Nautik
Einleitung: Das ist das Nautikstudium
Der Studiengang „Nautik“ beschäftigt sich im Großen und Ganzen mit der Schifffahrtskunde, wobei man sich besonders mit der Steuermannskunst innerhalb des Studiums auseinander setzt.
Die Steuermannskunst spielt deshalb eine wichtige Rolle, da man neben dem Hochschulabschluss auch den Grad des „Nautischen Kapitäns/Wachoffiziers“ erreicht. Der Begriff „Nautik“ etablierte sich im 18. Jahrhundert in Deutschland und stammt von dem griechischen Ausdruck „nautike“ ab.
Zugangsvoraussetzungen und Aufbau des Studiums
Der Studiengang „Nautik“ wird ausschließlich an Fachhochschulen angeboten. Diese weisen spezielle Zulassungsvoraussetzungen auf, wenn man den „Bachelor of Science“ in sechs Semestern erreichen möchte. Entweder besitzt der Bewerber eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich der Schiffsmechanik oder eine Ausbildung als nautischer Offiziersassistent mit zwölfmonatiger Seefahrtserfahrung, wobei sechs Monate vor Beginn des Studiums absolviert sein müssen. Aber keine Angst, sollte dies nicht der Fall sein, hat man die Möglichkeit eine praktische Ausbildung und die entsprechende Seefahrtszeit in zwei Praxissemestern „nachzuholen“. Das Studium verlängert sich dann von sechs auf acht Semester.
Praktika im Studium Nautik
Ob man neben der Berufsausbildung und Seefahrtszeit noch weitere praktische Tätigkeiten verrichten muss oder sollte, erfragt man sicherheitshalber bei der favorisierten Fachhochschule.
Inhalt des Nautikstudiums
Der Studiengang „Nautik“ vermittelt den Studenten und Studentinnen zunächst die nötigen Grundlagen in den Bereichen Recht, Naturwissenschaften, Betriebswissenschaft und Nautik. Dazu werden beispielsweise Module wie Wirtschaft, Mathematik, Recht, Chemie, Physik oder Elektrotechnik angeboten. Fächer, die sich mit dem Themengebiet „Nautik“ befassen, sind zum Beispiel Schiffssicherheit, Verkehrsrecht, maritime Kommunikation, Manövrieren, Umweltschutz, Seebetriebswirtschaft, Ladungstechnologie oder Technische Navigation. In den späteren Semestern erfolgt schließlich eine Vertiefung in einigen der aufgezählten Gebiete. Auch die englische Sprache nimmt einen wesentlichen Teil des Studiums ein, da sie für die Arbeit auf internationaler Ebene unerlässlich ist. Je nach gewählter Fachhochschule kann das Studium in ein Grund- und Hauptstudium geteilt sein.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Nautik“ müssen zunächst als „Technischer oder Nautischer Wachoffizier“ tätig sein. Wenn man dann eine Seefahrtszeit von 12 Monaten nachweisen kann, erfolgt die Beförderung zum „Ersten oder Zweiten Technischen Offizier“. Nach einer Seefahrtszeit von insgesamt 2 Jahren erhält man schließlich die Befähigung zum Kapitän bzw. Leiter in der Maschinenanlage. Nun bieten sich vor allem Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der seemännischen und technischen Führung von Passagier- und Frachtschiffen, der Vermessungs-, Hafen-, Forschungs- und Bergungsschifffahrt. Aber nicht nur auf See, sondern auch an Land finden sich Arbeitsplätze bei Behörden von Bund und Ländern, Schiffausrüstungsbetrieben, Werften und Reedereien.