Der Terminus „Theologie“ stammt von dem altgriechischen Begriff „theologia“ ab und beutet im übertragenen Sinne die Lehre von Göttern oder Gott. Hier zeigen wir euch die Unterschiede zwischen dem katholischen und evangelischen Theologiestudium auf.

Theologiestudium (katholisch)

Besonders werden hier die Glaubensdokumente und der Inhalt des Glaubens betrachtet. Heutzutage wird der Begriff Theologie auch für andere Religionen verwendet, obwohl er eigentlich im Christentum beheimatet ist. So existiert beispielsweise die Hinduistische Theologie, welche sich mit den Vorstellungen von „Gott“ in Hinblick auf den Hinduismus beschäftigt. Aber nun zur eigentlichen Thematik. Die katholische Theologie ist eine Wissenschaft, die sich mit der christlichen Glaubenslehre befasst und dabei die Bibel als Grundlage ihrer Theorien und Ansichten betrachtet.

Den Studiengang Theologie (katholisch) kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Ein Studium der Theologie (katholisch) kann an einer Universität und Fachhochschule begonnen werden. Die Regelstudienzeit beim Bachelorstudiengang beträgt 6 Semester. Der  Master wird in der Regel innerhalb von 4 Semestern absolviert.

Über die erforderlichen praktischen Tätigkeiten informiert sich der Bewerber oder die Bewerberin am meisten bei der gewünschten Institution vor Ort.

Die Theologie unterteilt sich in die Gebiete Kirchengeschichte, exegetische Disziplinen, systematische Theologie und praktische Theologie. Innerhalb des Komplexes exegetische Disziplinen beschäftigen sich die Studenten und Studentinnen beispielsweise mit dem Alten und Neuen Testament. Die systematische Theologie vermittelt die Grundzüge der Ethik, Dogmatik und Fundamentaltheologie. Während des Studiums, welches sowohl an Universitäten als auch philosophisch-theologischen Hochschulen vollzogen werden kann, befassen sich die Studierenden mit den eben erwähnten Teilbereichen im Grundstudium. Hinzu kommt noch das Schließen von möglichen Lücken im Bereich der notwendigen Fremdsprachen wie z.B. Latein, Hebräisch und Griechisch. Im Hauptstudium erfolgt eine Erweiterung des Grundwissens innerhalb der Teilgebiete der Theologie und anderen Gebieten wie Religionspädagogik oder Pastoraltheologie. Nützliche und unentbehrliche Hilfswissenschaften der katholischen Theologie sind beispielsweise die Psychologie, Philosophie, Soziologie und Religionswissenschaft.

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges Theologie üben in der Regel die Tätigkeit des Pfarrers bzw. Pastoralreferenten in Pfarrgemeinden der Katholischen Kirche. Sie werden auch in Justizvollzugsanstalten, in der Telefonseelsorge, Sanatorien, Krankenhäusern oder beim Bundesgrenzschutz eingesetzt. Darüberhinaus finden sich Tätigkeitsfelder im Bereich der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Hier arbeiten sie z.B. in staatlichen und kirchlichen Schulen.

Theologiestudium (evangelisch)

Die christliche Theologie ist in die Gruppe der Gesellschafts- und Sozialwissenschaften einzuordnen und setzt sich au eine wissenschaftliche Art und Weise mit den Quellen des Glaubens, Glaubenspraxis sowie seiner Darstellung auseinander.

In der Regel bezieht sich besagte Wissenschaft auf eine bestimmte Religion oder Konfession. Diese bestimmt dann auch die Methoden und Denkweisen, welche den Studierenden innerhalb des Studiums näher gebracht werden.

Den Studiengang Theologie (evangelisch) kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Ein Studium der Theologie (evangelisch) kann an einer Universität und Fachhochschule begonnen werden. Die Regelstudienzeit beim Bachelorstudiengang beträgt 6 Semester. Der  Master wird in der Regel innerhalb von 4 Semestern absolviert.

In einigen Bundesländern wie Bayern, Bremen oder Baden-Württemberg wird vor Beginn des Studiums ein sogenanntes Vorpraktikum von einer Dauer von 9 bis 12 Monaten gefordert.  In anderen Ländern werden hingegen nur ein bis zwei Kurzpraktika (4 bis 8  Wochen) während des Studiums verlangt. Über die genauen Daten informiert sich der Bewerber sicherheitshalber bei der zuständigen Landeskirche.

Die evangelische Theologie beruft sich auf die Bibel, wobei besonders das Neue Testament eine bedeutende Rolle spielt. Die kirchliche Tradition rückt ehr in den Hintergrund. Während des Studiums bemüht man sich nicht nur um das Evangelium, sondern auch andere Strömungen der Zeit sollen Beachtung finden. Trotz der engen Verbindung zur Institution Kirche hat der Studiengang es geschafft, eine beachtliche Unabhängigkeit zu bewahren. Nützliche Ergänzungs- und Hilfswissenschaften sind z.B. die Pädagogik, Philosophie, Soziologie, klassische Philologie und die Psychologie. Wer sich für den Studiengang „evangelische Theologie“ interessiert, sollte beachtet, dass dieser nur en Universitäten und kirchlichen Hochschulen studiert werden kann. Das Studium unterteilt sich in ein Grund- und Hauptstudium. Zu Beginn des Grundstudiums erhalten die Studenten und Studentinnen zunächst „obligatorische Studienberatung“ statt. Hierbei spielen vor allem die nötigen Fremdsprache wie Latein, Griechisch und Hebräisch eine entscheide Rolle. Die kirchlichen Hochschulen sind dafür bekannt, dass sie besonders schnell die fehlende Sprachkompetenz vermitteln. Zudem bilden die theologischen Hauptgebiete und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens die Schwerpunkte dieses Studienabschnittes. Das Hauptstudium beschäftigt sich mit Inhalten wie Altes und Neues Testament, Praktische Theologie, Kirchen- und Theologiegeschichte oder Systematische Theologie. Fächer wie beispielsweise Kirchenmusik, Kirchenrecht oder ökumenische Theologie stellen eine interessante Abwechslung dar.

Die überwiegende Tätigkeit der Absolventen und Absolventinnen des Studienganges ist natürlich die Ausübung des Pfarrer-Berufes. Hier werden sie z.B. bei der Polizei, in Pfarrgemeinden der evangelischen Kirche, in Kliniken, in der Militärseelsorge oder Senioren- und Pflegeheimen eingesetzt. Ein weiteres Beschäftigungsfeld ist aber auch die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeiten. Arbeitsplätze in diesem Gebiet sind beispielsweise Erziehungsanstalten, Rundfunk- und Fernsehanstalten oder staatliche und kirchliche Schulen.