Kurzbeschreibung des Studienfaches

Das Studienfach Betriebswirtschaftslehre/ BWL gehört zum Bereich der Wirtschaftswissenschaften und beschäftigt sich mit der Organisation, Analyse, Führung und Entwicklung von Unternehmen. Die Grundlage für das Studium stellt die Mathematik dar, da mit ihrer Hilfe bedeutende Unternehmensstrukturen (z.B. Verkaufsdaten, Unternehmenswerte, usw.) analysiert werden können. Aktuell gibt es ca. 45 staatliche und private Hochschulen in Deutschland, die dieses Studienfach anbieten.

Darum ist BWL so beliebt

Fragt man Abiturienten bzw. Abiturientinnen nach Ihrem Berufs- oder Studienwunsch, bekommt man neben Medizin oder Psychologie sehr häufig BWL bzw. Wirtschaftswissenschaften zu hören.

War und ist man ein Mathe-Ass und möchte nicht Mathematik studieren, liegt dieses Studienfach ja auch auf der Hand. Die überwiegende Anzahl der Studierenden gibt jedoch an, dass sie BWL studieren, da man ein sehr breites Berufsspektrum hat und einem viele Türen offen stehen.

Diess trifft auch tatsächlich zu. Da es viele verschiedene Spezialisierungen im Rahmen des Studiums gibt und diverse wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge angeboten werden, kann fast jeder eine Nische finden. Folgende Tätigkeitsbereiche kommen beispielsweise in Betracht:

  • Controller im Unternehmen
  • Marketingberater
  • Unternehmensberatung
  • Assistenz der Geschäftsführung
  • Geschäftsführung/ Vorstand
  • u. a.

Das sind die Gründe für ein BWL-Studium:

  • Starkes Interesse an der Mathematik
  • breites Berufsfeld/ viele Möglichkeiten
  • kein anderes Studienfach gefunden
Schließlich ist bei der Studienwahl ein häufig gehörtes Argument, dass man „keinen Plan“ hatte, was man sonst studieren soll. Das hört man übrigens auch bei vielen Jurastudenten/ innen.

Zur Studienplatzklage im Fach BWL/ Betriebswirtschaftslehre

Wie bereits oben erwähnt, ist das Studienfach BWL äußerst beliebt. Dies bedeutet konkret, dass es hier zumeist deutlich mehr Bewerber gibt als Studienplätze vorhanden sind. Sind nun mehr Bewerber als Studienplätze da, wird ein Numerus Clausus gebildet und anschließend die Studienplätze nach Note vergeben.

Dieser Trend wurde in den letzten Jahren noch weiter verschärft. Dafür gibt im Allgemeinen zwei Gründe: Das Doppelabitur und die Aussetzung der Wehrpflicht.

Dazu ein paar NC-Beispiele aus dem Wintersemester 2015/2016:

  • BWL an der FU Berlin: Hier gab es 3.531 Bewerber auf 240 Plätze. Der NC lag in der Abiturbestenquote bei 1,4.
  • BWL an der Uni Bielefeld: 1,9 in der Abiturbestenquote, 2,6 im Auswahlverfahren der Hochschule
  • BWL Bachelor Uni München (Hauptfach): Insgesamt zugelassen 875; Bewerber 4701; NC 1,9
Hat man den NC in BWL nun nicht erreicht und möchte dennoch studieren, kann die Studienplatzklage eine Möglichkeit darstellen. Hierbei handelt es sich um eine rechtliche Möglichkeit, ohne langes Warten schnellstmöglich mit dem Studium zu beginnen.

Rechtsgrundlage des Klageverfahrens

Der sogenannte Kapazitätsprozess basiert auf einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus den 70 er Jahren. Hierbei wurde entschieden, dass die Hochschulen ihre Kapazitäten ausschöpfen müssen. Kommen sie dem nicht nach, liegt ein verfassungswidriger Eingriff in euer Grundrecht aus Art. 12 GG (Berufsfreiheit) vor.

Chancen im Studienfach BWL/ Betriebswirtschaftslehre

Grundsätzlich stehen die Chancen für den Kapazitätsprozess in diesem Studiengang recht gut. Es kommt allerdings darauf an, sich einen spezialisierten Rechtsanwalt zu suchen, der diese Verfahren schon lange betreibt und die nötigen Erfahrungen besitzt. Gemeinsam wählt ihr dann die für euch in Betracht kommenden Hochschulen aus und der Anwalt leitet alles in die Wege.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass ihr in den seltensten Fällen gegen nur eine Hochschule klagt. Meistens werden mindestens 3-5 Universitäten ausgewählt, damit es auch tatsächlich bei einer klappt und ihr eine Zulassung erhaltet. Für euch heißt es anschließend abwarten und die Daumen drücken!

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