Einleitung: Das ist das Studium Biochemie

Die Biochemie als Wissenschaft entwickelte sich im 19. Jahrhundert aus den Wissenschaftsgebieten Chemie, Biologie und der medizinischen Physiologie, weshalb sich noch heute eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten zwischen den Wissenschaften feststellen lässt.

Die Bezeichnung „Biochemie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „die Chemie des Lebens“. Die biologische oder physiologische Chemie, wie die Biochemie auch genannt wird, beschäftigt sich mit der Erforschung der chemischen Vorgänge in Lebenwesen. Sie arbeitet dabei auf molekularer Ebene und nutzt sowohl chemische als physikalisch-chemische Untersuchungsmethoden. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei der Metabolismus (Stoffwechsel), Anabolismus (Stoffaufbau) und Katabolismus (Stoffabbau) der tierischen und pflanzlichen Zelle sowie der Bakterienzelle.

Zugangsvoraussetzungen und Aufbau des Studiums

Es existieren verschiedene Wege Biochemie zu studieren. Einerseits hat man die Möglichkeit die Biochemie als Schwerpunkt oder Grundlagenfach innerhalb eines anderen Studienganges wie Chemie,  BiologiePharmazie oder Ökotrophologie zu wählen und sich somit mit der Thematik auseinander zu setzen. Andererseits wird die Biochemie aber auch als eigenständiger Studiengang angeboten, wobei diese Variante relativ selten zu finden ist. Die Regelstudienzeit beträgt beim Diplomstudiengang etwa neun bis zehn Semester. Entscheidet man sich für den Abschluss „Bachelor of Science -Biochemie“ studiert man in der Regel sechs bis acht Semester.

Praktika im Studium Biochemie

Sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen müssen im Verlauf des Studiums unterschiedlichste Forschungs- und Laborpraktika absolviert werden. Über die genaue Anzahl informiert man sich am besten bei der gewünschten schulischen Einrichtung vor Ort.

Inhalt des Studiums

Die Studieninhalte unterscheiden sich bei den Abschlussarten nur geringfügig von einander. Zunächst werden die naturwissenschaftlichen Grundlagen gelegt bzw. gefestigt. Dazu nehmen die Studenten und Studentinnen beispielsweise an Vorlesungen zu den Themen Mathematik, Organische und Anorganische Chemie, Physik, Mikrobiologie, allgemeine Genetik oder Entwicklungsbiologie teil. In den höheren Semestern dringen die Studierenden tiefer in die Materie der Biochemie ein. So werden sie in die Sachverhalte der Genetik/Gentechnik, biophysikalischen Chemie und biochemischen Methoden eingeführt. Darüber hinaus wählen die Studierenden während ihres Studiums weitere Nebenfächer. Des Weiteren werden meistens ergänzende Module wie Fachenglisch angeboten.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die zukünftigen Biochemiker und Biochemikerinnen arbeiten zum größten Teil im Bereich der „Forschung und Lehre“  an Forschungsinstituten und Hochschulen. Weitere Tätigkeitsfelder finden sich aber auch in der Industrie. Hier werden vor allem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie  Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Biochemie“ benötigt. Attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten sind ebenfalls in den Bereichen der Arzneimittelherstellung oder bei Herstellern von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu finden.