Ökotrophologie / Ernährungswissenschaften

Die Ökotrophologie setzt sich aus den Teilgebieten der Haushaltswissenschaften und Ernährungswissenschaften zusammen. Beide Fächer werden an den Universitäten auch als separate Studiengänge angeboten.

Die Haushaltwissenschaft ist eine fächerübergreifende Wissenschaft des Privathaushalts und des Groß- und Anstaltshaushalts. Ziel der Hauswirtschaftslehre ist das Erreichen eines idealen und andauernden Lebensstandards für einzelne Personen, Familien und Gemeinschaften. Um dieses zu gewährleisten wird das haushälterische Handeln aus sozialen, ökonomischen und ethischen Gesichtspunkten analysiert und entsprechende Schlussfolgerungen gezogen. Die Haushaltswissenschaft gliedert sich in drei große Teilbereiche: die Haushaltsökonomie, Haushaltstechnologie und Haushaltssoziologie.

Die Ernährungswissenschaft hingegen untersucht mit rein naturwissenschaftlichen Mitteln die Geschehnisse im Bereich der Ernährung, beim Stoffwechsel und bei der Verdauung. Besonders im Mittelpunkt der Betrachtung steht hierbei der Mensch, aber auch Tiere und Pflanzen spielen eine Rolle. Die Ernährungswissenschaft kann zwischen den Gebieten Medizin und Biochemie eingeordnet werden, muss aber deutlich von der Lebensmitteltechnologie und Lebensmitteltechnologie abgegrenzt werden. Auch innerhalb dieses Teilgebiets der Ökotrophologie können verschiedene Aspekte abgegrenzt werden wie beispielsweise die Ernährungsökonomie.

Zu Beginn des Studiums werden zunächst die naturwissenschaftlichen Grundlagen gefestigt. Dazu tragen z.B. Module wie Angewandte Mathematik, Physik, Statistik, Allgemeine und Anorganische Chemie oder Mikrobiologie und Genetik bei. Schwerpunkte können die Studenten und Studentinnen in den Bereichen Humanbiologie, Lebensmittelrecht, Biochemie der Ernährung, Ernährungsmedizin und Ernährungstoxikologie setzen. Auch Aspekte des Produktmanagements werden behandelt. Die Angebote variieren hierbei stark von Hochschule zu Hochschule, vor allem aber die Fachhochschulen gestalten das Studium meistens praxisbezogener als Universitäten.

Welche Praktika werden von den Studierenden erwartet?

Die Universitäten verlangen in der Regel keine gesonderten Vorpraktika, dies soll aber keine Garantie darstellen. Während des Studiums absolvieren die Studierenden praktische Tätigkeiten in Unternehmen der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie oder Beratungsstellen. An den Fachhochschulen gestaltet sich die Lage etwas anders. Je nach beruflicher Erfahrung wird ein Vorpraktikum von mehreren Wochen verlangt. Innerhalb des Studiums durchlaufen die Studierenden unterschiedliche Praxisphasen.

Welchen Abschluss kann man nach Beendigung des Ökotrophologiestudiums erwerben?

Bachelor, Master, Diplom

Welche beruflichen Perspektiven bietet die Ökotrophologie?

Absolventen und Absolventinnen des Ökotrophologiestudienganges werden unter anderem in Krankenhäusern, Sanatorien, Großküchenbetrieben, Mensen und der Lebensmittel- und Getränkeindustrie tätig. Aber auch das Berufsfeld der Marktforschung oder Fort- und Weiterbildung steht ihnen offen.

An welchen schulischen Einrichtungen wird ein Studium der Ernährungswissenschaften angeboten?

Technische Universität Berlin, Universität Bonn, Universität Gießen, Universität Kiel, Universität Potsdam, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Fachhochschule Münster, Fachhochschule Osnabrück, Hochschule Anstalt, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Fernstudium

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