Bekleidungstechnik

Einleitung: Das ist das Studium Bekleidungstechnik

Die Bekleidungstechnik ist ein ingenieurswissenschaftlicher Studiengang und zählt die Weiterverarbeitung von Textilerzeugnissen zu ihrem wichtigsten Aufgabengebiet.

So betrachtet sie  beispielsweise wie die Erzeugnisse zu Heimtextilien, Oberbekleidung, Unterwäsche  und Textilien für den technischen Gebrauch verarbeitet werden. Dabei beschäftigen sich die Bekleidungstechnikingenieure und Bekleidungstechnikingenieurinnen vor allem mit der Entwicklung von neuen effektiven  Arbeitsmethoden oder  der Aufmachung von Produkten. Hier zeigen sich schon erste Überschneidungen zu anderen Studienbereichen  wie zum Beispiel dem Design, da auch für die Bekleidungstechnik künstlerische  Aspekte wie Form, Musterung oder Farbe eine entscheidende  Bedeutung haben. Für die Wissensschaft ist aber auch interessant, wie die industrielle Fertigungstechnik der Bekleidungstechnik überhaupt strukturiert ist.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Bekleidungstechnik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen. An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Manche Universitäten verlangen gegebenenfalls noch ein zusätzliches Vorpraktikum.

Praktika im Studium Bekleidungstechnik

Die Hochschulen stellen ganz unterschiedliche Anforderungen an die praktische Ausbildung ihrer Schützlinge. Beispielsweise verlangen die meisten Fachhochschulen ein sogenanntes Vorpraktikum von mehreren Wochen vor Studienbeginn. Während des Studiums sind zudem an allen Hochschulen mehrere Praxisphasen von unterschiedlicher Dauer zu absolvieren. Nähere Informationen zum Thema erhält man bei den Studienberatungen vor Ort.

Inhalt des Studiums

Das Studium der Bekleidungstechnik kann in ein Grund- und Hauptstudium aufgeteilt sein und befasst sich zunächst mit den Grundlagen der Mathematik und der Naturwissenschaft. Darüber hinaus wird den Studienanfängern auch das nötige Basiswissen im Bereich der Technik und speziell natürlich der Bekleidungstechnik vermittelt. Dazu werden beispielsweise Module wie Mathematik, Physik, Informationstechnologie, technisches Zeichnen oder Grundlagen der Textilerzeugung angeboten. Außerdem werfen die Studierenden einen Blick in das Gebiet der BWL. In den höheren Semestern  werden sie besonders mit Inhalten konfrontiert, die sich verstärkt auf den Anwendungsbereich konzentrieren. Im Folgenden sollen nur einige der zahlreichen Vorlesungsthematiken aufgezählt werden: Verbundwerksstoffe, Polymerchemie, CAD, Automatisierungstechnik, Maschinentechnologie, Färberei, Textilprüfung oder Umweltmanagement. Schließlich entscheiden sich die Studierenden für einen bestimmten Komplex (Schwerpunkt), mit welchem sie sich künftig noch intensiver auseinander setzen möchten. Die Angebote hierfür variieren von Hochschule zu Hochschule. Beispielsweise werden Themen wie Textilmanagement, Produktentwicklung oder Textile Technologien zur Auswahl gestellt. Aber damit ist das Studium noch nicht absolviert, denn die Studenten und Studentinnen müssen noch sogenannte Schlüsselqualifikationen wie beispielsweise Rhetorik, Projektmanagement, Personalführung oder Qualitätsmanagement erwerben. Der Studiengang „Bekleidungstechnik“ ist eng mit dem Studiengang „Textiltechnik“ verbunden. Es besteht  außerdem Möglichkeit die Bekleidungstechnik als Schwerpunkt innerhalb des Maschinenbaustudiums zu wählen.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Bekleidungstechnik“ werden im Großen und Ganzen überall dort eingesetzt, wo Kleidung im Mittelpunkt des Geschehens steht. So arbeiten sie beispielsweise im Bereich der Bekleidungsindustrie oder Chemiefaserindustrie. Darüber hinaus bietet auch die Farbindustrie lukrative Arbeitsangebote. Die zukünftigen Bekleidungsingenieure und Bekleidungsingenieurinnen arbeiten zudem bei Unternehmen der Automobil- oder  Raumfahrtindustrie. Einer Karriere auf dem Gebiet der Forschung und Lehre steht selbstverständlich auch nichts im Wege.