Medizintechnik

Einleitung: Das ist das Medizintechnikstudium

Gerade in der heutigen Gesellschaft ist die Technisierung auf dem Vormarsch. Es existiert kaum ein Lebensbereich, der ohne die Hilfe der Technik auskommt. Auch die Medizin konnte sich im Zuge der Globalisierung vor der Technik nicht verschließen und ist gezwungen sich ihrer zu bedienen.

Die Hauptaufgabe der Medizintechnik besteht in der Entwicklung und Forschung von Produkten, die den medizinischen Alltag verbessern. Beispielsweise beschäftigen sich die Medizintechniker mit der Produktion von Prothesen, Diagnosegeräten oder Verbandsmaterialen. Hier zeigt sich deutlich der ingenieurwissenschaftliche Charakter des Studiums. Aufgrund der Vielschichtigkeit und Komplexität der Medizintechnik entwickelten sich im Laufe der Zeit viele eigenständige Studiengänge wie Biomedizintechnik, Medizinische Physik, Hygienetechnik oder Medizintechnische Informatik. Die Medizintechnik wird aber auch als Schwerpunkt bei anderen Studiengängen wie Physik oder Informatik angeboten.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Medizintechnik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Medizintechnik kann nur an Universitäten vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Medizintechnik

Ob man für sein Studium ein mehrwöchiges Vorpraktikum absolvieren muss, hängt meistens von der gewählten Universität oder Fachhochschule sowie der beruflichen bzw. schulischen Erfahrung im Bereich der Medizintechnik ab. Über die Dauer und Anzahl der zu leistenden Praktika während des Studiums informiert man sich am besten bei der favorisierten schulischen Einrichtung.

Inhalt des Studiums der Medizintechnik

Zunächst befassen sich auch die künftigen Medizintechniker und Medizintechnikerinnen mit den technischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen ihres Studienfaches. Dazu besuchen sie Vorlesungen zu Themen wie Mathematik, Physiologie, Technische Mechanik, Anatomie, Werkstofftechnik  oder Physik. Des Weiteren müssen sie sich auch mit  betriebswissenschaftlichen Inhalten auseinander setzen. Der weitere Verlauf des Studiums orientiert sich an den Interessen der Studierenden. So können sie sich zum Beispiel vertiefend mit der „Medizinischen Mikrosystemtechnik“, dem „Medizischen Gerätebau“, der „Biomechanik“ oder der „Kardiotechnik“ beschäftigen. Auch auf fundierte Kenntnisse in Fremdsprachen wie Englisch wird im Studium geachtet.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die spätere Tätigkeit der Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Medizintechnik“ richtet sich ganz nach ihrer Ausrichtung des Studiums. Sie können zum Beispiel bei Unternehmen arbeiten, die analysetechnische Geräte herstellen. Auch eine Beschäftigung in Krankenhäusern, Kurhäusern, Sanatorien oder Praxen bleißt ihnen nicht verschlossen. Des Weiteren finden sie Arbeitsplätze im Bereich des medizinisch-technischen Fachhandels. Schließlich bleibt ihnen aber auch die Möglichkeit bei Behörden oder an Hochschulen zu praktizieren.