Deine Bewerbung ist deine Visitenkarte. Und für den ersten Eindruck gibt es bekanntermaßen keine zweite Chance. Deshalb wollen wir dir hier die 10 häufigsten Bewerbungsfehler zeigen. Wenn du keinen davon begangen hast, bist du auf gutem Wege!
Fehler #1: Unordentliche Bewerbungen
Eselsohren, verschmierte Druckerschwärze sowie Kaffee- und Fettflecken wandern auf direktem Weg in den Shredder. Vermeide solche Patzer unbedingt. Auch macht sich festes Papier besser, als das dünnste und günstigste Papier, womöglich noch mit Grauschleier.
Einzelne Seiten sollten nicht lose umherfliegen. Bewerbermappen sollten sauber und nicht schon einmal benutzt aussehen. Achtung: Mappen sollten leicht zu öffnen und einzulesen sein. „High-tech“-Ausführungen machen oft optisch mehr her, nerven aber beim umständlichen Aufklappen. Vor allem, wenn ein Personaler sich täglich durch dutzende solcher Bewerbungen arbeiten muss.
Fehler #2: 0815 Bewerbungen und Fettnäpfchen
Einfach den Empfänger zu ändern genügt nicht. Man sollte deiner Bewerbung immer ansehen, dass du dich auf eine konkrete Stelle in diesem einen Unternehmen bewirbst.
Vermeide unbedingt auch Floskeln. Personaler lesen täglich mehrfach, dass Bewerber ihr „hohes Organisationstalent“ oder auch ihr „großes Engagement“ anpreisen. Damit langweilst du mehr, als dass du überzeugst – außer natürlich, du bist wirklich sehr engagiert, zum Beispiel in Ehrenämtern oder Ähnlichem. Ansonsten gilt: Was macht dich wirklich einzigartig?
Übrigens: Auch Dinge wie Pünktlichkeit solltest du nicht unter deinen besonderen Stärken aufzählen, denn sie ist eine Selbstverständlichkeit und bedarf keiner besonderen Betonung.
Außerdem solltest du nicht unsicher auftreten sondern aktiv formulieren: Kein „hätte/könnte/würde/möchte“, kein „vielleicht“ oder „eigentlich“.
Fehler #3: Zu weites Ausschweifen
In dein Anschreiben gehört nur das Wichtigste – keine nebensächlichen Details. Hierfür ist im Vorstellungsgespräch Platz. Viele Etappen deiner Karriere gehen außerdem aus dem Lebenslauf hervor. Deshalb sollte das Anschreiben auch nur eine Seite umfassen – das genügt in der Regel vollkommen. Wenn du zwei Seiten brauchst, solltest du noch einmal durchgehen, ob du nicht zu viele Nebensächlichkeiten untergebracht hast oder deinen Lebenslauf nacherzählst. Oft will man sich so sehr ins rechte Licht rücken, dass alle Einzelzeiten wichtig erscheinen und ins Anschreiben gestopft werden – das geht aber meistens nach hinten los und wird gar nicht erst gelesen. Bleib daher prägnant.
Fehler #4: Ansprache des Empfängers
Nicht unbedingt ein Fehler, aber suboptimal: „Sehr geehrte Damen und Herren“. Viel besser ist es, wenn du dich nach einem Ansprechpartner für deine Bewerbung erkundigst und diesen dann direkt mit Namen ansprichst. Dabei unbedingt auf die Schreibweise achten – Herrn Meyer als Herrn Meier anzusprechen kommt nicht gut an!
Damit eure Bewerbung problemlos zugeordnet werden kann, schreibt ihr in den Adresskopf am besten „z.H.“ plus den jeweiligen Namen unter die Firmenbezeichnung.
Fehler #5: Unseriöses Auftreten
Immer mehr Firmen bevorzugen Bewerbungen per E-mail. „Süßemaus@web.de“ oder Ähnliches ist allerdings kein empfehlenswerter Absender für eine Bewerbung. Unverfänglich ist eine Kombination aus Vor- und Nachnamen, getrennt durch Punkt oder Unterstrich. So erkennt der Empfänger dich auch in seinem Posteingang schnell wieder, wenn er deine Bewerbung noch einmal ansehen will.
Fehler #6: Ungeeignetes Bewerbungsfoto
Zwar sind Fotos auf Bewerbungen keine offizielle Pflicht, eine Bewerbung mit Bild kommt aber nach wie vor besser an. Nutze nur hochwertige und professionelle Fotos und keine Schnappschüsse.
Fehler #7: Falscher Versand
E-Mail-Bewerbungen sind für dich günstiger und werden auch von immer mehr Unternehmen bevorzugt. Dies sollte aber im Stellenangebot ausdrücklich erwähnt sein, ansonsten solltest du die Bewerbung persönlich abgeben oder per Post senden. Achte auf ausreichende Frankierung und sende keine Einschreiben, für die der Empfänger unterschreiben muss.
Fehler #8: Schleimereien
Sicher darfst (und sollst!) du betonen, was dir am Unternehmen gefällt und warum du gerne dort arbeiten würdest. Nur übertreiben solltest du es nicht. Auch persönliches Anbiedern beim Chef wirkt schnell unglaubwürdig.
Fehler #9: Widersprüche und Übertreibungen
Sowohl im Anschreiben als auch im Lebenslauf solltest du dir nicht widersprechen. Und: Immer ehrlich bleiben. Lücken im Lebenslauf sollten als solche erkennbar sein und nicht verschwiegen werden. Sich einfach etwas ausdenken kann sich schwer rächen und würde später sogar eine fristlose Kündigung rechtfertigen, sollte es doch einmal herauskommen.
Fehler #10: Schreibfehler
Zu guter Letzt: Die guten alten Rechtschreib-, Grammatik- und Flüchtigkeitsfehler. Nutze unbedingt ein Korrekturprogramm, z.B. in Word oder bei Duden Online. Zudem sollte eine weitere Person deine Unterlagen vor dem Absenden noch einmal durchsehen. Auch wenn du noch so sorgfältig bist – manchmal ist man einfach „betriebsblind“ und bemerkt letzte Fehler selbst nicht.