvertrag festgeschrieben. Prinzipiell handelt es sich um ein gestaffeltes Gehalt, was in jedem Jahr erhöht wird.

Da die Unternehmen stark daran orientiert sind die bestmögliche Ausbildung für ihre Studenten zu erhalten, gibt es meist auch die Möglichkeit zusätzliche Scheine zu machen. So können angehende Spediteure der DHBW Mannheim zusätzlich die ADA-Prüfung ablegen, die es ihnen ermöglicht später andere Personen auszubilden. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit eine Prüfung zum Gefahrgutbeauftragten zu absolvieren. Diese Zusatzqualifikationen können später auf dem Arbeitsmarkt einen entscheidenden Vorteil bedeuten.

Welche Nachteile bringt das duale Studium mit sich?

Einen entscheidenden Nachteil des dualen Studiums stellt die wenige Freizeit dar. Während der Theoriephase ist man oft den ganzen Tag in der DH und muss anschließend noch für die Klausuren lernen, oder den Vorlesungsstoff aufarbeiten. Auch während der Praxisphase ändert sich daran nicht viel. Generell ist man etwa 8 Stunden auf Arbeit und muss am Abend noch an Projektarbeiten oder der Bachelorarbeit schreiben. Lediglich die Urlaubszeit stellt ein bisschen Erholung dar. Dieser kann jedoch nur selten mit Studenten von Universitäten verbracht werden, da deren Semesterferien sich selten mit dem genommenen Urlaub überschneiden.

von Tobias N., DHBW Mannheim

An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim wird in zwei Fakultäten unterrichtet. Zum einen die Fakultät Wirtschaft mit den Bereichen Betriebswirtschaft, Digitale Medien und Wirtschaftsinformatik, und zum anderen die Fakultät Technik, die in die Studiengänge der Informatik und des Ingenieurwesen unterteilt wird.

Mittlerweile studieren über 5000 junge Leute in über 24 Studiengängen an der DHBW.

Wie ist das Studium strukturiert?

Bevor man ein Studium an der DHBW beginnen kann, muss die/der StudentIn sich bei einem Unternehmen bewerben, welches ein Duales Studium an der Hochschule anbietet. Ist die Bewerbung geglückt, fungiert das Unternehmen als praktische Ausbildungsstätte.

Das Duale Studium sieht vor, dass das Studium in Theorie- und Praxisphasen unterteilt ist, welche alle 3 Monate wechseln. Die Theorie wird an der Hochschule vermittelt, der Praxisteil erfolg dann in den jeweiligen Unternehmen.

Beim Studiengang Mechatronik läuft das Ganze dann wie folgt ab, von Oktober bis Dezember und von April bis Juni sind die theoretischen Vorlesungen an der DHBW.

Zum Theorieblock allgemein ist zu sagen, dass es sehr an Schulunterricht vom Ablauf her erinnert. Die Vorlesungen starten morgens gegen 8 Uhr und es ist keine Seltenheit, dass Mensch die Hochschule nicht vor 18 Uhr verlässt. Die Kurse bestehen meistens aus 20 – 30 Leuten, und es kommt einem Klassenverband gleich. Die Vorlesungen halten meistens freie DozentInnen aus Industrie und Wirtschaft, welche mehr oder minder gute didaktische Fähigkeiten besitzen. Die Mechatronik sieht u. a. Vorlesungen in Elektrotechnik, Maschinenbau, Micro-Controller, Werkstoffkunde, Informatik aber auch BWL und Recht vor.

Zum Ende jedes Theorieblocks werden in den meisten Fächern Klausuren geschrieben. Vereinzelt werden auch nur Teilklausuren oder praktische Aufgaben (z.B. HTML-Programmieraufgaben) gestellt.

Danach geht es in die Praxisphase in das jeweilige Unternehmen. Hier durch läuft die/der StudentIn dann verschiedene Abteilungen und lernt die praktische Arbeit im Betrieb kennen. Auch hierbei ist es wieder sehr unterschiedlich wie qualitativ die Ausbildung abläuft. Die Erfahrung der Unternehmen mit dualen StudentInnen spielt da eine große Rolle und sollte schon bei der Bewerbung abgewogen oder erfragt werden.

Die eigentlichen Arbeiten im Unternehmen sind meistens kleine eigene Projekte oder Gruppenarbeiten mit anderen StudentInnen zusammen, oder alltäglich anfallende Aufgaben der jeweiligen Bereiche. Zudem stellt die DHBW noch Aufgaben, die bis zur nächsten Praxisphase eingereicht werden müssen, so z.B. Konstruktionsentwürfe oder Vorträge.

Nach jedem vollendeten Studienjahr muss die/der StudentIn einen Praxisbericht verfassen. Hier soll zum einen beschrieben werden, wie die Tätigkeiten im Betrieb aussahen, zum anderen soll kritisch reflektiert werden, ob es einen Bezug zu den Vorlesungsinhalten etc. gegeben hat.

Abgeschlossen wird das Studium nach 6 Semestern mit der Bachelor – Arbeit, die in der letzten Praxisphase verfasst wird. Mensch erhält nach bestandener Prüfung den Titel Bachelor of Engineering und kann anschließend darauf aufbauend einen Masterstudiengang belegen.

Welche Vorteile hat ein Duales Studium?

Der größte Vorteil ist, dass man von seinem jeweiligen Unternehmen vergütet wird und keinerlei Unterstützung beantragen muss. Die finanzielle Unterstützung variiert allerdings wieder unter den Betrieben, manche zahlen ein festes „ üppiges“ Gehalt, von dem die/der StudentIn dann alles weitere wie Studiengebühren, Wohnung etc. bezahlen muss. Andere Unternehmen zahlen dagegen eine normale Vergütung, wie sie bspw. Auszubildende bekommen. Dafür werden dann aber Sonderzahlungen für Wohnung und Studiengebühren übernommen.

Weitere Vorteile sind die kurze Regelstudienzeit von nur 6 Semestern, dass die Kursstärke relativ klein ist und so eine Mitarbeit gut möglich ist. Außerdem sind die Vorlesungen sehr praxisbezogen und die DozentInnen wissen, wovon sie erzählen.

Zudem ist es sicher für den beruflichen Werdegang von Vorteil, wenn man schon während des Studiums ein Unternehmen an der Hand hat. Die/der StudentIn lernt schon im Studium alltägliche Arbeitsprozesse und -Abläufe kennen. Sie oder er wird in der Teamfähigkeit geschult und kann so soziale Kompetenzen sammeln. Außerdem ist das Unternehmen auch daran interessiert seine zukünftigen Mitarbeiter zielgerichtet auszubilden.

Welche Nachteile hat das Duale Studium?

Durch die doch sehr kompakten Vorlesungspläne bleibt wenig Zeit zum lernen und zum Vertiefen der Inhalte. Dies ist besonders auffällig am Ende jedes Theorieblocks. Hier muss man oftmals 8 Klausuren in 2 Wochen schreiben,´so dass die Inhalte der ersten Klausuren schnell vergessen werden.

In den Praxisphasen muss die/der StudentIn sich jedes Mal in eine neue Abteilung, mit neuen Aufgaben reinarbeiten. Dazu gesellen sich dann noch verschiedene Aufgaben von der Hochschule und Praxisberichte. Es ist also Stress pur.

In den meisten Fällen sind die Ausbildungsunternehmen auch nicht in oder um Mannheim angesiedelt, so dass die/der StudentIn sich noch dazu eine zweite Wohnung nehmen muss. Das bedeutet zusätzliche finanzielle Belastung, denn es ist auch sehr schwierig möblierte  Apartments oder Zimmer für nur 3 Monate an zu mieten.

Fazit

Das Duale Studium nimmt sehr viel Freizeit in Anspruch, allerdings ist man in kurzer Zeit fertig und wird noch dazu finanziell unterstützt. Der Ausbildungsgrad ist aber sehr unterschiedlich, und hängt von den jeweiligen Unternehmen und den Dozenten ab.

Es ist auch gänzlich falsch, wie oft angenommen wird, dass ein Duales Studium an der DHBW eine Berufsausbildung mit einschließt.