Einleitung: Das ist das Studium der Lebensmitteltechnologie
Die Lebensmittel stellen in der Geschichte der Menschheit schon immer einen bedeutenden Aspekt dar, da sie für das Überleben eine Grundvoraussetzung sind. Im Laufe der Zeit müssen sie vermehrt den unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen angepasst werden und auch die Ansprüche an die Qualität der Nahrungsmittel steigen stetig.
In den letzten Jahren hat vor allem der Aspekt der Gesundheit eine wichtige Rolle im Lebensmittelwesen eingenommen. All dieses zählt in den Interessenbereich der Lebensmitteltechnologie.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Lebensmitteltechnologie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Aufbau des Studiums
Die Lebensmitteltechnologie wird entweder als eigenständiger Studiengang oder Teilgebiet innerhalb eines anderen Studienganges wie z.B. Bio- oder Chemieingenieurswesen angeboten. An Fachhochschulen kann die Einteilung in ein Grund- und Hautstudium auch aufgehoben sein. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.
Praktika im Studium der Lebensmitteltechnologie
An Universitäten wird eine praktische Tätigkeit von ca. drei bis sechs Monaten gefordert, zum Teil auch vor Studienbeginn. Wer sich entschließt sein Praktikum im Ausland zu absolvieren, wird dabei besonders gefördert. An Fachhochschulen sind während des Studiums Praxisphasen von unterschiedlicher Dauer zu durchlaufen. Das Vorpraktikum richtet sich nach der bisherigen beruflichen Erfahrung.
Inhalt des Studiums
Die Lebensmitteltechnologie gehört zur großen Gruppe der Ingenieurswissenschaften und befasst sich mit der Verarbeitung und Produktion von Lebensmitteln. Dabei beschäftigen sich die Studenten und Studentinnen vor allem mit den technischen, ökologischen, naturwissenschaftlichen, ökonomischen und sozialen Gesetzmäßigkeiten, die bei den verschiedensten Vorgängen zu beachten sind. In den Anfangssemestern werden erst einmal die naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen für das Studium gelegt. Beispielsweise können Module wie Mathematik, Biologie, Lebensmittelchemie, Thermodynamik oder Maschinen- und Apparatebau von den Studierenden belegt werden. Im Hauptstudium werden die Kenntnisse vertieft. Dazu werden Fächer wie Lebensmittelmikrobiologie, Milchtechnologie, Prozessautomation, Reinigung und Desinfektion, Umweltrecht oder Lebensmittelverfahrenstechnik angeboten. Als Schwerpunkt kann z.B. das Modul „Brauwesen“ gewählt werden, dieses kann aber auch als eigenständiger Studiengang studiert werden. Zusätzlich erfolgt eine Ausbildung in Fremdsprachen.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die zukünftigen Lebensmitteltechnologen und Lebensmitteltechnologinnen werden in ihrem Berufsleben verstärkt in der Lebensmittel- und Life-Science-Industrie eingesetzt. Hier arbeiten sie z.B. in der Zulieferindustrie, Lebensmittelproduktion und Lebensmittelverarbeitung. Aber auch im Bereich der Forschung bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten. Ein weiterer Berufszweig wird durch die Behörden verkörpert. Hier übernehmen die Absolventen und Absolventinnen Aufgaben im Gebiet der Gewerbeaufsicht oder der Lebensmittelüberwachung. Als Freiberufler können sie aber auch bei Prüf- und Beratungsstellen tätig werden.