Einleitung: Das ist das Studium Historische Linguistik

Die „Historische Linguistik“ wird auch als „Historische Sprachwissenschaft“ oder „Historiolinguistik“ bezeichnet. Sie stellt eines der umfangreichen Teilgebiete der Sprachwissenschaft dar und befasst sich im Großen und Ganzen mit allen Modifikationen der Sprache.

Unter den Sprachwissenschaftlern ist die „Historische Linguistik“ im Gegensatz zu den anderen Teilgebieten „Angewandte Sprachwissenschaft“ und „Allgemeine Sprachwissenschaft“  in ihrer  Existenz als drittes Teilgebiet umstritten, regelmäßig konkurriert sie um ihre Stellung mit der sogenannte „Vergleichenden Sprachwissenschaft“. Oft werden beide Gebiete auch als „historisch-vergleichende Sprachwissenschaft“ zusammengefasst. Schwerpunkt dieses Studienganges bildet das Gegenüberstellen der indo-europäischen Sprachen in Bezug auf ältere und jüngere Sprachstufen. Der Ursprung der „Historischen Linguistik“ liegt im 19.Jahrhundert, als sich die damaligen Wissenschaftler erstmalig mit der Frage auseinander setzten, ob und welcher Art und Weise Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den europäischen Sprachen bestehen. Des Weiteren kann die „Historische Linguistik“ als „Mutter“ der neueren Philologien angesehen werden. Studiengänge wie Japanologie, Anglistik oder Germanistik würde es wahrscheinlich ohne sie nicht geben.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Historische Linguistik kann man an Hochschulen mit dem Abitur belegen.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Historischen Linguistik kann an Universitäten vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Historische Linguistik

Betreffend der praktischen Tätigkeiten informiert man sich am besten direkt bei der favorisierten Hochschule. Dort stehen den Interessenten kompetente Studienberater zur  Verfügung, die gerne mit ihrem Fachwissen und Erfahrungsschatz weiterhelfen.

Inhalt des Studiums

Eine Gliederung in ein Grund-und Hauptstudium besteht meistens nicht. Die „Historische Linguistik“ wird ausschließlich an Universitäten angeboten.  Wer sich nicht recht zwischen den  einzelnen Teilgebieten der Sprachwissenschaft entscheiden kann, dem bietet sich auch die Möglichkeit die „Historische Linguistik“ als Schwerpunktfach in anderen Studiengängen zu belegen. Abweichend zur Vergangenheit analysieren die Studierenden nicht nur die Sprachstufen vergangener Zeit, sondern beschäftigen sich vermehrt mit dem Wandel der Sprache in der heutigen Zeit. Innerhalb des Studiums werden die Studenten und Studentinnen auch mit den Grundlagen der „Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaft“ vertraut gemacht. Das Angebot der Module im Einzelnen gestaltet sich  von Hochschule zu Hochschule äußerst unterschiedlich und ist deshalb schwierig zu verallgemeinern.  Ein weiterer Bestandteil des Studiums ist das Erlernen von neuen und alten Sprachen.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Das Einsatzgebiet der Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Historische Linguistik“ hält sich aufgrund ihres spezifischen Studienganges in Grenzen. In der Regel finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Forschung und Lehre. Des Weiteren arbeiten sie in Bibliotheken oder Archiven. Auch bei Fernsehanstalten können sich interessante Angebote ergeben. Darüber hinaus steht ihnen eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst oder als Beamter offen. So werden die Absolvierenden beispielsweise in Ministerien oder bei Behörden des Bundes oder der Länder eingesetzt.