Holztechnik

Einleitung: Das ist das Studium Holztechnik

Das Holz ist eines der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe der Erde. Es dient nicht nur als natürliches Baumaterial dem Menschen, sondern schafft auch Lebensräume für die Tierwelt.

Aber wie sollte es eigentlich verwendet werden und welche Nutzungsmöglichkeiten stehen dem Menschen zur Verfügung ohne den Rohstoff zu sehr auszubeuten? Welche Techniken zur Verarbeitung existieren? Inwieweit unterscheiden sich die Begriffe „Holzbearbeitung und Holverarbeitung“ von einander?  Mit all diesen Fragen und noch vielen anderen befasst sich die Wissenschaft der Holztechnik.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Holztechnik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Holztechnik kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Holztechnik

Eventuell wird von den Bewerbern bereits vor Studienbeginn ein sogenanntes Vorpraktikum verlangt. Die Dauer richtet sich dabei nach den bereits gewonnenen praktischen Erfahrungen und theoretischen Kenntnissen. Während des Studiums absolvieren die Studenten und Studentinnen Praxisphasen von unterschiedlicher Dauer, oft auch ein ganzes Praxissemester in Betrieben der Holzverarbeitung. Nähere Informationen findet man vor Ort bei der favorisierten Einrichtung.

Inhalt des Studiums

Der Studiengang „Holztechnik“ wird an Fachhochschulen und Dualen Hochschulen angeboten. Detaillierte Informationen zum dualen Studium findet man hier. Er ist als Bachelor- oder Masterstudiengang zu finden. Die Diplomstudiengänge wurden im Zuge des Bologna-Prozesses abgeschafft. Das Studium kann sich in ein Grund- und Hauptstudium gliedern und erstreckt sich in der Regel über  8 Semester. Im Verlauf ihres Studiums lernen die Studierenden die naturwissenschaftlichen, technischen, ingenieurswissenschaftlichen, forstwissenschaftlichen und holzwirtschaftlichen Grundlagen kennen und vertiefen diese anschließend in den höheren Semestern. Dazu besuchen sie Vorlesungen zu Themen wie „Konstruktions- und Produktionstechnik“, „CNC-Technik“, „Verfahrenstechniken“ oder „Berechnung und Konstruktion bei Holzbau- und Möbelwerken“. Zudem spielen aber auch Problematiken aus der Ökologie oder der Betriebswirtschaftslehre eine entscheidende Rolle, so haben sie beispielsweise das Fach „Qualitätsmanagement“. Darüber hinaus müssen sie sich für einen Schwerpunkt entscheiden. Dabei handelt es sich um ein bestimmtes Gebiet, mit welchem sich die Studierenden näher auseinander setzen. Die Angebote können verschieden gestaltet sein. Beispielsweise können sie Module wie „Holzbiologie“, „Möbelbau“, „Unternehmensführung“, „Anlagenautomatisierung“ oder „Forstnutzung und Technologie“ wählen. Der Studiengang ist aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Fächergruppe der Agrar- und Forstwissenschaften eng mit den Studiengängen „Gartenbauwissenschaften“, „Agrarwissenschaften“ und „Forstwissenschaft“ verbunden.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die zukünftigen Ingenieure und Ingenieurinnen der Holztechnik werden vor allem bei Unternehmen und Betrieben tätig, die sich der Verarbeitung von Holz verschrieben haben. So arbeiten sie beispielsweise für Spanplattenwerke oder in der Hobelindustrie. Des Weiteren finden sie eine Anstellung  im Bereich der Entwicklung und Produktion von Holzschutzmitteln oder  Lacken. Sie werden aber auch in der Bauwirtschaft eingesetzt oder bei Unternehmen, die sich um die Herstellung von Maschinen kümmern, die für die Holzbearbeitung und Holzverarbeitung benötigt werden. Zudem bietet der Zweig der Möbelherstellung lukrative Arbeitsangebote. Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Holztechnik“  finden außerdem eine Beschäftigungsmöglichkeit bei Behörden oder auf dem Gebiet der Forschung und Lehre.