Nukleartechnik
Einleitung: Das ist das Studium der Nukleartechnik
Gerade in der heutigen Zeit bekommt das Thema „Atomenergie“ sehr viel Aufmerksamkeit durch die Medien und Politik. Die einen verteufeln die Nuklearenergie, die anderen sehen in ihr eine lukrative Alternative zur bisherigen Energiegewinnung.
Der Studiengang „Nukleartechnik“ ist in die Fächergruppe der Naturwissenschaften einzuordnen. Jedoch sollte diese Einteilung nicht als zwingend angesehen werden, da der besagte Studiengang auch viele ingenieurswissenschaftliche Inhalte vermittelt. Die Nukleartechnik befasst sich schwerpunktmäßig mit der Erzeugung von Energie, wie beispielsweise dem elektrischen Strom, Ladungsteilchen und durch physikalische Prozesse mit Atomkernen. Sie wird auch als Kernenergie, Atomenergie, Atomkraft ect. bezeichnet. Die Nukleartechnik findet man nur selten als eigenständigen Studiengang. Meistens wird sie innerhalb eines Physikstudiums als Schwerpunkt angeboten.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Nukleartechnik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Aufbau des Studiums
Ein Studium der Nukleartechnik ist sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen möglich. Die Regelstudienzeit beträgt 3 Jahre. Oft besteht eine besondere Regelung über die Zulassung, so müssen sich die Bewerberinnen und Bewerber häufig einem Eignungstest unterziehen, bevor sie ihr Studium beginnen können.
Praktika im Studium Nukleartechnik
Von den Studierenden wird eine praktische Tätigkeit von insgesamt 18 Wochen verlangt. Davon müssen bereits 8 Wochen vor Studienbeginn absolviert worden sein. Dies soll den Bewerbern erste praktische Kenntnisse vermitteln und dazu führen, dass die theoretischen Aspekte besser verstanden werden. Nähere Informationen findet man wie immer bei der Studienberatung der gewünschten Einrichtung.
Inhalt des Nukleartechnikstudiums
Sollte man diesen Anforderungen gewachsen sein, beschäftigt man sich in den ersten Semestern zunächst mit den notwendigen Grundlagen. Dazu gehören beispielsweise Module wie „Mathematik“, maschinelles Zeichnen“, „Informationstechnik„, „Technische Mechanik“, „Chemie„, „Physik“ oder „Werkstofftechnik“. Im weiteren Verlauf ihres Studiums lernen die Studierenden die Materie der Nukleartechnik noch besser kennen. Sie setzen sich nun mit Fächern wie „Regelungstechnik“ und „ Thermodynamik“ auseinander oder besuchen Vorlesungen zum Thema „Wärmetransportphysik“ und „Fluidmechanik“. Aber die Studentinnen und Studenten sollen sich nicht nur mit ihren spezifischen Fachbereichen beschäftigen, sondern von ihnen wird auch verlangt, dass sie einen Blick in andere wissenschaftliche Disziplinen werfen. So gehört beispielsweise die „BWL“ in ihren Studienplan. Darüber hinaus müssen sie während ihres Studiums noch sogenannte „Soft Skills“ erwerben. Auch sollte der Einfluss der englischen Sprache auf das Studium nicht unterschätzt werden.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Nukleartechnik“ finden in der Regel eine Anstellung im Bereich der Industrie. Darüber hinaus können sie aber auch auf dem Gebiet der Forschung und Lehre tätig werden. Weitere Arbeitsmöglichkeiten finden sich im Öffentlichen Dienst. So werden die Ingenieure und Ingenieurinnen bei staatlichen Behörden zur Überwachung von atomarer Strahlung oder zur Kontrolle von Atomkraftwerken eingesetzt.