Das Studium der Japanologie

Der Studiengang „Japanologie“ gehört in die Fächergruppe der Sprach- und Kulturwissenschaften und zählt zum Studienbereich „Neuere Philologie“, welcher sich mit den lebenden Fremdsprachen befasst.

Die Japanologie, auch Japanstudien oder Japanistik genannt, sieht ihren Sinn in der Erforschung der japanischen Kultur und Sprache in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Traditionell bezogen sich die Lehrinhalte in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Sprache. Im Laufe  der Zeit nahmen jedoch die kultur- und regionalwissenschaftlichen Elemente stetig zu. Dies bewirkte, dass neben der Sprache auch politische, ökonomische und soziale Gegebenheiten analysiert werden. Die Japanologie als Studiengang existiert seit dem 19. Jahrhundert, Forschungen über Japan betreibt man jedoch schon seit dem 17. Jahrhundert. Heutzutage haben Studenten und Studentinnen die Möglichkeit an etwa 20 deutschen Universitäten Japanologie zu studieren.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Japanologie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Japanologie gliedert sich oft in ein Grund- und Hauptstudium und dauert in der Regel neun Semester, wenn man sich entschließt sein Studium entgültig mit einem Master zu beenden. Das Studium kann in Deutschland nur an Universitäten vorgenommen werden.

Praktika im Studium Japanologie

In der Regel werden von den Universitäten keine Vorpraktika gefordert. Über eventuelle Praxisphasen während des Studiums informiert man sich am besten bei der gewünschten Universität vor Ort.

Inhalt des Studiums

In den Anfangssemestern also im sogenannten Grundstudium wird zunächst Japanisch von den Studierenden erlernt, was mit viel Fleiß und Ausdauer verbunden ist, von der sprachlichen Begabung mal abgesehen. Beispielsweise werden die Studenten und Studentinnen gleich mit zwei Lautalphabeten, Hiragana und Katagana,  konfrontiert. Des Weiteren werden sie während des Grundstudiums mit kultur- und sprachwissenschaftlichen Inhalten bekannt gemacht und als wäre man damit nicht schon genug beschäftigt, kommen auch noch Module zur Geschichte, Religion und Landeswissenschaft Japans hinzu. Im Hauptstudium Japonologie werden die eben erwähnten Inhalte nochmals vertieft. In diesem Abschnitt des Studiums legt man vor allem auf die Arbeit mit Quellen- und Literaturlektüre viel wert. Auch die Interpretation von Texten  spielt eine wesentliche Rolle. Außerdem wählen die Studenten und Studentinnen ihren Schwerpunkt bzw. ihre Interessenschwerpunkte, so erhält ihr Studium eine gewisse Individualität. Wer sich für ein Japanologiestudium entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass von den meisten Universitäten mindestens zwei Auslandssemester in Japan während des Studiums verlangt werden.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Wie bei allen Studiengängen der neueren Philologie, befähigt das erfolgreiche Abschließen des Japanologiestudiums zu keinem Beruf. Daher ist es von Vorteil Japanologie als Nebenfach in sein Studium zu integrieren. Eine anschließende Berufsausbildung in Unternehmen oder im diplomatischen Dienst stellen jedoch attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten in Aussicht. Zudem können die Absolventen und Absolventinnen an Hochschulen oder in Museen arbeiten.