Einleitung: Das ist das Studium Forstwissenschaft
Der Wald als eines der wichtigsten Ökosysteme spielt eine bedeutende Rolle für die menschliche Zivilisation, denn er schenkt uns wortwörtlich die Luft zum Atmen. Aber nicht nur als Baustein des Lebens, sondern auch als wertvoller Rohstoff für die Wirtschaft ist der Wald bzw. Forst von Bedeutung, denn er wächst nach und bedeckt etwa ein Drittel des deutschen Bundesgebietes.
Welche Schritte und Verfahren nötig sind, um eine größtmögliche Nutzung auf ökonomischer und umweltwissenschaftlicher Ebene zu erreichen untersucht die Forstwissenschaft. Hierbei schafft sie es auch Inhalte aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie BWL, VWL, Biologie oder Agrarwissenschaften ins Studium einfließen zu lassen. Als „Vater“ der Forstwirtschaft, wie sie heute praktiziert wird, gilt der deutsche Forstwissenschaftler „Heinrich Cotta“.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Forstwissenschaft kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Aufbau des Studiums
Das Studium der Forstwissenschaft kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden. Die Einrichtungen unterscheiden sich in der Regel dahingehend, dass ein universitäres Studium mehr Wert auf das wissenschaftliche Arbeiten legt, es also deutlich mehr Theorie verspricht als an einer Fachhochschule. Hier steht vor allem die Praxisnähe im Vordergrund. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.
Praktika im Studium Forstwissenschaft
Die praktische Tätigkeit während des Studiums beträgt ca. 5 Monate und gliedert sich meist in zwei größere Abschnitte. Von den Studierenden wird verlangt, dass sie während dieser Zeit mindestens in zwei forstwissenschaftlichen Betrieben tätig waren. Wenn man sich für eine Fachhochschule interessiert, wird oft auch ein Vorpraktikum von den Bewerberinnen und Bewerbern verlangt.
Inhalt des Studiums
Zu Beginn des Studiums vermittelt man den Studierenden zunächst die Nötigen Grundlagen der Forstwissenschaft. Um dieses zu erreichen befassen sie sich beispielsweise mit Modulen wie „Allgemeine Bodenkunde und Geologie“, „Angewandte Statistik“ oder „Forstgeschichte“. Wie oben bereits erwähnt erhalten sie auch eine Einführung in die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Darüber hinaus lernen sie die Geomatik oder die chemischen Grundlagen der Biologie kennen und befassen sich mit der Forstmesslehre, Forstökonomie oder Forstzoologie. Im weiteren Verlauf des Studiums werden Vorlesungen betreffs der Thematik „Baumphysiologie“, „Waldbau und Waldwachstum“, „Forstliche Nutzung“, „Vegetationskunde“ oder „Klimatologie“ angeboten. Aber auch die Waldkrankheiten werden näher beleuchtet. Zudem erhält der Studiengang rechtswissenschaftliche Inhalte. So befassen sich die Studenten und Studentinnen mit den Besonderheiten des Forstrechts. Schließlich nimmt die Forstplanung noch einen größeren Bereich ein. Ob und inwieweit Schlüsselqualifikationen im Studium erworben werden müssen, erfährt man am besten bei der gewünschten schulischen Einrichtung vor Ort.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Forstwissenschaft“ werden zumeist bei Einrichtungen tätig, die öffentlich-rechtlichen Naturen sind. So arbeiten sie beispielsweise bei Forstämtern, in Direktionen, Umweltschutzbehörden oder Revierförstereien. Sogar bei den Regierungen finden sie eine Anstellung. Aber auch das Gebiet der Forschung und Lehre bietet attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten. Hinzu kommen noch die verschiedensten Tätigkeiten im industriellen Bereich, wie beispielsweise der Holzindustrie. Die zukünftigen Ingenieure und Ingenieurinnen der Forstwirtschaft arbeiten aber auch als Gutachter oder bei Naturparks.