Der Berufseinstieg als Trainee hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Plätze sind rar und beliebt – doch viele wissen gar nicht so genau, was einen Trainee überhaupt ausmacht und wozu das Ganze dient.

Was ist ein Trainee überhaupt?

Ein Trainee ist immer ein Hochschulabsolvent, der einen Bachelor oder auch bereits den Master erworben hat. Diplomanden haben natürlich auch eine Chance auf eine Trainee-Stelle. Was der Trainee jedoch – zumindest in Deutschland – nicht mehr ist: Auszubildender oder ein Praktikant, obwohl er noch vieles dazulernt. Im Ausland wird der Begriff häufig auch dafür verwendet.

Trainees nehmen im Unternehmen keinen festen Arbeitsplatz ein, sondern durchlaufen verschiedene Abteilungen und übernehmen unterschiedliche Projekte. Zusätzlich bieten die Unternehmen spezielle Seminare, Vorträge oder auch Workshops für Trainees an. Durch das Durchlaufen dieses speziellen Trainee-Programms werden Trainees auf eine spätere Position als Führungskraft im Unternehmen vorbereitet.

Eine Sonderform ist das sogenannte Fachtraineeprogramm. Hier ist schon frühzeitig – meist schon bei Einstellung – bekannt, in welchem Übernahmebereich der Trainee später eingesetzt wird. Er schnuppert daher nicht überall hinein, sondern baut seine Fähigkeiten bereits gezielt auf seine spätere Tätigkeit in diesem Bereich des Unternehmens hin aus.

Die Dauer des Einsatzes als Trainee beträgt 12 bis 24 Monate. Danach werden Trainees meist fest anegstellt.

Wie bekomme ich eine Trainee-Stelle?

Trainee-Stellen werden für gewöhnlich ganz regulär über Jobbörsen oder die Websites der jeweiligen Firma ausgeschrieben. Für deine Bewerbung gelten rein formal alle Regeln, die für eine normale Bewerbung auch gelten. Zum Teil kommt zum Vorstellungsgespräch noch die Teilnahme an einem Assessment-Center hinzu, solltest du in die engere Auswahl kommen.

Im Gegensatz zum Praktikum, bei dem man die jeweilige Firma danach hinter sich lassen kann, wird bei Trainees eine Weiterbeschäftigung angestrebt. Dir solltest dir daher vorstellen können, in der jeweiligen Firma auch dauerhaft zu arbeiten, statt sie nur als „Durchlaufposten“ zu sehen.

Was verdient ein Trainee?

Das Einkommen eines Trainees kann stark variieren. Gegenüber Direkteinsteigern haben Trainees in der Regel ein geringeres Einkommen. Eine Vergütungsstudie des Beratungsunternehmens Alma Mater hat ergeben, dass Trainees im Durchschnitt etwa 5 Prozent weniger verdienen. In Zahlen verdient ein durchschnittlicher Trainee also etwa 35.000 bis 45.000 Euro Brutto im Jahr. In einigen Branchen kann das Gehalt aber auch nur 10.000 Euro jährlich betragen oder deutlich darüber liegen:

Abhängig ist das Gehalt vor allem von der Unternehmensgröße und der jeweiligen Branche. Vor allem im Bereich Medien und Tourismus erhalten Trainees im ersten Jahr eher niedrigere Löhne. Vergleichsweise hohe Gehälter werden Trainees insbesondere in den Bereichen Automobilbau und Fahrzeugtechnik sowie Elektrotechnik, der Pharmaindustrie, der Konsumgüterindustrie und dem Bankwesen gezahlt.

Teilweise werden auch einzelne Zuschüsse gezahlt, beispielsweise zum Finanzieren eines Umzugs.