Kanada – man träumt sofort von tiefblauen Seen und dunklen Wäldern. Aber neben diesen Bilderbuchlandschaften hat das Land auch moderne Metropolen wie Vancouver, Montreal oder Ottawa zu bieten. Vor allem auch die Zweisprachigkeit macht Kanada zu einem interessanten Studienziel mit vielen Möglichkeiten, denn hier kann man sowohl in französischer als auch in englischer Sprache studieren.
Kanada und sein Studiensystem
Kanada ist besonders attraktiv für internationale Studenten, die im Ausland studieren möchten, denn das Studiensystem ist sehr britisch geprägt. Daher wird hier auf höchstem Niveau gelehrt und geforscht. Bewerber können aus etwa 300 Einrichtungen wählen, wo sie ihr Studium absolvieren möchten; davon sind etwa 80 Universitäten. In Kanada ist besonders die Mischung aus atemberaubender Natur und riesigen Metropolen für Studenten attraktiv, aber auch das hohe Niveau der Lehre sprich für sich. Wer eine Zeitlang im Ausland studiert hat, hat in der Regel später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Wo liegen die Unterschiede zwischen dem Studium in Kanada und dem in Deutschland?
Die Servicequalität den Studenten gegenüber ist in Kanada deutlich höher als in Deutschland, da sich die kanadischen Universitäten als Dienstleister begreifen. Für diese Dienstleistungen zahlt der Student schließlich mit seinen Studiengebühren und hat somit Anspruch auf „kundengerechte“ Behandlung. Durch die Konkurrenz untereinander bemühen sich die Bildungseinrichtungen stets um beste Leistungen. Insgesamt ist das Studiensystem allein schon aufgrund der Studiengebühren weitaus kommerzieller ausgerichtet als in Deutschland. Außerdem wird in Kanada sehr viel Wert auf Noten und schriftliche Leistungen gelegt, weniger auf die mündliche Beteiligung.
Mit was für Studiengebühren muss man in Kanada rechnen?
Kanada ist zwar etwas kostengünstiger als beispielsweise die USA, aber ein Studium kostet immer noch etwa zwischen CDN$ 6 000 und CDN$ 12 000 pro Jahr für internationale Studenten. In diesem Betrag sind Lebenshaltungskosten, Unterkunft, Unterrichtsmaterialien etc. noch nicht enthalten.
Wer kann bei der Finanzierung helfen?
Meistens muss man sein Auslandsstudium nicht komplett selber finanzieren. Viele deutsche Hochschulen haben vor allem im Semesterbereich Vereinbarungen mit kanadischen Hochschulen, die eventuell einen Teil der Studiengebühren übernehmen. Man kann sich aber auch bei der kanadischen Uni selbst oder bei verschiedenen Stiftungen und Organisationen um ein Stipendium bemühen. Für den Auslandsaufenthalt kann man auch Auslands-BAföG beantragen, mit dem es neben Hilfe bei Studiengebühren etc. auch noch € 85 im Monat zusätzlich gibt. Wer nach Kanada gehen möchte, muss sich für die Beantragung an das Studentenwerk Thüringen in Ilmenau wenden. Aber auch Bildungskredite, die man später zu günstigen Konditionen zurückzahlt, sind eine Finanzierungsoption.
Was benötigt man für eine Bewerbung, und wann sollte man damit beginnen?
Man kann sich selbst an der jeweiligen Hochschule, an der man den passenden Studiengang gefunden hat, bewerben. Dort werden die bisher erbrachten Leistungen mit den kanadischen Anforderungen abgeglichen. Eingereicht werden müssen in der Regel übersetzte und beglaubigte Zeugnisse, Nachweise einzelner Lehrveranstaltungen in Form einer Liste („Transcript“), ein bestandener Sprachtest wie der IELTS oder TOEFL sowie natürlich das ausgefüllte Bewerbungsformular der Hochschule. Zum Teil werden auch Unterlagen wie Empfehlungsschreiben, finanzielle Nachweise, Motivationsschreiben und ähnliche verlangt, das ist je nach Hochschule und Studiengang unterschiedlich. Da die gesamte Prozedur recht lange dauert, sollte man mindestens sechs Monate im Voraus mit den ersten Schritten beginnen, am besten aber bereits ein Jahr vorher.
Einige Hochschulen in Deutschland bieten auch hochschuleigene Austauschprogramme an und unterstützen die Studenten daher bei der Vorbereitung ihres Auslandssemesters.
Aber es gibt auch kostenlose Hilfe, beispielsweise von unserer Partnerorganisation College-Contact.com, welche Studenten während des gesamten Bewerbungsprozesses zu einem Studium in Kanada betreut. Sie ist offizieller Repräsentant von kanadischen Universitäten, und die kompetenten Mitarbeiter helfen kostenlos beim Bewerbungsablauf. So ersparen sich Interessenten viel Zeit und Aufwand.
Gibt es noch etwas zu beachten?
Wer länger als sechs Monate in Kanada bleiben möchte, benötigt eine Studienerlaubnis („Student Authorization“). Für diese muss man einige Unterlagen einreichen, und sie kostet € 90 an Bearbeitungsgebühr. In der Provinz Québec heißt die Erlaubnis „Certificat d´Acceptation du Québec“ und kostet etwa € 115.
Da die medizinische Versorgung in Kanada zwar sehr gut, aber teuer ist, sollte man am besten im Vorfeld eine private Krankenversicherung abschließen.