Einleitung: Das ist das Studium der Klassischen Archäologie

Die klassische Archäologie ist ein Teilgebiet der Archäologie  und somit eine Geisteswissenschaft. Sie erforscht die Entwicklung des Menschen  und seiner Kultur in den Jahren 2000 v. Chr. bis etwa  500 n. Chr.

So beschäftigen sich also die klassischen  Archäologen und Archäologinnen beispielsweise mit den Römern und Griechen der Antike. Im Gegensatz zu den meisten wissenschaftlichen Disziplinen dienen nicht nur  schriftliche Erzeugnisse ihrer Forschungsarbeit, sondern Objekte, die sich zum Beispiel tief unter der Erde versteckt halten und nur darauf warten ihre Geschichte über vergangene Zeiten zu erzählen. Der Ausdruck „Archäologie“ stammt von den Termini „archaios“ und „logos“ ab, welche dem Griechischen entsprungen sind und übersetzt so viel wie „alt“ bzw.  „Lehre“ bedeuten. Des wegen wird die Archäologie auch als Altertumswissenschaft bezeichnet.  Genau so wie die Ägyptologie hat auch die Archäologie als Wissenschaft ihren Ursprung im 15. und 16. Jahrhundert.  Als Begründer der klassischen Archäologie gilt der deutsche Archäologie Johann Joachim Winckelmann. Auch Heinrich Schliemann war für die Erforschung der Antike von beachtlicher Bedeutung.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Klassische Archäologie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.

Ein Latinum oder Graecum gilt in der Regel nicht als Zulassungsvoraussetzung, jedoch ist ein Studium ohne Latein- und Griechischkenntnisse  schlichtweg unmöglich. Spätestens bis zum Ende des Studiums muss das Beherrschen der antiken Sprachen nachgewiesen werden.

Aufbau des Studiums

Der Studiengang „Klassische Archäologie“ kann ausschließlich an Universitäten studiert werden und besteht oft aus einem Grund- und Hauptstudium.

Praktika im Studium Archäologie

Meistens werden von den Bewerbern und Bewerberinnen keine sogenannten Vorpraktika verlangt. Während des Studiums ist es zumindest erwünscht, dass man sich in seiner vorlesungsfreien Zeit und den Semesterferien an Ausgrabungen beteiligt. Genaue Informationen zu den praktischen Anforderungen erfährt man bei der favorisierten Einrichtung vor Ort.

Inhalt des Studiums

Innerhalb des Studiums befassen sich die Studierenden mit den unterschiedlichsten Bereichen der Antike. Sie besuchen Vorlesungen und Seminare zum Thema „Mythen“, „Kultpraxis“, „Stellung von Mann und Frau in der antiken Gesellschaft“, „politische und soziale Strukturen“ oder „Götter und Ideale“. Dies deckt aber nur den historischen Charakter der klassischen Archäologie ab. Zudem lernen die Studierenden die verschiedenen Forschungsmethoden kennen. Dazu werden ihnen Module wie beispielsweise „Bauforschung“, „Grabungstechnik“, „Altersbestimmung“, „Prospektion“, „ Auswertung“ oder „Interpretation“ angeboten. Außerdem erwerben die Studenten und Studentinnen im Verlauf ihres Studiums Schlüsselqualifikationen. Nicht nur Latein und Griechisch spielen während des Studiums eine entscheidende Rolle. Wer sich für die klassische Archäologie interessiert, sollte auch über passable Kenntnisse in Englisch und Französisch verfügen. Enge Verwandtschaftsverhältnisse bestehen zu der wissenschaftlichen Disziplin „Klassische Philologie“ und zur Geschichtswissenschaft. Es besteht auch die Möglichkeit die klassische Archäologie als Schwerpunkt innerhalb eines Archäologiestudiums zu studieren.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Klassische Archäologie“  finden in der Regel eine Anstellung bei Universitäten, werden also im Bereich der Forschung und Lehre tätig. Darüber hinaus können sie aber auch bei Museen oder anderen Einrichtungen beschäftigt sein, die sich mit der Archäologie auseinander setzen.