Sich erfolgreich zu bewerben klingt einfacher, als es ist. Vor allem, wenn die ersten Absagen eintrudeln oder gar keine Rückmeldung kommt, solltest du umdenken, aber am Ball bleiben. Diese Bewerbungstipps helfen dir dabei.
Augen und Ohren offen halten
Gehe regelmäßig durch die Jobbörsen und sieh nach, ob es neue Angebote gibt, die für dich infrage kommen. Auch auf Firmen-Websites, in der Tageszeitung, über Social Media Kanäle kannst du fündig werden. Es schadet auch nicht, wenn deine Freunde und Bekannte wissen, dass du auf der Suche bist – vielleicht gibt es gerade in ihrer Firma eine zu besetzende Stelle, die noch gar nicht öffentlich ausgeschrieben wurde. Schon so manch einer ist dank offenen Augen und Ohren auf eher unkonventionellem Wege in seinen Traumjob gerutscht.
Die Bewerbung in Ruhe zusammenstellen
Nichts ist ärgerlicher als eine verschickte Bewerbung, in der du im Nachhinein noch Fehler entdeckst. Nimm dir daher ausreichend Zeit und lass am besten noch eine weitere Person Korrektur lesen oder Verbesserungsvorschläge machen.
Stellenangebote aufmerksam lesen
Wenn um Angabe deiner Gehaltsvorstellung gebeten wird, solltest du diese auch nennen. Selbiges gilt für deinen frühesten Eintrittstermin oder die gewünschte Form der Bewerbung. Wenn beispielsweise ausdrücklich eine Bewerbung per Post erbeten wird, solltest du tunlichst vermeiden, dich einfach trotzdem per E-Mail zu bewerben. Grundsätzlich zeigst du mit deiner Bewerbung also auch, wie aufmerksam du das Inserat gelesen hast und wie ordentlich du arbeitest.
Sei aktiv, aber nerve nicht
Wenn noch keine Rückmeldung kam, wird man als Bewerber allmählich nervös. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, sich dann einmal zu erkundigen, ob es im Auswahlverfahren schon Neues gibt. Im Gegenteil – es zeigt sogar, dass du interessiert bist und die Stelle wirklich willst. Erkundige dich aber auf keinen Fall zu früh und auch nicht mehrmals. Nach etwa zwei Wochen einmal nachfragen ist in Ordnung, drängeln solltest du jedoch auf keinen Fall.
Das Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch ist quasi deine letzte große Aufgabe im Bewerbungsprozess (es sei denn, es folgt noch ein Assessment-Center). Deine Bewerbung scheint gut angekommen zu sein – du hast also allen Grund, zuversichtlich zu sein. Doch auch hier gibt es einige Feinheiten zu beachten:
- Die richtige Kleidung. Am besten orientierst du dich am Dresscode der Mitarbeiter. Einen Hinweis gibt auch die Gestaltung der Unternehmens-Website mit eventuellen Mitarbeiterfotos. Immer gilt: Die Kleidung muss absolut ordentlich, fussel-, schmutz- und knitterfrei ein. Herausblitzende weiße Tennissocken bei Männern sind ein ebenso großer Faux-Pas, wie wenn weiblichen Bewerbern unter der weißen Bluse ein schwarzer BH durchscheint.
- Interessiert sein: Nachfragen, die zeigen, dass du am Unternehmen interessiert bist und dich darüber informiert hast, kommen gut an. Es sollte allerdings nicht in Ausfragen ausarten. Auch solltest du nicht fragen, wann du dann deinen ersten Urlaub nehmen darfst ?
- Authentisch sein: Wahre eine angemessene Distanz zu deinem Gesprächspartner, aber bleib du selbst. Alles andere wirkt sehr schnell verkrampft und unglaubwürdig.
- Keine Phrasen dreschen! Du kannst und solltest dir im Vorfeld überlegen, was du auf typische Fragen antworten willst. Lerne aber nicht allzu platte Phrasen auswendig. Auf die Frage nach deinen Schwächen zu antworten, dass du einfach zu ehrgeizig und engagiert bist, ist inzwischen ausgelutscht und kein Meisterstreich (mehr).
- Bleib dezent. Das heißt: kein strenges Parfum, ein gutes Deo, kein zu starkes Make-up und nicht allzu viel Schmuck und Accessoires. Auch das Handy solltest du lautlos oder ganz ausstellen.
- Körpersprache: Sie trägt einen großen Teil zu deiner Wirkung bei. Du solltest beispielsweise weder die Arme verschränken, noch die Hände in den Schoß legen. Sitze nicht übertrieben pfeilgerade, aber fläze dich auch nicht gemütlich auf den Stuhl. Deine Gestik sollte auch nicht zu wild sein, auch wenn du aufgeregt beim Sprechen bist. Auch ein charmantes Lächeln schadet ebenso wenig, wie ein fester (aber nicht zu fester) Händedruck.
- Artikulation und Offenheit: Auch wenn es vor lauter Aufregung schwerfällt, solltest du viele „Ähms“ und „Hmmms“ vermeiden. Spreche laut und deutlich. Lege lieber eine Sekunde Bedenkzeit ein, statt gleich loszureden und dich dabei zu verhaspeln. Auch solltest du deinem Gesprächspartner nie ins Wort fallen. Solltest du einhaken wollen, merk dir diesen Punkt und komme später darauf zurück. Dafür sind auch Notizen während des Gesprächs erlaubt.