Enthnologie
Einleitung: Das ist das Studium Ethnologie
Der Studiengang „Ethnologie“ wird auch als Völkerkunde, Sozialanthropologie oder Kulturanthropologie bezeichnet und kann seit dem 19.Jahrhundert an den deutschen Universitäten studiert werden.
Die Ethnologie beschäftigt sich mit allen Dingen, die unserer Kultur bei anderen Formen der menschlichen Lebensgestaltung fremd erscheinen. In der Vergangenheit handelte es sich dabei vor allem um staaten- und schriftlose Gruppen und Gesellschaften, die außerhalb von Europa lebten. Der Studiengang bedient sich nicht nur der empirischen Forschungsmethode, sondern stellt auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Völker dar. Vergleichspunkte sucht man dabei im Bereich der Kultur, der Normen und Werte, der Sozialstruktur und inwieweit ihre Handlungen gestaltet sind bzw. Muster aufweisen.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Ethnologie kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) belegen.
Aufbau des Studiums
Das Studium Ethnologie kann nur an Universitäten vorgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.
Praktika im Studium Ethnologie
Die Praktika können recht unterschiedlich gestaltet sein, deswegen sollte man sich am besten vor Ort bei der gewünschten Universität über die Dauer und Anzahl informieren.
Inhalt des Studiums
Die Studierenden müssen sich meist zu Beginn ihres Studiums auf eine Region beschränken. Hierbei können sie z.B. Südostasien, Afrika oder Lateinamerika als ihren Interessenschwerpunkt wählen. Außerdem werden ihnen die Methoden und Theorien der Ethnologie erörtert. Weitere Studieninhalte sind unter anderem Themen wie „Sozialstruktur und Verwandtschaft“, „materielle Kultur und Kunst“, „Migration“, „Ritual und Religion“, „Globalisierung“, „Wirtschaft“, „kulturelle Identität“ oder „Geschlecht“. Neben der Spezialisierung auf ein bestimmtes geografisches Gebiet, müssen die Studenten und Studentinnen in den höheren Semestern ihren sogenannten Schwerpunkt wählen, das heißt, dass sie sich für einen Bereich innerhalb der Ethnologie entscheiden, mit dem sie sich näher befassen möchten. Dabei kann es sich beispielsweise um Entwicklungsethnologie oder Museumsethnologie handeln. Eventuell sind gute Englischkenntnisse erforderlich.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die größte Anzahl der Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Ethnologie“ werden an Hochschulen, in Museen und in Forschungseinrichtungen eingesetzt. Aber auch im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, Globalisierung und Migration finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten. Des Weiteren können sie bei internationalen Organisationen, der Presse, Verlagen oder in der Erwachsenenbildung arbeiten.