Pflegewissenschaft

Einleitung: Das ist das Studium der Pflegewissenschaft

Die Pflegewissenschaft ist der großen Gruppe der Sozialwissenschaften zu zuordnen und dient in erster Linie dazu, den vielfältigen Arbeitsgebieten der Pflege (z.B. Kranken- oder Altenpflege) eine wissenschaftliche Basis zu schaffen.

Innerhalb der Pflegewissenschaft lassen sich drei umfangreiche Komplexe unterscheiden: die Pflegeforschung, Plegepraxis und Pflegetheorie. Je nach Schwerpunktsetzung werden diese Gebiete unterschiedlich vertiefend im Studium behandelt. Die Geschichte der Pflegewissenschaft begann  im 19. Jahrhundet  in England. Erstmals wurde die Pflegewissenschaft als Studiengang jedoch in den USA  im Jahr 1907 angeboten. Nach einigen Jahrzehnten diskutierte man auch in Deutschland, um genau zu sein in Heidelberg 1946, über einen pflegewissenschaftlichen Studiengang. Doch der gewünschte Erfolg sollte nicht eintreten, denn ein eigenständiger Studiengang entstand erst in den 80er Jahren.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Manche Universitäten verlangen gegebenenfalls noch ein zusätzliches Vorpraktikum.

Das Studium der Pflegewissenschaft kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Pflegewissenschaft

Für ein Studium der Pflegewissenschaft wird meistens eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich der Pflege vorausgesetzt. Aber deswegen kommt man noch lange nicht um praktische Tätigkeiten während des Studiums herum. Diese müssen in unterschiedlichen Phasen absolviert werden. Nähere Informationen dazu erfährt man wie immer bei den Studienberatungen der gewünschten schulischen Einrichtung.

Inhalt des Pflegewissenschaftstudiums

Es besteht die Möglichkeit ein Vollzeitstudium zu beginnen, aber auch ein berufsbegleitendes Studium kommt in Frage. Die Pflegewissenschaft an sich ist ein sehr komplexes Thema, welches viele verschiedene Inhalte in sich vereint. Aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren neue Studiengänge wie Pflegemanagement oder Pflegepädagogik „ins Leben gerufen“. Diese ermöglichen es der Studentin oder dem Studenten sich auf ein ganz bestimmtes Gebiet der Pflege zu spezialisieren. Aber nun zurück zur Pflegewissenschaft. Während des Studiums sehen sich die Studierenden mit Konzepten und Grundlagen der Pflege im Bereich der Handlung konfrontiert.

Die Pflegewissenschaft weist starke Beziehungen zur MedizinBiologieSoziologie und Geschichte auf. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich mit den medizinischen, gesellschaftlichen und naturwissenschaftlichen Grundlagen auseinander setzen müssen. Zudem werden ihnen die Methoden und Theorien der Pflegewissenschaft vermittelt. Man mag es kaum glauben aber auch Inhalte aus dem Bereich des Rechts und der Betriebswirtschaft spielen im Leben der Studenten und Studentinnen eine Rolle. Ein weiteres Modul bildet die Berufsethik der Pflege. Des Weiteren kommt die Fremdsprachenausbildung nicht zu kurz.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Pflegewissenschaft“ werden vorwiegend im Bereich der Lehre und Forschung eingesetzt. Des Weiteren übernehmen sie beratende Aufgaben bei Einrichtungen der Sozial- und Gesundheitspolitik. Aber auch Angelegenheiten der Gesundheitsförderung gehören zu ihrem Aufgabenbereich. Außerdem werden die Pflegewissenschaftler und Pflegewissenschaftlerinnen bei Verbänden und Ämtern gebraucht.

Ein neuer Studiengang im Rahmen der Pflegewissenschaften ist der Bachelor of Nursing. Hier geht´s zum Interview mit Dagmar Kubanski, wissenschaftliche Mitarbeiterin der EH-Berlin, eine der ersten Hochschulen die diesen Studiengang eingeführt haben.