Einleitung: Das ist das Studium der Russischen Philologie
Die russische Sprache zählt zu den Weltsprachen. Sie wird von ca. 164 Millionen Menschen auf der Welt gesprochen, diese Zahl beziffert aber nur die Muttersprachler.
Wenn man diejenigen, die Russisch als Zweitsprache sprechen noch hinzuzählt, kommt man auf über 200 Millionen Menschen. Das Russische gehört neben der ukrainischen und weißrussischen Sprache zu den ostslavischen Sprachen (Ostslavistik). Anders als die europäischen Sprachen wie beispielsweise Deutsch oder Englisch, bedient sie sich nicht den lateinischen Buchstaben, sondern dem kyrillischen Alphabet. Zudem weist die russische Sprache einige Dialekte auf, jedoch sind diese nicht so ausgeprägt, wie beispielweise in Deutschland. Daher können sich die Russen und Russinnen auch ohne Probleme miteinander verständigen, unabhängig davon, welchem Dialekt sie zugehörig sind. Die Russische Philologie ist nun eine Wissenschaft, die sich ausführlich mit dieser interessanten Sprache auseinander setzt. Dabei untersuchen die Forscher und Forscherinnen beispielsweise die Geschichte oder unterschiedlichen Sprachformen. Neben diesen sprachwissenschaftlichen Inhalten kommen aber noch andere wichtige Forschungsschwerpunkte hinzu. So befassen sie sich auch mit der Kultur und Landeskunde Russlands.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Russische Philologie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.
Aufbau des Studiums
Ein Russischstudium kann nur an einer Universität begonnen werden. Dort findet man den Studiengang als Bachelor- oder Masterstudiengang vor. Die Regelstudienzeit beim Bachelor liegt zwischen 6 und 8 Semester.
Praktika im Studium
Die Studierenden des Studienganges „Russische Philologie“ müssen in der Regel mindestens ein Auslandssemester in einem russisch-sprachigen Land verbringen. Weitere Informationen zum Thema „Praktika“ erfährt man bei der Studienberatung der favorisierten Universität.
Inhalt des Studiums
Zu Beginn des Studiums steht meistens das Erlernen der russischen Sprache im Vordergrund. In der Regel verlangen die Universitäten keine Vorkenntnisse von ihren Bewerbern und Bewerberinnen, jedoch sind diese natürlich von Vorteil. Darüber hinaus erhalten die Studenten und Studentinnen auch eine erste Einführung in die Literaturwissenschaft. Zudem beschäftigen sie sich mit den Landeswissenschaften und der Gesichte Russlands und der russischen Sprache. Auch das Thema „Religion“ kann in einigen Modulen eine Rolle spielen. In den weiteren Semestern werden die eben benannten Grundlagen des Studienfaches noch vertieft behandelt. Die Studierenden befassen sich in dieser Phase häufig mit der Interpretation und Erörterung von Texten oder Quellenlektüre. Hier soll nicht mehr das Erlernen der Sprache, sondern wissenschaftliche Arbeiten im Mittelpunkt stehen, auch in Vorbereitung auf die Bachelorarbeit. Außerdem kommen meistens noch bestimmte Wahlpflicht- und Spezialisierungsmodule hinzu, die es den Studenten und Studentinnen erlauben, ihr Studium individueller zu gestalten. Des Weiteren nehmen sie an sogenannten „Schlüsselqualifikationen“ teil. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Präsentationstechniken, Rhetorik oder Medienkompetenz handeln. Die Russische Philologie wird häufig auch als Kombinationsstudiengang angeboten. Hier belegen die Studenten und Studentinnen neben Russisch noch ein weiteres Fach, welches berufsbezogener geformt ist wie beispielsweise BWL.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die Beschäftigungsmöglichkeiten der russischen Philologen und Philologinnen sind äußerst beschränkt. Neben der Möglichkeit im Schuldienst tätig zu werden, können sie auch bei Verlagen oder Bibliotheken eine Anstellung finden. Darüber hinaus können sie aber auch bei internationalen Kulturorganisationen, Museen oder den Medien eingesetzt werden. Zudem bietet sich die Möglichkeit als Übersetzter oder Übersetzerin zu arbeiten. Bessere Berufsaussichten haben diejenigen, die noch ein weiteres Fach studiert haben. Ihnen eröffnet sich oftmals eine Tätigkeit im wirtschaftlichen Bereich.