Einleitung: Das ist das Studium der Lebensmittelchemie

Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, spielen selbstverständlich die Lebensmittel innerhalb des Studiengangs „Lebensmittelchemie“ eine herausragende und tragende Rolle.

Betrachtungsgegenstände der besagten Wissenschaft sind nicht nur die einzelnen Bestandteile und wie sich diese zusammensetzen, sondern auch wie sie gehandhabt und verbraucht werden. Darüber hinaus befasst sich die Lebensmittelchemie aber auch mit allem, was Lebensmittel umgibt. Beispielsweise mit ihrer „Hülle“ oder inwieweit Kosmetika aus ihnen hergestellt werden. Ihren Ursprung findet die Lebensmittelchemie in dem Werk „Elements of Agricultural Chemistry, in a Course of Lectures for the Board of Agriculture“, welches im 19.Jahrhundert von Humphry Davy veröffentlicht wurde. Aber nicht der eben benannte Wissenschaftler etablierte die Lebensmittelchemie als Wissenschaft in Deutschland, diese Errungenschaft ist Joseph König zu zuschreiben. Auch sollte Justus Liebig hier Erwähnung zu teil werden, der gerade für das Studium der Chemie viel geleistet hat.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Lebensmittelchemie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Lebensmittelchemie wird sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen angeboten. Hier bestehen jedoch gewisse Unterschiede in Bezug auf die Lehrinhalte. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Lebensmittelchemie

Wer sich für ein Studium der Lebensmittelchemie entscheidet, sollte beachten, dass eine praktische Ausbildung von zwölfmonatiger Dauer in einer lebensmittelchemischen oder chemischen Einrichtung vorgeschrieben ist. Darüber hinaus sind noch weitere Praxisphasen zu absolvieren. Es bestehen in der Regel keine Anforderungen betreffs Vorpraktika.

Inhalt des Studiums

Während das Studium an Universitäten sich bemüht seine Schwerpunkte auf das wissenschaftliche Arbeiten und den Anwendungsbereich Industrie zu lenken, konzentrieren sich die Studentinnen und Studenten an den Fachhochschulen verstärkt auf die technische Seite des Gebietes, vor allem steht hier die Laborarbeit im Mittelpunkt. Das Studium an sich gliedert sich meist in ein Grund- und Hauptstudium. In den ersten Semestern also im Grundstudium befassen sich die „Neulinge“ zunächst mit den vielfältigen Gebieten der Chemie. Folglich eignen sie sich erstmal ein solides Grundwissen über die Chemie im Allgemeinen an.

Beispielsweise besuchen sie Vorlesungen zur Organischen Chemie, Mathematik, Physikalischen Chemie oder Analytischen Chemie. In den fortgeschrittenen Semestern erfolgt schließlich eine Vertiefung besagter gelernter Inhalte. Zudem beschäftigen sich die Studierenden ausgiebig mit der Lebensmittelchemie. Vorlesungen zum Thema „Ernährungslehre“ oder „Umweltchemie und Toxikologie“ können noch hinzukommen. Außerdem werden während des Studiums auch ausführlich die rechtlichen Problematiken der Lebensmittelchemie behandelt. Natürlich wird sich ebenfalls um eine qualifizierte Fremdsprachenausbildung bemüht. Die Lebensmittelchemie wird auch als Schwerpunkt innerhalb des Chemie– oder Pharmaziestudiums angeboten. Der Studiengang sollte nicht mit der Lebensmitteltechnologie verwechselt werden.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Wie schon im oberen Teil erwähnt betrifft die Lebensmittelchemie viele Lebensbereiche. Dementsprechend vielseitig gestaltet sich auch das Berufsbild der Lebensmittelchemiker und Lebensmittelchemikerinnen. Sie werden beispielsweise innerhalb der Überwachung von Lebensmitteln, der Forschung oder der Getränkeindustrie eingesetzt. Weitere Tätigkeitsfelder ergeben sich in Bezug auf die Kosmetikindustrie. Aber der Weg des Sachverständigen steht den Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Lebensmittelchemie“ offen.