Für viele Schulabgänger und Studenten ist ein Praktikum eine hervorragende Möglichkeit, Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen oder sich darüber Klarheit zu verschaffen, wo die berufliche Entwicklung langfristig hingehen soll. Zusätzliche Vorteile bergen dabei Praktika, die im Ausland absolviert werden (engl.: traineeship oder internship, frz.: stage, span.: practicas). Denn Auslandserfahrung, interkulturelle Intelligenz und Fremdsprachenkenntnisse sind heute wichtige Faktoren für die Einstellung, gerade in international ausgerichteten Unternehmen. Vor einem solchen Praktikum stellen sich jedoch einige Fragen, die unbedingt beachtet werden müssen.

Es gibt zwei Wege, einen Praktikumsplatz im Ausland zu bekommen. Dies sind die direkte Kontaktaufnahme mit den Firmen oder die Vermittlung durch Organisationen, die sich darauf spezialisiert haben. Dazu zählt etwa die staatliche Organisation DAAD.

Fremdsprachenkenntnisse werden gefestigt, man lernt Menschen aus verschiedenen Ländern kennen und knüpft Kontakte. Außerdem entdeckt man ein neues Land, mit einer neuen Kultur. Darüber hinaus wird der Lebenslauf durch ein Auslandspraktikum stark aufgewertet

Es kann sich als schwierig darstellen, einen Praktikumsplatz in einer großen Firma zu bekommen. Dabei gilt aber, dass weniger oftmals mehr ist. In kleinen Firmen wird man seltener als Kopier-Praktikant benutzt und nimmt folglich mehr mit, als in einer großen Firma.
Für Leute mit viel Heimweh ist ein Auslandspraktikum wohl eher nicht das Richtige.
Wichtig ist, dass man vom ersten Tag an anderen Leuten gegenüber offen ist, dann fühlt man sich bald wie zu Hause.
Kulturelle Unterschiede machen es für manche schwieriger, sich im Ausland problemlos zu Recht zu finden.

Nur in wenigen Fällen werden Praktika vergütet. Manche Firmen gewähren aber Wohnzuschüsse. Für eingeschriebene Studenten gibt es EU-Förderprogramme, wie etwa Sokrates, die finanzielle Abhilfe leisten können. Der Verdienst sollte also nicht in den Vordergrund gestellt werden und man sollte die Finanzierung vorher genau durchdenken.

Es gibt drei Grundtypen:
In einem „Schnupper-Praktikum“ kann man erfahren, ob der Wunschberuf tatsächlich der Richtige ist und den eigenen Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Das Praktikum im Studium (akademisches Praktikum) vermittelt praxisnahe Fähigkeiten, sowie Kenntnisse und ist eine ideale Ergänzung zum Studium oder ggf. der Ausbildung. Das Berufspraktikum dient der Weiterbildung oder vermittelt Zusatzqualifikationen.

Grundsätzlich ist kein Land besser als das andere. Es sollten aber folgendeEntscheidungskriterien mit einbezogen werden:

  • Fachspezifische Eignung des Landes
  • Sprache: Spanisch, Französisch oder Englisch kann man in Europa, aber auch in Amerika oder Asien sprechen
  • Lebenshaltungskosten & Anreisekosten
  • Visabestimmungen
  • Klima, Freizeitwert & Sicherheit: Better safe than sorry. Die „sicheren Gebiete“, sowie Reisewarnungen oder Einschränkungen für das Zielland, findet ihr auf der Website des Auswärtigen Amts.

Ein Erfahrungsbericht von einem Auslandspraktikum am Kap der guten Hoffnung