Onomastik/Namenkunde

Einleitung: Das ist das Onomastikstudium

Die Onomastik wird auch als Namensforschung oder Onomatologie bezeichnet.  Diese wissenschaftliche Disziplin ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft und befasst sich, wie man allein schon an der Terminologie erkennen kann, mit der Erforschung von Namen.

Im Großen und Ganzen steht dabei im Mittelpunkt, wie sich diese entwickelt haben, was sie eigentlich ausdrücken möchten und in welchem Umfang sie auf der Welt verstreut sind. Dabei spielen nicht nur die Namen von Personen eine Rolle, sondern auch geografische Bezeichnungen und Astronyme. Die Namenskunde greift im Rahmen der Untersuchung von den Entstehungsgeschichten der Namen auch auf andere wissenschaftliche Disziplinen wie beispielsweise die BiologiePhysikChemiePolitologiePädagogik, Ethnologie, Linguistik, Psychologie oder Geschichtswissenschaft zurück.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Onomastik kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.

Aufbau des Studiums

Ein Onomastikstudium wird bisher nur an der Universität Leipzig in der Form eines Masterstudienganges angeboten. Die Regelstudienzeit beträgt 4 Semester.

Praktika im Studium Onomastik

Informationen zu den praktischen Tätigkeiten erhält man bei der Studienfachberatung der Universität. Hier stehen den Interessenten qualifizierte Kräfte mit Rat und Tat zur Seite.

Inhalt des Studiums der Namenskunde

Innerhalb des Studiums absolvieren die Studierenden verschiedene Module. Diese befassen sich zunächst mit den Grundlagen der Namensforschung. Hier besuchen die Studenten und Studentinnen Vorlesungen, die sich beispielweise mit der germanistischen Sprachwissenschaft, dem Mittelhochdeutsch, der Linguistik oder dem Sprachvergleich auseinander setzen. Darüber hinaus beschäftigen sie sich ausführlich mit den Problemen der Onomastik und lernen die internationale, deutsche und interdisziplinäre Namensforschung kennen. Zudem müssen die Studenten und Studentinnen  sich während ihres Studiums mit unterschiedlichen Wahlpflichtfächern befassen.  Dabei kann es sich um Themen wie „Geschichte, Name, Literatur“, „Westslavische Sprachgeschichte, Ortsnamen, Gewässernamen“, „Geschichte, Übersetzung, Name“, „Westslavische Sprachgeschichte, Personennamen, Flurnamen“ oder „Geschichte, Name und Literatur“ handeln. Es besteht aber auch die Möglichkeit ein Ortsnamen- oder Familiennamenpraktikum zu absolvieren. Als Zugangsvoraussetzung müssen die Studierenden einen Bachelorabschluss in einem historischen oder philologischen Studienfach nachweisen. Zudem wird in der Regel auch ein Eignungsverfahren durchgeführt.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Onomastik“  arbeiten oftmals im Bereich der Forschung, Lehre und Wissenschaft. So übernehmen sie beispielsweise eine Tätigkeit an Hochschulen.  Aber auch auf dem Gebiet der Namensanalyse oder Namensberatungen finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten.