Kasia hat sich für die Teilnahme am Erasmus-Programm entschieden. Durch Erasmus ermöglicht die Europäische Union Studenten, zwischen drei und 12 Monate lang im Ausland zu studieren. Wohin es Kasia verschlagen hat und wie die ersten Schritte abliefen, erzählt sie euch hier selbst.
Die Qual der Wahl
Für mich war immer klar, dass ich Erasmus während des Studiums machen möchte. Nur das Land und die Stadt waren die großen Unbekannten. In den meisten Fällen bieten die Universitäten viele Studiengänge auf Englisch an, deshalb sollten die Sprachkenntnisse keine Hindernisse sein. Dennoch: Wenn man die Landessprache kennt, es ist immer einfacher, die Kultur zu verstehen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in die „Local People“-Gesellschaft reinzuschmuggeln.
Und was, wenn man mehrere Fremdsprachen kennt?
Naja… Ich persönlich habe eine Excel-Übersicht gemacht. Auf diese Weise konnte ich alle Vor- und Nachteile von Spanien und Deutschland vergleichen. Zwar würde ich meine Freunde und Familie bei mir haben, wenn ich in Deutschland studieren würde, aber Spanien hat mich mit dem attraktiveren Wetter, dem heißeren Meer, den frischen Meeresfrüchten und der ganz neuen Kultur (einschließlich der Speisen) überzeugt.
Danach ist zu der Wahl der Stadt gekommen. Um ehrlich zu sein: Wenn es um Spanien geht, war die Entscheidung gar nicht so schwer zu treffen. Die zwei größten Städte – Madrid und Barcelona – sind sofort aus der Städteliste herausgefallen. Dort wäre das Leben für einen Durchschnittsstudenten zu teuer. Außerdem spricht man in Barcelona hauptsächlich Catalan und die Einwohner vermeiden es, Castillano zu sprechen. Das heißt Spanisch, das wir in der Schule lernen. Valencia schien die beste Möglichkeit – und so war es in Wirklichkeit auch!
Auf der Suche nach einer Wohnung
Die Suche nach einer Wohnung in Valencia war total entspannt – im Vergleich zu meiner vorherigen Erfahrung. Ich habe mit meiner Freundin im ganzen Internet recherchiert, wir haben unsere polnischen und ausländischen Freunde, die schon Erasmus-Erfahrung hatten, nach Beziehungen gefragt und bereits nach 3 Tagen hatten wir eine Unterkunft. An einem Standort, der zwischen Uni und Strand gelegen war. Wir brauchten lediglich 15 min., um jedes Ziel zu erreichen, was ich wichtig finde, wenn man am Erasmus-Leben teilnehmen möchte.
Die anderen Erasmus-Studenten haben sich vor Ort nach einem Zimmer umgeschaut. Sie haben ein paar Tagen im Hostel verbracht und intensiv gesucht. Dort haben sich auch WG-Cliquen gebildet. So konnte man immer etwas schneller und zu noch günstigeren Preisen etwas finden. An der Uni und in der Gegend gab es auch alle Arten von Anzeigen. Die Leute haben sich darauf beworben oder haben nach den Mitbewohner/innen gesucht.
Zusammenfassend muss man in Spanien nicht befürchten, keine Wohnung zu finden. Trotzdem würde ich empfehlen, mindestens eine Woche vor dem Universitäts-Anfang zu kommen. Dadurch werdet ihr noch ein bisschen Zeit haben, um die Gegend besser kennenzulernen und die Wohnungs-Schnäppchen zu finden.
Ich wünsche euch viel Glück!
Kasia