Dolmetschen und Übersetzen
Einleitung: Das ist das Studium Dolmetschen und Übersetzen
„Dolmetschen und Übersetzen“ wird an Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland unter der Bezeichnung „Translation“ als eigenständiger Studiengang angeboten. Oftmals muss sich der Interessent oder die Interessentin jedoch zwischen beiden Formen entscheiden.
Unter dem Begriff „Dolmetschen“ versteht man sprachwissenschaftlich gesehen die mündliche oder gebärdensprachliche Übertragung eines gesprochenen Textes von einer Sprache in eine andere. Heutzutage existieren die unterschiedlichsten Formen des Dolmetschens, welche oft als Masterstudiengänge angeboten werden. Dazu zählen zum Beispiel das Konferenzdolmetschen, Simultandolmetschen, Konsekutivdolmetschen oder Bilaterale Dolmetschen. Im Gegensatz zum Dolmetschen definiert man das „Übersetzen“ in der Sprachwissenschaft als Übertragung eines geschriebenen Textes von einer Sprache in die andere. Auch beim Übersetzen kann man verschiedene Formen unterteilen. Da wäre zum Einen das „Literarische Übersetzen“ und zum Anderen das „Computergestützte und maschinelle Übersetzen“. Wie beim Dolmetschen findet man auch diese Kategorien als eigenständige Studiengänge an den Universitäten und Fachhochschulen wieder.
Zugangsvoraussetzungen
Den Studiengang Dolmetschen und Übersetzen kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.
An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Manche Universitäten verlangen gegebenenfalls noch ein zusätzliches Vorpraktikum.
Aufbau des Studiums
Als eigenständiger Studiengang ist das Dolmetschen und Übersetzen an Universitäten und Fachhochschulen zu finden. Das Bachelorstudium erstreckt sich über 6 Semester, in denen verschiedenste Module belegt werden müssen.
Praktika im Studium Dolmetschen und Übersetzen
An den deutschen Fachhochschulen ist ein Jahrespraktikum in Industrie- und Handelsbetrieben, Banken und Versicherungen oder Übersetzungsbüros vorgeschrieben. Zudem sollte man mindestens ein halbes Jahr in den Zielsprachenländern verbringen.
Inhalt des Studiums
Das Studium der Translation oder anderen Fachbereichen besitzt gewisse Ähnlichkeiten zum Philologiestudium. In beiden Studienbereichen stehen die gewählten Sprachen im Mittelpunkt. Um aber der Dolmetscher- und Fachübersetzerausbildung gerecht werden zu können, bedarf es natürlich noch weiterer Fächer. Die Studenten und Studentinnen befassen sich zusätzlich mit den Übersetzungswissenschaften, wählen ein fachwissenschaftliches Ergänzungsfach und werden mit allgemeinwissenschaftlichen Fächern konfrontiert. Darüber hinaus beschäftigen sich die Studierenden mit kultur- und sozialwissenschaftlichen Auslandsstudien. Des Weiteren spielt die theoretische und praktische Sprachdatenverarbeitung eine Rolle im Verlauf des Studiums. Auch die sogenannten Sachkundefächer wie Medizin, Recht oder Wirtschaft werden nicht vernachlässigt. Wer sich nun für ein Studium der Translation oder einen Studiengang im Bereich „Dolmetschen und Übersetzen“ bewerben möchte, sollte folgendes beachten. Als minimale Voraussetzung gilt das Beherrschen der erlernten Schulsprachen. Zudem sollte man über ein gewisses Talent für Stilistik und Literatur verfügen. Eine Vorbereitung auf das Studium stellt das sogenannte „Propädeutikum“ dar.
Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick
Die größte Anzahl der Absolventen und Absolventinnen des Studienbereiches „Dolmetschen und Übersetzen“ wird in Dolmetscher- und Übersetzungsbüros sowie bei Unternehmen und Betrieben aller Wirtschaftsbereiche eingesetzt. Dort übernehmen sie nicht nur Tätigkeiten, die das Übersetzen und Dolmetschen betreffen, sondern befassen sich auch mit Gebieten wir Projektmanagement, Auftragssachbearbeitung oder Kundenpflege. Des Weiteren haben sie die Möglichkeit bei internationalen Behörden, Organisationen, Verwaltungen oder Sprachvereinen zu arbeiten.
Dolmetschen und Übersetzen als Fernstudium
Für den Studiengang Dolmetschen und Übersetzen wird grundsätzlich ein Fernstudium angeboten.
Das Fernstudium ist für diejenigen interessant, die sich in einer besonderen Situation befinden, also etwa berufstätig sind oder sich Vollzeit der Kindererziehung widmen. Hier hat das Fernlernen den Vorteil, dass man abends oder zwischendurch die Materialien zur Hand nehmen und spontan eine Lerneinheit einschieben kann. Dies ist im “normalen” Studium grundsätzlich nicht möglich, da man einen strikten Vorlesungsplan einzuhalten hat.