Einleitung: Das ist das Studium Chemie

Der Studiengang Chemie ist in die Fächergruppe der Naturwissenschaften einzuordnen und beschäftigt sich mit Stoffen. Dabei wird sowohl der Aufbau und die Zusammensetzung als auch ihre Umwandlung erforscht.

Eine weitere Betrachtungsebene stellen die verschiedenen Eigenschaften der chemischen Verbindungen und Elemente dar.Die Bezeichnung „Chemie“  hat ihren Ursprung im Griechischem. Die Chemie als eigenständige Naturwissenschaft existiert bereits seit dem 17./18. Jahrhundert, die Möglichkeit Chemie zu studieren seit dem 19. Jahrhundert.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Chemie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen. An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Aufbau des Studiums

Das Studium Chemie kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Chemie

An Universitäten und Fachhochschulen werden in der Regel keine Vorpraktika verlangt.  Während das Chemiestudiums sollte man jedoch sehr viel Zeit für die Praktika in Chemielaboratorien einplanen. Der Studiengang Lebensmittelchemie hat besondere Anfoderungen an die praktischen Tätigkeiten. Hier ist eine praktische Ausbildung von zwölfmonatiger Dauer nach Bestanden der ersten Staatsprüfung Pflicht. Um detallierte Informationen zu erhalten, wendet man sich am besten an die favorisierte schulische Einrichtung.

Inhalt des Studiums

Die Lehrinhalte ähneln sich meist, wobei man den Fachhochschulen einen näheren Praxisbezug nachsagt. Das Studium unterteilt sich oft in ein Grund- und Hauptstudium. In den Anfangssemestern also im Grundstudium befassen sich die Studierenden zunächst mit der Chemie im Allgemeinen und den Teilgebieten der Chemie. Zu den Kernbereichen der Chemie gehört beispielsweise die anorganische Chemie, welche sich mit allen Elementen und Verbindungen auseinandersetzt, die keine Kohlenstoffverbindungen darstellen. Den Kohlenstoffverbindungen widmet man sich im Bereich der organischen Chemie. Weitere Teilgebiete sind die physikalische Chemie, theoretische Chemie, makromolekulare Chemie und die analytische Chemie.

Zudem werden die Studenten und Studentinnen im Fach Mathematik unterrichtet. Im Hauptstudium erfolgt schließlich eine Vertiefung der eben beschriebenen Themengebiete. Des Weiteren wählen die Studierenden ihren Schwerpunkt. Dieser Schwerpunkt führt zur Spezialisierung des Studiums auf ein ganz bestimmtes Gebiet. Als Schwerpunkte stehen beispielsweise die Biochemie, Radiochemie, Toxikologie, Umweltchemie oder Wasserchemie zur Auswahl. Während des Studiums erhalten die Studierenden außerdem eine Ausbildung in Fremdsprachen und befassen sich mit Themen wie Ethik, Patentrecht oder Betriebswirtschaft. Im Laufe der Zeit haben sich aufgrund der Komplexität des Studienganges Chemie eigenständige Studiengänge entwickelt. So hat man beispielsweise die Möglichkeit Lebensmittelchemie, Wirtschaftschemie, Water Science, Biomedizinische Chemie oder Pharmazeutische Chemie zu studieren.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Absolventen und Absolventinnen des Chemiestudiums werden, wie soll es auch anders sein, vorrangig in der chemischen Industrie eingesetzt. Des Weiteren finden sich Beschäftigungsfelder im Bereich der Pharmazie und Kosmetik oder bei Herstellern von Lacken und Farben. Ebenfalls können sie bei Herstellern von Klebstoff, in der Zement- und Baustoffindustrie, bei Herstellern von Brandschutzmitteln oder Laborbedarfsartikeln tätig werden. Chemiker und Chemikerinnen haben aber auch die Möglichkeit eine Karriere  an Hochschulen Forschungseinrichtungen zu beginnen.