Gartenbauwissenschaften/Gartenbau

Einleitung: Das ist das Studium  Gartenbauwissenschaften/Gartenbau

Der Studiengang „Gartenbauwissenschaften“ wird auch als Gartenbau bezeichnet und gehört wie die Landschaftsarchitektur und Agrarwissenschaften zu der Fächergruppe der Forst- und Agrarwissenschaften.

Im weitesten Sinne ist der Gartenbau aber auch der umfangreichen Gruppe der Ingenieurswissenschaften zu zuordnen.  Wie man sich bestimmt schon dachte, dreht sich innerhalb der Gartenbauwissenschaften natürlich alles um das Thema „Garten“. Innerhalb des Gartenbaus versuchen die Wissenschaftler alle möglichen Aspekte zu erfassen und analysieren, die das Züchten von Pflanzen beeinflussen. Hierbei betrachten sie sowohl die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche als auch die technische und naturwissenschaftliche Seite des Gartenbaus. Dabei verfolgen sie immer die Zielstellung eine möglichst umweltschonende Vorgehensweise beim Anbau von Pflanzen anzuwenden. Forschungsgegenstand sind dabei alle nur denkbaren Arten von Pflanzen, ob sie nun als Lebensmittel für die Menschen dienen oder einfach nur die Umwelt verschönern oder sogar zu ihrer Verbesserung beitragen, ist dabei trivial.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Gartenbau kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Gartenbau kann an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen werden, wobei die Universitäten sich verstärkt auf das wissenschaftliche Arbeiten und Forschen konzentrieren als dies an Fachhochschulen möglich ist. Diese weisen aber wiederum mehr Praxisbezug auf. Die Regelstudienzeit beträgt beim Abschluss “Bachelor of Science” sechs Semester. Wer sich dafür entscheidet ein anschließendes Masterstudium zu beginnen, verlängert seine Studienzeit um zwei Jahre.

Praktika im Studium Gartenbau

Die meisten Fachhochschulen und Universitäten verlangen von ihren Bewerbern ein Vorpraktikum. Die Anforderungen gestalten sich hierfür unterschiedlich. In der Regel beträgt die Praktikumszeit aber 6 – 13 Wochen. Sollte man  jedoch  eine Karriere im Höheren Landwirtschaftsdienst anstreben, wird ein Jahr von den schulischen Einrichtungen angeregt. Während des Studiums müssen die Studierenden zwischen 13 – 24 Wochen an praktischer Tätigkeit nachweisen.

Inhalt des Studiums

In den ersten Semestern beschäftigen sich die Studierenden vor allem mit Inhalten der Biologie, Physik, Biomathematik oder Chemie um zunächst einmal die naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse zu erlangen. Darüber hinaus lernen sie auch die Materie der Pflanzenproduktion in ihren Fassetten kennen. Hier besuchen die Studenten und Studentinnen Vorlesungen zum Thema „Technik im Gartenbau“, „Meteorologie“, „Biostatistik“, „Phytomedizin“, „Pflanzenphysiologie“, „ Pflanzenernährung“ oder „gärtnerische Pflanzenproduktion“. Im weiteren Verlauf ihres Studiums befassen sich die Studierenden schließlich mit einer bestimmten Thematik im Rahmen ihres Schwerpunktes genauer. Dieser kann dem ökonomischen, ökologischen, pflanzenbaulichen oder technischen Bereich entspringen. Zudem müssen sie Schlüsselqualifikationen auf bestimmten Gebieten absolvieren.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die zukünftigen Gartenbauingenieure und Gartenbauingenieurinnen finden beispielsweise eine Anstellung im Bereich der öffentlich-rechtlichen Verwaltung. Darüber hinaus arbeiten sie aber auch bei Unternehmen, die ihren Arbeitsschwerpunkt auf Landschafts- und Gartenbau ausgerichtet haben. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich bei Beratungsstellen. Besonders für Absolventen und Absolventinnen eines Universitätsstudienganges stellt die Tätigkeit im Bereich Forschung  und Lehre eine interessante Alternative dar. Aber nicht nur bei den Unternehmen, die sich direkt mit dem Gartenbau befassen können sie arbeiten, sondern auch bei den Zulieferungsbetrieben, wie beispielsweise Produzenten von Pflanzenschutzmitteln.