Einleitung: Das ist das Studium Agrarwissenschaften
Der Studiengang Agrarwissenschaften, welcher auch als Agronomie bezeichnet wird, befasst sich mit sämtlichen Fragestellungen, die die Landwirtschaft betreffen. So beschäftigt man sich beispielsweise nicht nur mit der Produktion von tierischen und menschlichen Nahrungsmitteln, sondern widmet sich auch der Problematik, inwieweit Tierhaltung und Pflanzenbau eine Rolle in Bezug auf die Pflege des Bodens spielen.
Zu den Agrarwissenschaften können sechs große Fachbereiche gezählt werden: die Agrarökonomie, Pflanzenproduktion, Agrartechnik, Tierproduktion, Agrargeografie und der ökologische Landbau. In der Tierproduktion spielen z.B. Themen wie Züchtung, die Gesundheit der Tiere und ihre Ernährung eine wesentliche Rolle. Die Agrartechnik hingegen beschäftigt sich mit den Geräten und Maschinen des Agrarwesens. Jedes einzelne Fachgebiet ist so komplex gestaltet, dass sich im Laufe der Zeit eigenständige Studiengänge aus ihnen entwickelt haben. So hat der Studierende heutzutage z.B. die Möglichkeit, Agrarökonomie zu studieren.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Agrarwissenschaften kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen. An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Manche Universitäten verlangen gegebenenfalls noch ein zusätzliches Vorpraktikum.
Aufbau des Studiums
Das Studium der Agrarwissenschaften kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet, ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.
Praktika im Studium Agrarwissenschaften
An den deutschen Fachhochschulen werden in der Regel Vorpraktika von einer Dauer von 6 Wochen bis 12 Monate gefordert. Wenn man jedoch zuvor eine Berufsausbildung im agrarwissenschaftlichen Bereich nachweisen kann, ist diese Regelung hinfällig. Über die Anforderungen, betreffend der praktischen Tätigkeit während des Studiums, informiert man sich am besten bei der favorisierten Fachhochschule vor Ort. An Universitäten ist meistens kein Vorpraktikum notwendig, es wird jedoch empfohlen. Je nach Universität müssen die Studierenden bis zu ihrer Abschlussprüfung ein Praktikum von 6 bis 12 Monaten absolviert haben.
Inhalt des Studiums
In den Anfangssemestern des agrarwissenschaftlichen Studiums befassen sich die Studenten und Studentinnen zunächst mit Modulen wie Chemie, Mathematik, Physik, Botanik oder Ressourcenschutz. Des Weiteren werden sie in die Fachgebiete der Agrarwissenschaften eingeführt. Hier steht z.B. die Beschäftigung mit den Grundlagen der Agrartechnik, Pflanzenproduktion oder Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus im Mittelpunkt. Zudem werden den Studierenden weitere Wahlfächer wie z.B. der Erwerb von EDV-Kenntnissen oder Übungen zur Pflanzenbestimmung angeboten. In den höheren Semestern hat jeder Studierende schließlich die Pflicht, einen Schwerpunkt zu wählen, um sich mit einem bestimmten Thema/Gebiet auseinanderzusetzen. Je nach schulischer Einrichtung kann es sich hierbei beispielsweise um Nutzpflanzenwissenschaften oder Agrarökonomie und Agribusiness handeln.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die zukünftigen Agrar- und Landwirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen finden ihren Arbeitsplatz zum Beispiel bei landwirtschaftlichen Verbänden. Dazu zählen Maschinen-und Betriebshilferinge, Erzeugergemeinschaften, Bauernverbände und Tierzuchtverbände. Sie können aber auch für Behörden der Agrarverwaltung und des Landwirtschaftlichen Untersuchungswesens (z.B. Ämter für Landwirtschaft und Landentwicklung oder Landesanstalten für Pflanzenschutz ect.) tätig werden. Weitere Berufszweige sind im Bereich der Versuchs- und Forschungsabteilungen von landwirtschaftlichen Unternehmen zu finden. Absolventen und Absolventinnen des Studienganges “Agrarwissenschaften” arbeiten in der Regel nicht als Landwirte/-innen.