Sonderpädagogik

Einleitung: Das ist das Studium der Sonderpädagogik

Die Sonderpädagogik stellt ein ganz besonderes Gebiet der Erziehungswissenschaften dar und zählt somit zu den Gesellschafts- und Sozialwissenschaften. Diese wissenschaftliche Disziplin hat es sich zum Ziel gesetzt, behinderten Menschen ein weitestgehend normales Leben zu ermöglichen, besonders im Hinblick auf die Erziehung und Ausbildung.

Dabei sind sie stehst bemüht die Hilfe so individuell wie nur denkbar zu gestalten und die bisherigen Methoden und Verfahrensweisen zu erforschen und zu verbessern. Bis zum 20. Jahrhundert wurde die Sonderpädagogik ehr als Disziplin der Medizin verstanden. Ab Mitte des 20.Jahrunderts konnte sie sich schließlich als Teilgebiet der Pädagogik durchsetzen. Jedoch hielt sich das Verständnis der Pädagogen und Pädagoginnen für behinderte Menschen noch sehr gering. Eine erste wirkliche Hilfe kam den Leuten nämlich durch gemeinnützige Vereine und Einrichtungen zu Gute.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Sonderpädagogik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Aufbau des Studiums

Den Interessenten steht die Möglichkeit zur Verfügung zwischen einem Bachelor- und Masterstudiengang zu wählen. Der Masterstudiengang ist in der Regel auf eine Lehramtsausbildung gerichtet. Im Folgenden soll aber nur auf den Bachelorstudiengang eingegangen werden. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester und wird mit der Bachelorarbeit abgeschlossen.

Praktika im Studium Sonderpädagogik

Die Studenten und Studentinnen absolvieren in der Regel eine praktische Tätigkeit von 2 bis 3 Monaten. Diese kann  zum Beispiel in Einrichtungen der Sozialpädagogik oder Erwachsenenbildung während der vorlesungsfreien Zeit abgeleistet werden. Nähere Informationen zum Thema „Praktikum“ erfährt man bei den Studienfachberatungen der schulischen Einrichtungen.

Inhalt des Studiums

Im ersten Semester werden die Studenten und Studentinnen mit etlichen Grundlagen konfrontiert. Sie lernen beispielsweise die Grundlagen sonderpädagogischen Facheinrichtungen und der Sonder- und Heilpädagogik kennen. Zudem erhalten sie eine Einführung in die Pädagogik bei geistiger Behinderung und Lernbeeinträchtigungen. Hinzu kommen die Module „Pädagogik bei Verhaltensstörungen“ und „Sprachheilpädagogik“. Das zweite Semester befasst sich mit den unterschiedlichen Beobachtungsverfahren aus der Psychologie, den speziellen Aspekten der Didaktik bei Lernbeeinträchtigungen, der Sprachheil- und Stimmkunde und der Soziologie der Behinderung. Im dritten Semester werden die eben benannten Inhalte noch vertiefend behandelt. Hinzu kommt beispielsweise die Problematik der Sprechstörung oder die Theorie der Erziehung bei Verhaltensstörungen. Das vierte Semester widmet sich vorrangig dem wissenschaftlichen Arbeiten. Die Kinder- und Jugendpsychologie sowie das Thema „Beruf und Arbeit bei Beeinträchtigungen und Benachteiligungen“ sind Gegenstände des fünften Semesters. Das sechste Semester behandelt schließlich die Frühförderung und heil- und sonderpädagogischen Aspekte des Erwachsenenalters.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Sonderpädagogik“ finden seit einigen Jahren vermehrt in der Erwachsenenbildung eine Anstellung. Hier arbeiten sie vor allem im Bereich der Altenpflege. Natürlich werden sie auch an Förderschulen eingesetzt. Des Weiteren können sie auf dem Gebiet der Forschung und Lehre tätig werden.  Aber auch Kindergärten und die Sonderschulsozialarbeit bieten Einsatzmöglichkeiten für Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen.