Einleitung: Das ist das Studium der Sinologie
Die Sinologie zählt wie die Germanistik, Anglistik oder Japanologie zu den Sprach- und Literaturwissenschaften. Sie wird auch als „Chinastudien“ oder „Chinakunde“ bezeichnet und befasst sich mit der Schrift, Sprache, Historie und Philosophie des chinesischen Volkes.
Der Ursprung der Sinologie liegt im 16. Jahrhundert, jedoch begann man sich erst ab dem 19.Jahrhundert mit besagter Wissenschaft auseinander zu setzen und richtete den ersten Lehrstuhl für Sinologie an einer französischen Universität ein. Der Studiengang „Sinologie“ zählt in Deutschland noch zu den jüngeren Studiengängen und galt lange Zeit als ein sehr spezielles und außergewöhnliches Studienfach. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sich China erst in den letzten Jahrzehnten der westlichen Welt gegenüber offener präsentiert.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Sinologie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.
Aufbau des Studiums
Das Studium der Sinologie kann nur an Universitäten vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.
Praktika im Studium Sinologie
Von den Bewerbern und Bewerberinnen werden in der Regel keine besonderen Vorpraktika verlangt. Oftmals ist nicht einmal ein Auslandssemester im Studienverlaufsplan vorgesehen. Dieses wird aber unbedingt empfohlen, schon allein um sich die schwierige Sprache besser aneignen zu können.
Inhalt des Sinologiestudiums
Die Sinologie wird meistens als Kombinationsstudiengang mit einem weiteren Fach, welches in der Regel auf eine bestimmte Berufsrichtung hinweist, angeboten. Wer sich dafür entscheidet, die Sinologie verstärkt aus kulturwissenschaftlicher Sicht zu betrachten, lernt zusätzlich zur Sprache noch die sozialen, politischen und ökonomischen Gegebenheiten kennen. Vor Beginn des Studiums ist es empfehlenswert über sehr gute Englischkenntnisse zu verfügen, diese sind zwar kein zwingendes Kriterium, aber äußerst hilfreich beim Erlernen der chinesischen Sprache, da die meisten Lehrbücher in englischer Sprache verfasst wurden. Ziel des Studiums ist natürlich das Beherrschen des Chinesischen, womit auch gleich in den ersten Semestern begonnen wird. Hinzu kommen Einführungsveranstaltungen, die sich mit der Thematik „Sprach-und Literaturwissenschaft“ beschäftigt.
Darüber hinaus befassen sich die Studierenden mit der Geschichte und Religion Chinas. In den höheren Semestern wird das Basiswissen, was sich die Studenten und Studentinnen angeeignet haben, ausgebaut. Auch auf sprachlicher Ebene wird nun ein höheres Niveau angestrebt. Ihre Tätigkeit besteht im weitesten Sinne aus dem Analysieren, Interpretieren und Erörtern von literarischen Texten, Quellen und fachlichen Fragestellungen. Im Sinologiestudium ist eine Schwerpunktwahl durch ein bestimmtes Angebot von Wahlpflichtfächern möglich. Auch die Studenten und Studentinnen dieses Studienganges werden vom Erwerb von Schlüsselqualifikation, z.B. Medienkompetenz oder Rhetorik, nicht verschont. Die Sinologie wird nur an Universitäten unterrichtet.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Der alleinige Studienabschluss zum Sinologen oder zur Sinologin verspricht nicht viele Erfolgsaussichten im späteren Berufsleben. Es bieten sich einige Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Lehre und Forschung oder bei Museen oder Bibliotheken. Darüber hinaus bieten sich Stellen auf dem Gebiet der Medien oder Öffentlichkeitsarbeit. Bessere Chancen haben dagegen diejenigen, die einen Kombinationsstudiengang mit einem anwendungsbezogenen Fach nachweisen können. So arbeiten sie beispielsweise im Bereich der Wirtschaft.