Einleitung: Das ist das Studium Geographie

Der Terminus Geographie leitet sich von dem griechischen Begriff „geographia“ ab und ist in die Gruppe der Naturwissenschaften einzuordnen. Die Geographie ist eine Wissenschaft, die sich mit der Erdoberfläche oder Geosphäre beschäftigt.

Dabei befasst sich nicht nur mit den abiotischen Faktoren wie Boden, Luft und Wasser und deren Zusammenwirken, sondern analysiert auch die Gestaltungs- und Wirkungsmöglichkeiten des Menschen in diesem Umfeld. Bei jeder Betrachtung steht jedoch immer der räumliche Aspekt im Mittelpunkt. Da man in keinem Studiengang lediglich in „Schubladen“ denken kann, kommt auch die Geographie ohne Hilfswissenschaften nicht aus. Dazu zählen z.B. die Mathematik, weitere Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und auch Sozialwissenschaften. Es existieren umfangreiche Teilgebiete der Geographie, die Humangeographie und die Physische Geographie.

Die Humangeographie oder auch Anthropogeographie genannt, beschäftigt sich neben dem Einfluss des Menschen auf den geografischen Raum ebenso mit dem Einfluss des Raumes auf den Menschen. Deswegen ist sie deutlich mehr auf den sozialwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Bereich fokusziert. Die Physische Geographie hingegen ist dem naturwissenschaftlichen Bereich zugetan und befasst sich mit den natürlichen Strukturen und Bestandteilen der Erdoberfläche. Da beide Gebiete sich im Laufe der Zeit immer mehr verselbstständigt haben, können sie auch als separate Studiengänge angeboten werden. Darüber hinaus kann man auch die Angewandte Geographie, Geoinformatik oder Regionale Geographie studieren. Sie alle sind ebenfalls Teilgebiete der umfangreichen Geographie.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Geographie kann man an Hochschulen mit dem Abitur  belegen.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Geographie kann an Universitäten vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Geographie

Während des Studiums absolviert man z.B. Laborpraktika. Über die genaue Anzahl und Dauer der praktischen Tätigkeiten informiert man sich am besten bei der favorisierten Universität.

Inhalt des Studiums

Im Studium erhält der Student oder die Studentin zunächst einen Einblick in die sozialwissenschaftlichen, fachlichen und arbeitsmethodischen Grundlagen der Geographie. Module wie Soziologie und Politikwissenschaften, Stadt- und Regionalentwicklung, Geosysteme der Erde, Klimatologie oder Empirische Forschung sollen hierbei der Vermittlung besagter Kenntnisse dienen. In den höheren Semestern wird das erworbene Wissen schließlich in bestimmten Bereichen durch die Wahl eines Schwerpunktes vertieft. Die Schwerpunkte sind von Universität zu Universität unterschiedlich. Beispielsweise kann man sich für die Regionalanalyse, Physische Geographie oder Humangeographie entscheiden. Zudem werden den Studierenden verschiedenste Schlüsselqualifikationen vermittelt. Wer nun denkt er habe als Student oder Studentin der Geographie nichts mehr mit Fremdsprachen zu tun, der irrt. Im Verlauf des Studiums wird er bzw. sie immer wieder mit englischer und französischer Fachliteratur konfrontiert. Das kann an einigen Universitäten in mehrere Abschnitte unterteilt sein.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Geographen und Geographinnen arbeiten beispielsweise in der Forschung, öffentlichen Verwaltung oder in Hochschulen, Kammern und Verbänden. Des Weiteren werden sie bei der Standortplanung größerer Unternehmen, in Energieversorgungsunternehmen, Privatwirtschaft oder Fachverlagen eingesetzt. Die Immobilienwirtschaft, Umweltschutzorganisationen oder Beratungs- und Consulting- Unternehmen bieten ebenso Arbeitsplätze. Verstärkt werden sie auch als Selbstständige tätig.