Auslandsstudium in England
England ist bei Deutschen ein beliebtes Ziel für ein Auslandsstudium, denn es liegt nicht weit weg von Deutschland, hat ein exzellentes Bildungssystem, und man erlernt bei seinem Aufenthalt die Weltsprache Englisch in Form des akzentuierten „British English“ wie im Schlaf. Vielen gefallen auch vor allem der leicht skurrile Humor der Engländer sowie deren traditionelle und gleichzeitig absolut moderne Lebensweise.
England und sein Studiensystem
In Englands äußerst renommiertem Studiensystem vereinen sich alte Erkenntnisse und Traditionen mit modernsten Technologien und neu entwickelten Studienfächern, was das Studium in England für Bewerber sehr interessant und ergiebig macht. Wie in fast allen englischsprachigen Ländern gibt es auch in England eine Unterteilung in einen Undergraduate- und einen Graduate-Bereich. Studenten können zwischen 112 Universitäten und University Sector Colleges sowie 60 Colleges bzw. Institutes of Higher Education und vielen Polytechnics wählen. Neben dem im Studium erlangten Wissen bringt man nach Studienerfahrungen in England auch noch eine ganze Menge an Lebenserfahrung und Eigenständigkeit mit nach Hause, und es wirkt sich positiv auf die Einschätzung von potenziellen Arbeitgebern aus.
Studium in England und Deutschland: Welche Unterschiede gibt es?
Der signifikanteste Unterschied ist sicherlich, dass ein Bachelorstudiengang in England lediglich drei Jahre anstatt wie in anderen Ländern vier Jahre dauert. Außerdem haben die meisten Kurse maximal 40 Teilnehmer, so dass man viel entspannter lernen kann. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass die Lehrkräfte ihre Studenten mit Namen kennen und ansprechen. Dadurch kommt es auch zu besseren Lernerfolgen, denn die Betreuung ist persönlicher und Probleme werden konsequenter verfolgt.
Gibt es auch in England Studiengebühren?
An staatlichen Universitäten müssen Bewerber mit etwa € 6 000 bis € 10 000 pro Jahr an Studiengebühren für das Studieren in England rechnen; private Bildungseinrichtungen verlangen häufig noch viel mehr. Zusätzlich muss man natürlich noch Lebenshaltungskosten, Miete und Unterrichtsmaterialien zahlen. Vor allem an Miete kann man etwas sparen, wenn man sich nicht unbedingt mitten in der Stadt, sondern etwas außerhalb niederlässt.
Kann man sich bei der Finanzierung unterstützen lassen?
Falls es ein Austauschprogramm zwischen der Heimatuniversität und einer Universität in England gibt, wird einem in der Regel bei den Studiengebühren unter die Arme gegriffen. Ansonsten kann man sich aber auch selber um ein Stipendium der Universität oder einer privaten Organisation bemühen. Alternativ kann man auch einen Bildungskredit extra für Studenten zu günstigen Konditionen aufnehmen. Ein anderer Weg ist die Beantragung von Auslands-BAföG, mit dem man innerhalb der EU unter Umständen die gesamte Ausbildung finanzieren kann. Im Fall Großbritanniens ist die Bezirksregierung Köln zuständig.
Was sollte man bei der Bewerbung beachten?
Wer im Undergraduate-Bereich in England studieren möchte, muss sich zentral beim Universities and Colleges Admissions Service (UCAS) melden. Bewerbungen für alle anderen Bereiche richtet man direkt an die jeweilige Universität. Dazu gehört eine ganze Reihe an Unterlagen wie das universitätseigene, ausgefüllte Bewerbungsformular, übersetzte und beglaubigte Zeugnisse, ein anerkannter Englischtest wie der IELTS oder der TOEFL, eventuell Interviews, Motivationsschreiben, ein Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel, Empfehlungsschreiben und Ähnliches. Je nach Hochschule können diese obligatorischen Unterlagen jedoch variieren.
Sollte man an einem Austauschprogramm teilnehmen, ist meistens die Heimatuniversität bei der Vorbereitung behilflich. Allen anderen Interessenten empfehlen wir, sich am besten an unsere Partnerorganisation College-Contact.com zu wenden, die ein offizieller Repräsentant einiger englischer Universitäten ist und deren Mitarbeiter/Innen kostenlos beim Bewerbungsprozess helfen. Dabei spart man sich eine ganze Menge an Zeit und Geduld.
Was sollte man sonst noch bedenken?
Als EU-Bürger darf man sich zwar uneingeschränkt in England aufhalten, aber es ist dennoch ratsam, sich für einen längeren Aufenthalt eine Aufenthaltsgenehmigung („Residence Permit“) zu besorgen.
Der National Health Service versichert automatisch alle englischen Bürger, genau wie zugezogene EU-Bürger, wenn sie sich rechtzeitig registrieren lassen. Häufig ist allerdings eine Zusatzversicherung zu dieser Grundversorgung sinnvoll.