Textiltechnik
Einleitung: Das ist das Studium der Textiltechnik
Die Textiltechnik lässt sich in die riesige Fächergruppe der Ingenieurswissenschaften einordnen. Sie weist sehr enge Verwandtschaftsbeziehungen zum Studiengang „Bekleidungstechnik“ auf, weshalb beide auch als Kombinationsstudiengang angeboten werden. Im Gegensatz zur Bekleidungstechnik, welche sich vornehmlich mit der Herstellung von Kleidung auseinander setzt, befasst sich die Textiltechnik hauptsächlich mit allen möglichen Verfahren und Institutionen zur Herstellung von Textilien.
So analysiert sie beispielsweise die Herstellung von Chemiefasern oder Garn. Aber auch die Textiltechnik kommt nicht ganz ohne die Kunst aus, denn nicht nur die Bekleidungstechnik bemüht sich um das Äußere ihrer Kleidung, sondern auch die Textiltechnik beschäftigt sich mit der Farbe ihrer Materialien oder wie diese veredelt werden können.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Textiltechnik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Aufbau des Studiums
Ein Studium der Textiltechnik kann an einer Universität und Fachhochschule begonnen werden. Die Regelstudienzeit beim Bachelorstudiengang beträgt 6 Semester. Der Master wird in der Regel innerhalb von 4 Semestern absolviert.
Praktika im Studium
Die praktischen Anforderungen gestalten sich je nach favorisierter Einrichtung recht vielseitig. So verlangen beispielsweise die meisten Fachhochschulen ein sogenanntes Vorpraktikum auf dem Gebiet der Textilindustrie. Auch während des Studiums wird auf einen Praxisbezug geachtet. Detailierte Informationen erhält man bei den Studienberatungen der schulischen Einrichtungen.
Inhalt des Textiltechnikstudiums
Das Studium der Textiltechnik ist dem Bekleidungstechnikstudium äußerst ähnlich und zeigt des wegen deutliche Parallelen auf. Auch im Studiengang „Textiltechnik“ müssen zu allererst die nötigen Grundlagen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Textiltechnik gelegt werden. Die „Neulinge“ nehmen dazu an Vorlesungen zum Thema „Mathematik“, „Physik“, „Chemie“, „textile Rohstoffe“, „Werkstoffe“, „Statistik“ oder „ Grundlagen der Textilerzeugung“ teil. In den höheren Semestern, bei einer Aufteilung in Grund- und Hauptstudium meistens ab dem Hauptstudium, beschäftigen sich die Studierenden mit Modulen, die einen größeren Einblick in die Praxis erlauben. So werden ihnen beispielsweise Inhalte aus der Automatisierungstechnik, Verbundwerkstofftechnik, Anlagen- und Sicherheitstechnik, chemische Analytik oder Textilprüfung vermittelt. Zudem wählen die Studenten und Studentinnen aus verschiedenen Angeboten ihren Schwerpunkt. Hierbei handelt es sich um ein bestimmtes Gebiet, was sie besonders interessiert und mit dem sie sich in der zukünftigen Zeit intensiver beschäftigen möchten. Mögliche Schwerpunkte sind beispielsweise Textilmanagement, Produktentwicklung oder Textile Technologien. Darüber hinaus erhalten sie bis zum Ende des Studiums mehrere Schlüsselqualifikationen auf den unterschiedlichsten Gebieten. Angebote wie Präsentation, Verfahrensentwicklung, Marketing oder Rhetorik sollen nur einige Beispiele dafür sein. Der Studiengang „Textiltechnik“ ist überwiegend an Fachhochschulen präsent, an Universitäten wird die Textiltechnik häufig im Rahmen eines Maschinenbaustudiums als Schwerpunktbereich zur Verfügung gestellt.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die zukünftigen Textilingenieure und Textilingenieurinnen arbeiten, wie der Name schon vermuten lässt, vorrangig in der Textilindustrie. Ihnen bieten sich aber auch Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Chemiefaserindustrie. Zudem werden sie bei Unternehmen tätig, die mit Textilmaschinen arbeiten. Darüber hinaus finden die Absolventen und Absolventinnen der Textilindustrie eine Anstellung bei Forschungseinrichtungen oder auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrtindustrie.