Bauingenieurwesen

Einleitung: Das ist das Studium Bauingenieurwesen

Der Studiengang „Bauingenieurwesen“ gehört wie die Studiengänge Mechatronik oder Mikrotechnik zu den Ingenieurwissenschaften. Das Bauingenieurwesen beschäftigt sich mit der Planung, Berechnung, Umsetzung und dem Vertrieb von Hoch- und Tiefbauten.

Beispielsweise sind Bauingenieure für den Bau von Kanalisationen, Straßen, Wasserkraftanlagen, Brücken, Flughäfen oder Verwaltungs- und Industriegebäuden verantwortlich. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht häufig die Technik und Konstruktion der Bauwerke. Aber auch soziale, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Gesichtspunkte müssen von den Bauingenieuren beachtet werden. Zu den klassischen Teilgebieten des Bauingenieurwesens zählen die Bauinformatik, welche besonders seit den letzten Jahren immer interessanter wird, der konstruktive Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Baubetrieb und die Bauleitung, Wasser und Umwelt sowie die Gruppe der Baustoffkunde, Bauphysik, Bauchemie und Baustoffprüfung. Der Studiengang „Bauingenieurwesen“ hat etliche Schnittstellen mit dem Architekturstudium.

Zugangsvoraussetzungen

Den Studiengang Bauingenieurwesen kann man an Hochschulen mit dem Abitur (allgemeine Hochschulreife) oder der fachgebundenen Hochschulreife belegen.

An Fachhochschulen ist das Studium mit dem Fachabitur (Fachhochschulreife) möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Manche Universitäten verlangen gegebenenfalls noch ein zusätzliches Vorpraktikum.

Praktika im Studium Bauingenieurwesen

An Universitäten haben die Studierenden eine praktische Tätigkeit (meist Baustellenpraktikum)  von 2 bis  4 Monaten vor und während des Studiums zu absolvieren. Fachhochschulen verlangen je nach Art der Vorbildung des Bewerbers ein mehrwöchiges Vorpraktikum. Dies kann man entweder auf Baustellen oder bei Baubetrieben ablegen. Im Verlauf des Studiums wechseln sich Praxisphasen von unterschiedlicher Dauer ab.

Inhalt des Studiums

Die Studieninhalte unterscheiden sich meist nur geringfügig voneinander, wobei man den Fachhochschulen einen größeren Praxisbezug nachsagt. Im Grundstudium werden zuerst die nötigen Voraussetzungen für das Bauingenieurwesen geschaffen. Dazu nehmen die Studierenden an Modulangeboten wie Mathematik, Physik, Baumechanik, Darstellende Geometrie und Informatik teil. Fächer wie Baukonstruktion, Bauchemie, Vermessungskunde, Bauphysik, Geologie und Bodenmechanik, Baurecht, Wasserwesen, Baustatik und Festigkeitslehre oder Baubetrieb und Bauwirtschaft geben einen Einblick in die Welt des Bauingenieurwesens.

Im Hauptstudium wählen die Studierenden ihren Schwerpunkt, ein Thema mit welchem sie sich näher auseinander setzen möchten. Die Angebote sind an den schulischen Einrichtungen recht unterschiedlich. So haben die Studenten und Studentinnen beispielsweise die Möglichkeit konstruktiven Ingenieurbau, Verkehrswesen und Infrastruktur oder Baubetrieb und Baumanagement als Schwerpunkt zu belegen. Darüber hinaus werden sie in zusätzlichen Fächern wie Sprachen oder Betriebswirtschaft unterrichtet.

Perspektiven/ Berufsfelder/ Zukunftsausblick

Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges „Bauingenieurwesen“ werden überwiegend bei Bauunternehmen und Bauträgergesellschaften tätig. Des Weiteren können sie in Consulting-, Planungs- und Ingenieurbüros eingesetzt werden. Auch innerhalb der Bauverwaltungen der Kommunen, Länder und des Bundes finden sich Arbeitsplätze für Bauingenieure und Bauingenieurinnen. Zudem finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten bei der Deutschen Bahn AG oder der Deutschen Post AG. Der Lohn für Beschäftigte in der Bauindustrie ist tarifvertraglich geregelt und sieht bei einem Abschluss an einer Technischen Universität ein Einstiegsgehalt von 3.309,00 € in Westdeutschland  bzw. 2.951,00 € in Ostdeutschland vor. Beim Abschluss eines Fachhochschulstudiums verdient man monatlich 2.993,00 € im Westen  bzw. 2.670,00 € im Osten.

Bauingenieurwesen als Fernstudium

Für den Studiengang Bauingenieurwesen wird grundsätzlich auch ein Fernstudium angeboten. So kann man etwa ein solches Fernstudium an der Technischen Universität Dresden absolvieren.